Review zu UEFA EURO 2008

Neben den oben genannten Modi gibt es in UEFA EURO 2008 natürlich auch den Team-Modus UEFA EURO 2008. Hier könnt ihr entweder die Qualifikation, die Endrunde oder eine ganze "Kampagne" mit Qualifikation und Freundschaftsspielen spielen. Ihr habt hier alle Mannschaften von A wie Albanien bis Z wie Zypern zur Auswahl, insgesamt 53 Nationalteams stehen zur Verfügung. Bei EA muss man sicher nicht erwähnen, dass es sich (leider bis auf die Niederlande) um lizenzierte Teams mit den Original-Spielern, Trikots und den acht offiziellen Stadien der EM handelt. Im Bereich Lizenzierung und originalgetreue Umsetzung hat EA Sports wieder einmal ganze Arbeit geleistet.

Natürlich kann man auch Online gegen andere Spieler antreten. Dies geht in vielfältiger Weise, auch hier bietet EA wieder viel Auswahl. Es gibt die typischen Ranglistenspiele, Freundschaftsmatches und gar Online-Ligen, an denen man sich beteiligen kann. Eine neue Variante ist der Euro Online-K.O.-Cup, bei dem man gegen 15 andere Gamer antritt und das Turnier aber immer wieder verlassen kann, solange es noch Gegner in der gleichen Runde gibt.

Für Gamerscore-Jäger wird dieser Modus ein zweites Zuhause, denn es gibt hier 15 Achievements freizuschalten. Insgesamt warten 48 Erfolge in den unterschiedlichsten Kategorien und Größenordnungen auf euch, die allesamt sehr motivierend sind, da es immer wieder mal kleine Häppchen abzustauben gibt. Nach anfänglichen Problemen bei den EA Servern konnten wir zuletzt problemlos online spielen, technisch gab es keine Schwierigkeiten mehr und Spieler tummeln sich auch immer genügend auf den Servern, um sich mit ihnen zu messen.

Es bleibt ein Augenschmaus

EA's Spiele sehen (fast) immer lecker aus und so muss man auch hier wieder sagen, dass wir grafisch ein sehr gutes Spiel geliefert bekommen. Die Trikots sehen so echt aus, wie nie zuvor, denn die Falten wirken sehr realistisch. Schaut euch beispielsweise einmal bei einem Regenspiel in der Sofortwiederholung die Trikots an, wie sie aufgrund der Nässe teilweise an der Haut kleben. Wechselt auch die einzelnen Spieler mal durch, um festzustellen, dass die Falten und die Flecken hier immer anders aussehen. Natürlich werden auch die Haare und die Haut nass und das Aussehen wird verändert. Was fehlt da eigentlich noch? Eigentlich nur eines: Schmutz! Wenn ich sehe, wie sich meine Spiele durch den Dreck grätschen, wäre das die nächste Aufgabe für die Entwickler, das Aussehen des Dresses zu perfektionieren. Je öfter ein Spieler in den Dreck grätscht, je schmutziger sollte das Trikot dann werden. Dann kämen wir schon nah an den Perfektionsgrad heran...

Bei den Regen-Spielen sieht man das Wetter natürlich nicht nur an den Trikots, sondern auch am Platz und an den Eigenschaften des Balles. Es gibt kleine Pfützen, Wasser spritzt beim Auftitschen des Balles hoch oder bei einer Grätsche zieht man eine Wasser-Fontäne mit sich. Alles sehr gut und stimmungsvoll gemacht, übertrieben wirkt der Wasser-Einsatz nur beim Fausten des Torwarts oder bei einem Schuss, denn so nass kann ein Ball gar nicht sein, dass selbst dabei noch Wasser spritzt, es sei denn, man spielt mit Schaumstoffbällen...

Ein weiteres Leckerchen ist die Möglichkeit, nach einem Torerfolg zu einem gesteuerten Torjubel anzusetzen. Man kann die Laufroute wählen und sich unter vier Varianten seinen Jubel aussuchen. Zusätzlich gibt es dann noch mal vier Möglichkeiten, seinen Jubel zu beenden. Nichts ist cooler, also nach einem Treffer im Online-Duell seinem Gegner eine Jubel-Choreographie zu präsentieren :o) Danke, EA!

Das Gameplay ist gewohnt und seit der letzten Version kaum verändert, das Spiel ist weiterhin sehr flüssig möglich und wirkt meistens auch dank verbesserter KI realistisch. Der Torwart scheint in einigen Situationen noch früher aus dem Tor zu kommen und ebenfalls realistischer wirkt das Kopfball-Spiel, wo man nun den Spieler noch mehr steuern muss, um den Kopfball auch ideal zu treffen und die Ablage als Pass zu positionieren. Toll sind weiterhin auch die vielen Spezialbewegungen, die man mit LT und dem rechten Stick ausführt. In hitzigen Online-Gefechten wird man diese aber kaum einsetzen, weil einem menschliche Gegner deutlich weniger Freiraum lassen, als es die Computer-Gegner tun. Bei den Stärken der NPCs gibt es wieder verschiedene Stufen vom Anfänger bis hin zu Legende, wobei man sagen muss, dass die Abstufung hätte abgewogener sein können. Der Computer ist bei der Anfänger-Stufe noch zu stark, wenn man unerfahrene Spieler und Neueinsteiger auch motivieren will, vor allem der Torwart scheint hier auf Profi-Modus zu spielen und hält noch zu viele Bälle aus der Nahdistanz.