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Vor knapp zwei Jahren tauchte ein quitschbuntes Spiel im Regal der Händler auf, welches mit einfachen Mitteln und knuddeligen Tierchen in der Lage war, die gesamte Familie vor der Konsole zu fesseln. Egal ob Hardcore Shooter oder unberührter Spieler. Mit Viva Pinata landete Rare einen Volltreffer. Kein Wunder also, dass uns nun mit Viva Pinata: Chaos im Paradies der Nachfolger ins Haus steht.

Alles wie immer oder was?

Nachdem wir also im ersten Teil reichlich Pinata gezüchtet und unseren Garten in einen vorzeigbaren Zustand gebracht haben, starten wir mit Viva Pinata: Chaos im Paradies in den zweiten Teil der Geschichte. Aber was ist passiert, dass in der bunten und fröhlichen Pinata Island-Welt Chaos herrscht?

Die Erklärung ist recht einfach. Professor Pester hat mit seiner Rowdybande die Computerdaten der Pinata-Zentrale gelöscht und bedroht damit die Partys auf der ganzen Welt. Um der Pinata Zentrale zu helfen, die Daten neu zu katalogisieren, müsst ihr die Computerdatenbank nach und nach neu aufbauen. Dies geschieht, indem ihr die mit Süßigkeiten angefüllte Pinatas auf die weltweit stattfindenden Partys schickt. Aber neben der Wiederherstellung der Daten bleibt es natürlich weiterhin eure Hauptaufgabe, Pinatas zu züchten und ihnen in eurem Garten ein wohliges zu Hause zu bieten, damit sie sich bei euch niederlassen.

Wieder Brachland?

Während der erste Ausflug in Viva Pinata noch sehr nüchtern ausfiel, da euer Garten nur aus einem einfachen Stück Brachland bestand, ist der erste Ausflug in den neuen Garten in Viva Pinata: Chaos im Paradies eine Wohltat. Hier empfängt euch nicht ein verwahrlostes Stück Land, welches ihr durch Umgraben und Aussäen erst begrünen müsst, sondern hier reichen ein paar wenige Handgriffe mit Unkrautzupfen und Aufräumen, um den Garten in einen solchen wieder zurück zu verwandeln.

Somit dürfte sich der erste Schreck für Neueinsteiger in Grenzen halten. Offenbar haben sich die Entwickler der Kritik aus dem ersten Teil angenommen. Ebenso erfrischend sind die gerade zu Beginn häufig eingeblendeten Tipps, die euch nur selten alleine lassen. Dennoch sollte man sich über das Ziel bzw. der Hauptaufgabe im Klaren sein, um nicht in einer irrlosen Fahrt durch das Spiel zu geistern und einen "Bossgegner" zu suchen.

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Fazit

An der optischen Präsentation mussten die Entwickler nicht sonderlich feilen, denn der Pinata Style ist eigen, aber absolut passend. Ebenso passend wie die Musikuntermalung, die immer für die nötige Ruhe sorgt, ohne auf Dauer langweilig oder nervend zu werden. Lediglich der Gang in Lotti´s Laden und das nervige - Kratsching - des Costelots Automaten macht mich nach einer gewissen Spielzeit etwas verrückt - aber das kennt man ja bereits aus dem ersten Teil.
Wer den ersten Teil gespielt und geliebt hat, der wird in Viva Pinata: Chaos im Paradies sein persönliches Paradies mit neuen Herausforderungen finden, wird jedoch auf den ersten Blick etwas enttäuscht, weil bisher erworbenen Pinatas, Schokomünzen und Gärten nicht importiert werden können. Was soll's - hat man eben zwei Spiele.
Neulinge dürften sich schnell zurecht finden, denn der Einstieg erscheint sogar noch etwas leichter als im ersten Teil. Gamerscorejäger sollten diesmal etwas mehr Zeit zum Erreichen der Erfolge einplanen, denn diese sind nicht alle so leicht zu bekommen, wie noch im ersten Teil. Dennoch ist der Umfang recht gross, jedoch ist der Reiz eher das nahzu unendliche Spielprinzip, auch immer wieder seinen Garten für neue Tiere anzupassen und zu verändern.

