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Seit Jahren veröffentlicht das japanische Entwicklerstudio Tecmo Koei die Dynasty Warriors-Serie und ist damit vor allem in den östlichen Gefilden sehr erfolgreich. Doch auch in Europa ist das Hack 'n Slay-Genre beliebt und so wird nun versucht, mit einem westlicheren Titel noch mehr Erfolg zu haben. Ob Warriors: Legends of Troy uns überzeugen konnte, erfahrt ihr hier im Review.

Zurück ins Antike Griechenland

Auch wenn die letzte Geschichtsstunde schon etwas länger her ist, wird sich jeder von uns dunkel an die altgriechische Geschichte Ilias von Homer erinnern. Spätestens wenn die Anfangssequenz vorbei ist und man nun dieses Wissen mit dem Titel des Spiel kombiniert, weiß man also, dass man schon bald vor den Toren Trojas stehen wird, um Homers Geschichte des antiken Griechenlands zu vollenden.

Das Spiel beginnt, als der Krieg um Troja schon lange eine beschlossene Sache ist. Die Kamera schwenkt über das Meer und eine riesige Armada von griechischen Kriegsschiffen erscheint im Bild. Die Segel hoch gehisst und mit voller Kraft an den Rudern steuern diese auf die Küste zu. Von da an, geht es stets auf dem Land weiter, durch die teils bergige Umgebung Trojas. Der weitere Verlauf des Spiel zeichnet sich selbstverständlich durch etliche Metzeleien mit Schwert und Speer aus.

Gekämpft wird sowohl auf der Seite der Griechen als auch auf der gegnerischen Seite der Trojaner. Dabei gibt es auf beiden Seiten verschiedene Charaktere, die vom Spieler gesteuert werden können. Unter anderem mit dabei sind Achilles, Paris und Hektor. Die verschiedenen Charaktere unterscheiden sich nicht nur äußerlich voneinander. Sie haben auch verschiedene Vorlieben beim Thema Waffen und Angriffe. Der eine wirft mit Messern, ein anderer bevorzugt weiterhin sein Schwert und den Speer. Genügend Abwechslung bei den Charakteren und den Parteien ist also durchaus vorhanden und macht das Ganze auch unterhaltsamer.

Vorangetrieben wird die Story von immer wieder einblendenden Cut-Scenes die neue Aufträge ankündigen oder die Geschichte weiter erleuchten. Schade ist nur, das diese Zwischensequenzen meistens sehr kurz sind und die Geschichte nicht so vertiefen, dass man sagen könnte, dass die Story wirklich eine Rolle spielt.  Aber das muss ja auch nicht sein, immerhin ist es bei Dynasty Warriors auch so und darauf fahren die Fans immer wieder ab, selbst nach dem siebten neuen Teil.

Antik ist nicht nur das Land

Der erste Eindruck von der Warriors Grafik war gar nicht mal so schlecht wie erwartet. Das Meer, die Schiffe und die Charaktere sahen schön gestaltet aus und machten Lust auf mehr. Auch die Cut-Scenes sind gut programmiert und kein grober Einheitsbrei. Einzig die Landschaft, in der wir uns viele Missionen lang bewegen, wirkt trist, farblos und langweilig gestaltet.

Klar, Griechenland ist trocken und kein Paradies für farbenfrohe Tiere und Pflanzen, trotzdem bedarf es ein wenig mehr an Details, um wirklich Stimmung aufkommen zu lassen. Auch die Texturen lassen immer öfter zu Wünschen übrig, eine kleine Sanierung der Grafik wäre also durchaus angebracht gewesen. Die Level im schlauchförmigen Design sind wirklich sehr übersichtlich gestaltet. Breite Wege führen den Spieler von einer Gegner-Horde zur anderen ohne viele Varianten anzubieten oder abzuwechseln.

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Fazit

Wer Dynasty Warriors mag und nun Lust auf eine neue, mehr westlich orientierte Story hat, kann hier ohne große Bedenken zugreifen. Das Spielsystem ist gleich und somit wird jeder Hack 'n Slash Fan beim Thema Gameplay auf seine Kosten kommen. Es wird gemetzelt bis zum umkippen und das mit verschiedenen Charakteren hinter verschiedenen feindlichen Linien.

Grafisch bleibt in Troja einiges auf der Strecke. Auch wenn die zu spielenden Charaktere schick sind, langweilt die Umgebung und zeigt meist nur unscharfe und farblose Texturen.

Die neue Story aus dem antiken Griechenland ist nett, allerdings nicht so präsent, als das man sich damit völlig identifizieren kann. Zu lange Kampfpassagen werden von zu kurzen Zwischensequenzen, welche die Geschichte erzählen, ergänzt.

Alles in allem ein neues Hack 'n Slay, das für Fans neuen Stoff liefert, aber keine neuen Innovationen mit sich bringt.


Bewertung

Pro

  • Einsteigerfreundliches Gameplay
  • Neue Story im antiken Griechenland

Contra

  • Langweilig gestaltete Schlauchform-Level
  • Die Geschichte zeigt keine große Präsenz
  • Grafik nicht auf dem Stand der Technik

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

2 Kommentare

XBU Valle0204 Sa, 26.03.2011, 13:49 Uhr

Das Spiel macht nicht viel schlechter als es die anderen in diesem Genre tun. Gameplay ist solide und halt wie gewohnt pures Button-Mashing. Die Story bringt ein wenig frischen Wind in die Sache, das ist ganz nett. Ein 50% Titel, fällt doch noch ordentlich negativer auf, als es diese Trojaner tun.

:smt039

Nebulah Fr, 25.03.2011, 14:55 Uhr

Wui überall staubt das Game 50% ab und hier 70%. Ist es vielleicht doch nicht so mies ?