Review zu UEFA EURO 2008

Der Kampf der Nationen ist neu bei einem Spiel von EA und sicher eine interessante Idee für Statistiker und Bestenlisten-Fans. Hinter diesem Menüpunkt befindet sich kein spielbarer Modus in dem Sinne, sondern es handelt sich hierbei um ein Punktesystem für ein zuvor ausgewähltes Land. Im Klartext heißt das: Vor dem ersten Match muss man festlegen, für welches Land man punkten möchte. Hat man sich zum Beispiel für Deutschland, Österreich oder die Schweiz entschieden, kann man dies nicht mehr rückgängig machen, also überlegt euch, für welches Land ihr punkten wollt.

Bis zum 30. Juni werden dann eure Punkte täglich auf die EA-Server geladen und in diverse Bestenlisten verarbeitet, so dass sich ein Tabellenstand der Nationen ergibt. Punkte macht ihr mit diversen Modi wie dem Team-Spiel, Be a Pro oder auch im Euro Online-K.O.-Cup und beim Mannschaftskapitän. Ein aktueller Blick heute Mittag zeigt zum Beispiel England vor Frankreich und Spanien an, Deutschland liegt knapp hinter Belgien auf Platz 9. Holt ihr nun Siege und Punkte für Deutschland, ihr müsst dabei nicht mit Deutschland spielen, sondern alle Punkte zählen für euer gewähltes Land, steigt das Team Platz für Platz auf.

Insgesamt ist der Battle of the Nations-Modus also ein Vergleich von angesammelten Punkten pro gewähltes Land, für das man punkten möchte. Jeder kann dann für sich entscheiden, ob er sich die Statistiken und Bestenlisten auch ansehen und ggf. Trophäen für Siege sammeln will, oder ob man den Bereich "links" liegen lässt. Persönlich habe ich mich für "ich schau mal da rein" entschieden, richtig verfolgen werde ich es vermutlich nicht weiter, dafür widme ich mich lieber den richtigen Modi im Spiel.

Erneut viel Auswahl

EA geizt nicht mit Spielmodi, so gibt es auch in UEFA EURO 2008 wieder reichlich Auswahl für den fußballbegeisterten Gamer. Wer vor dem Tor nicht lange fackelt, kann sich direkt über Anstoss in ein Match stürzen und entweder als Team, im Elfmeterschiessen oder als Be a Pro antreten. Der Be a Pro-Modus sollte seit FIFA 08 bekannt sein, denn nun könnt ihr auch nur einen Spieler steuern und der Rest eurer Mannschaft sind NPCs, die auf eure Anforderung den Ball zu euch passen. Ihr müsst die richtigen Laufwege wählen, Zweikämpfe gewinnen, kluge Pässe verteilen und möglichst selbst zum Torabschluss kommen, um in dem Modus zu punkten und euren Spieler mit der Traumnote 10,0 zu versehen.

Der Be a Pro-Modus findet sich auch in den Qualifikations-Szenarien wieder, wo man mal als Team und mal als Einzelspieler Herausforderungen bestehen muss. Das tolle an diesem Modus: Alle Szenarien sind tatsächliche und aktuelle Szenarien aus der Qualifikation zur diesjährigen Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Das erste Szenario geschah am 2. September 2006 im Spiel Rumänien gegen Bulgarien, Rumänien liegt bis zur 80. Minute 2:0 in Front und nun müsst ihr in den letzten 10 Minuten als Hauptziel die Niederlage verhindern, als Nebenziele sogar mit 2 Toren Vorsprung gewinnen. In der echten Qualifikation war es damals Martin Petrov, der mit zwei Toren in der 82. und 84. Minute das Spiel für Bulgarien noch fast komplett drehte. In anderen Szenarien müsst ihr dann auch als Einzelspieler ran und ein Spiel noch drehen, insgesamt sind die Szenarien knackig und man wird das ein oder andere Match sicher wiederholen müssen. Sie treiben auf jeden Fall zum Ehrgeiz an.

Ein weiterer Be a Pro-Modus nennt sich Mannschaftskapitän und stellt sicherlich das Herz des Spiels für den Einzelspieler-Modus dar, das sieht man nicht nur an der Reihe von Erfolgen, die mit diesem Modus verknüpft sind. Man startet mit seinem Spieler (selber erstellt oder ausgewählt) in der B-Nationalmannschaft eines Landes und muss mit drei Kontrahenten darum kämpfen, als Kapitän seines Landes das Team bei der Europameisterschaft zum Titel zu führen. Man spielt sich erst durch Freundschaftsspiele gegen schwächere Mannschaften und muss dafür sorgen, dass sein Spiel besser dasteht, als die vorher gewählten Konkurrenten. Gesammelte Erfahrungspunkte in den Matches kann man dann für seinen Spieler einsetzen und so in zig Kategorien auf Eigenschaften verteilen, um den Spieler besser zu machen.