
Ohne großen Rummel darum zu machen, kündigte UbiSoft Wartech: Senko no Ronde an und veröffentlichte das Spiel auch sehr schnell nach dieser Ankündigung. Dieses Game ist momentan das einzige seiner Art auf der Xbox 360 und kommt ausserdem aus dem asiatischen Raum. Ob diese Aspekte reichen, um das Spiel zu einem Hit zu machen, testen wir für euch im Review.
Senko no Ronde, nie davon gehört
Wenn ihr den Namen nicht zuordnen könnt, geht es euch wohlmöglich so wie den meisten westlichen Gamern. Das Spiel Senko no Ronde, war ein Ardcade Game, welches sich in Japan dank der Mischung aus Shoot em Up und Beat em Up schnell eines großen Fankreises erfreuen durfte. Jugendliche gaben ihr gesamtes Taschengeld aus, um sich in den Spielhallen mit ihren Freunden Maschinengewehrsalven und Schläge um die Ohren zu feuern. Dieses Jahr dachte sich Ubisoft dann, der Titel wäre als Konsolenportierung eine gute Wahl für den westlichen Markt, um auch euch das Taschengeld zu entlocken. Die Präsentation wurde aufgerüstet und das Wörtchen ,,Wartech" fand seinen Weg in den Titel. Das Spielprinzip, welches dem Titel seine Beliebtheit beschaffte, bleibt aber auch in diesem Ableger enthalten.
Story? Nein Danke!
Ist das Spiel in die Konsole eingelegt, bekommt man ein Intro in bester Anime Manier zu sehen, welches keinen Sinn ergibt und daher ein Gefühl weckt, dass es bei Wartech: Senko no Ronde einiges zu lüften gibt. Jedoch ist dieses Gefühl völlig falsch. Eine Story darf man hier nicht erwarten. Während den Kämpfen wird die ,,Story" in Form von Dialogen zwischen den Kämpfern erzählt. Dumm ist hierbei jedoch, dass es nur eine japanische Sprachausgabe mit englischem Untertitel gibt. Während den, doch schnellen, Gefechten ist es jedoch nicht möglich die Story mitzulesen. In unseren Breitengraden bilden Menschen, die fließend japanisch verstehen, immer noch die Minderheit... Dadurch waren auch die Geschichten, welche im jeweiligen Abspann eures Charakters gezeigt werden, für mich völlig zusammenhanglos. Selbst wenn ihr euch die Zeit nehmt, um den Dialogen zu folgen und somit den Kampf verliert, werdet ihr feststellen, dass es sich schlicht und einfach nicht gelohnt hat: Die Story ist einfach schwach.
Die Wahl des Kämpfers
Die verschiedenen doch eher jungen Mädels und Jungs besitzen alle verschiedene Mechs. Diese unterscheiden sich natürlich nicht nur durch das Aussehen, sondern auch durch bekannte Punkte wie Kraft, Energie und Geschwindigkeit. Zusätzlich haben alle Mechs verschiedene Waffen und einen speziellen ,,Boss Modus", welcher euer Kampfgerät in ein noch größeren Mech (nahezu eine Bildschirmhälfte) verwandelt. Auf dieses Kriterium solltet ihr euch auch konzentrieren, wenn es um die Wahl der Spielfigur geht. Die normalen Angriffe unterscheiden sich meist nur gering, doch bei dem Boss Modus gibt es große Unterschiede und ihr solltet austesten, welcher Charakter den Boss Modus hat, mit welchem ihr am besten umgehen könnt.
Natürlich beeinflusst die Wahl der Figur auch die schon angesprochene Story. Jede Figur hat einen andren Abspann und als Zusatzmotivation schaltet ihr jedes Mal einen Erfolg frei, wenn ihr mit einem Charakter, die mit ca. 20-30 Minuten sehr kurz geratene Story beendet. Über die Story hinaus bietet euch das Spiel noch weitere Modi, die da wären: Score Attack, Versus und Training. Klingt wenig, ist es auch. Training hält genau das, was es verspricht und der Score Attack Modus ist nahezu identisch mit dem Story Modus, nur, dass die Anzahl der Kämpfe anders ist und ihr euer Ergebnis auf Xbox Live hochladen könnt. Auch die Extras, wie Hintergründe oder Skizzen, welche es freizuspielen gilt, steigern den Inhalt von Wartech: Senko no Ronde nicht gewaltig.
Fazit
Mit diesem Spiel wurde der ständige Ruf nach mehr asiatischen Spielen erhört, leider aber wenig zufrieden stellend umgesetzt. Das Spielprinzip ist gleich geblieben und begeistert immer noch, jedoch ist der Umfang einfach zu gering und die Online Unterstützung, welche so etwas für gewöhnlich rettet, wartet auch nicht mehr mit Modi auf bzw. ist es einfach zu schwer, Spieler zu finden.
Auch auf technischer Ebene kann das Spiel absolut nicht begeistern, die Grafik ist veraltet und der Sound einfach nur nervig. Einzig die simple Steuerung kann noch hervorgehoben werden. Dieser Technik-Stand und Umfang würde für ein Low-Budget Titel vielleicht OK sein, jedoch ist Wartech: Senko no Ronde einfach für den gelieferten Inhalt zu teuer, selbst für Fans asiatischer Spiele.
Bewertung
Pro
- Spielprinzip macht Laune
Contra
- Technisch kaum verbessert
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