Hinweis: Die Bewertung von Grafik & Sound wurde dem aktuellen Stand angepasst, daher hat Teil 1 eine bessere Bewertung.


Bewertung

Pro

  • CoOp und Online Modus
  • Neue Minigames
  • Neue Pinatas und Szenarien
  • Fans finden sich sofort zu Hause

Contra

  • Wenig wirklich neues
  • Einstieg etwas konfus
  • Grafisch nur wenig aufgepeppt

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

4 Kommentare

Soul Do, 18.09.2008, 16:12 Uhr

Das könnte auch einfach mit Hardwarelimits zusammenhängen. Ich fand es beim ersten Teil schon ziemlich dämlich derartig in meiner Kreativität eingeschränkt zu sein.

Den "Just-for-Fun-Modus" habe ich im ersten Teil schon schmerzlich vermisst. Das Spiel war doch recht hektisch und hart, im Gegensatz zur süßen Optik.

Mich haut das alles nicht vom Hocker und so spekuliere ich auf ein Schnäppchen in ein paar Monaten.

XBU PuRpLe HaZe Do, 18.09.2008, 09:04 Uhr

stimme ich dir durchaus zu, aber bei der Anzahl doch sehr außergewöhnlicher Pinatas, auch Blumen und Bäume, Objekte und Spielzeug ist der Garten meiner Meinung nach zu schnell voll... V.a. die Relationen passen einfach nicht. Warum passen fast oder sogar genauso viele Objekte in den Garten der 2. Größe und der größten (3.) Größe?

da hätte man doch bei größerem Garten deutlich mehr machen dürfen als beim mittleren.

Naja ist ja kein Punkt,der den Spielspaß bremst wie Sau,aber wär halt so die Krönung gewesen

XBU Mastermind Do, 18.09.2008, 08:38 Uhr

Das angesprochene Thema bezgl. voller Garten - ist irgendwie Teil des Spiels. Es heisst sich wirklich zwischendrin zu entscheiden, was man machen möchte. Für Anfänger ist das etwas schwer.

Andererseits macht das den Spielreiz und die Wiederspielbarkeit aus!

XBU PuRpLe HaZe Mi, 17.09.2008, 20:22 Uhr

ich find das Game wieder mal super...v.a. grafisch gibt das spiel doch eeeiniges her...
so wirklich verschlechtert hat sich ja glücklicherweise nix, gehört sich wohl auch nich zu einem doch sehr guten ersten Teil. Doch verbessert hat sichs in vielerlei Richtung. Man bedenke allein,dass man für ca. 50euro ein sehr umfangreiches Game bekommt. Das fängt an beim koop über eine box oder online, bishin zu den minispielen, die die Pinatas glücklich und wertvoll machen. Dazu kommen ne Menge neue Pinatas, neue Locations und das System mit den Karten,was ich sehr geil finde...gibt noch jede Menge andre Sachen,die ich ansprechen könnte,die ihr aber in eurem Review sehr gut zur Schau gestellt habt.

Alles in allem ein wirklich tolles Spiel für zwischendurch.

Einzigstes Manko ist meiner Meinung nach,dass der Garten zu schnell voll ist, das noch nicht mal im optischen Sinne,sondern einfach von der "Tragfähigkeit" des Gartens. Ich hätte mich sehr gefreut,wenn regelrechte Regenwälder hergezaubert werden könnten. So ist der Garten doch schnell voll,aber so wirklich zugebaut ist er bei weitem nicht. So habe ich früh gegonnen gewisse Themen in meinem Garten zu verarbeiten, sprich ich hab ne Disco mit Boxen stehn, ne Wüstenlandschaft, ne kleine Eiswelt, dazwischen ein Teichgebiet mit paradiesischen Blumenfeldern,musste dann aber feststellen,dass der Garten fast vollständig ausgelastet war.