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Optisches Knallbonbon

Die Grafik von Der Untergang von Cybertron kann sich durchaus sehen lassen. Zumindest gilt dies für den Singleplayer. Man erkennt deutlich, dass die High Moon Studios nochmal eine ordentliche Schippe obendrauf gelegt haben. Damit ist die Grafik zwar nicht überwältigend, aber deutlich abwechslungsreicher als die im Vorgänger. Die Umgebungen sind interessanter texturiert und die Levels sind vielseitiger gestaltet. Während es im Vorgänger häufiger sich wiederholende Umgebungen gab, wird hier mehr Vielfalt geboten. Dazu kommt die angenehm stabile Framerate, die ein flüssiges Spielen gut ermöglicht.  Dies gilt sowohl für die Innenlevel, als auch für die aufwendig designten Außenareale.

Animationstechnisch ist ebenfalls alles im grünen Bereich. Die Robots sind physikalisch korrekt animiert und bewegen sich so, wie man es von großen Kolossen erwarten würde. Besonders beindruckend sind hier die Passagen mit dem riesigen und gewaltigen Roboter Megaplex, der sich nicht unnatürlich, sondern sich mit der Trägheit eines Riesen bewegt. Dies wirkt glaubwürdig und verschafft dem Spiel eine spannende Atmosphäre. Die Welt wirkt durch diese Faktoren wie aus einem Guss und man wird nicht durch lästiges Ruckeln herausgerissen. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet.

Audiophile Genüsse

Auch beim Sound kann man nicht meckern. Für das Voice-Acting wurden wieder Peter Cullen (Optimus Prime) und Fred Tatasciore (Megatron/Ratchet/Metroplex) herangezogen. Die bringen in gewohnter Qualität die Stimmen der Protagonisten sehr gut herüber und man fühlt sich gleich wieder mitten im Transformers Universum.

Das Spiel legt aber erst in den Actionsequenzen so richtig los. Wir empfehlen euch mal die Anlage richtig aufzudrehen, denn hier geht es so richtig ab. Kraftvolle, satte Bässe kommen aus dem Subwoofer und dynamische Akustik lässt es so richtig krachen. Man hat buchstäblich das Gefühl als würde Optimus Prime durchs Wohnzimmer stapfen. Explosionen sorgen für den restlichen Kick und lassen Luftanschläge so richtig dröhnen. Die Transformationen klingen auch fein und fügen sich gut ins restliche akustische Geschehen ein. Einziger Wehrmutstropfen sind hier die Waffensounds, die hätten ruhig noch ein wenig mehr Plastizität gebrauchen können.

Wo ist das Popcorn?

Wer jetzt bei Transformers eine tiefgründige Story erwartet, hat sich das falsche Spiel zugelegt. Das Spiel ist vergleichbar mit den Filmen. Dort erwartet auch niemand von einem Regisseur wie Michael Bay eine großartige Hintergrundgeschichte, sondern man will einfach deftiges Popcornkino haben. Genauso verhält es sich mit diesem Spiel.

Innerhalb seines eigenen Genres macht die Story aber durchaus Sinn und ist nachvollziehbar. Das Spiel beginnt mit Optimus Prime und Bumblebee auf der Arche. Die Arche ist ein riesiges Raumschiff, dass den Autobots helfen soll vom sterbenden Planeten Cybertron zu fliehen. Während dieses Abenteuers greifen die Decepticons die Arche an, um den Plan der Flucht zu vereiteln. Gleich zu Beginn aber gibt es Hoffnung, denn Optimus Prime stößt auf Megaplex dem stadtgroßen Roboter der zum Glück auf der Seite der Autobots steht. Die Story setzt also kurz vor den Filmen an und wird jeden Fan interessieren. Für die Nicht-Fans ist diese aber auch kein Hindernis, denn die Geschichte setzt den Rahmen für prächtige, filmreife Action.

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Fazit

Transformers: Der Untergang von Cybertron ist ein nettes Actionspiel mit viel Inhalt fürs Geld. Man bekommt durchaus viel geboten, findet sich dank gut erlernbarer Steuerung sowie einfachen Tutorials schnell zurecht und kann sogleich loslegen.

Shootererfahrene Gamer sollten aber den Regler für die Schwierigkeitsstufe nach oben drehen, da sie sich ansonsten unterfordert fühlen werden. Einsteiger sollten hier keine Probleme bekommen, müssen aber gelegentlich komplette Passagen von vorne spielen, da die Checkpoints nicht optimal gesetzt wurden.

Trotz der kurzweiligen Action gibt es jedoch einiges zu meckern. Dies betrifft zum einen die nicht akzeptablen Fehler, die zum Neuladen zwingen, als auch den Multiplayer. Dieser fühlt sich noch sehr unausgereift wie ein Rush-Job an und zieht ebenfalls die Wertung durch schlechtes Design nach unten.

Wer über diese Fehler hinwegsehen kann, bekommt aber ein durchaus spaßiges Spiel geboten. Hier läßt man es mal so richtig krachen und hat einen kurzweiligen und unkomplizierten Actionspaß.


Bewertung

Pro

  • Originalstimmen der Sprecher
  • Es gibt einiges zu entdecken
  • Sound nutzt die Anlage richtig aus
  • Kämpfe sind abwechslungsreich gestaltet
  • Gute Grafik mit stabiler Framerate

Contra

  • Die Tranformers sind zu lahm unterwegs
  • Spiel hat ein paar wesentliche Bugs
  • Multiplayer wäre besser nicht eingebaut worden
  • Checkpoints nicht optimal gesetzt

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
7

4 Kommentare

XBU ringdrossel Mi, 29.08.2012, 20:15 Uhr

Jede Spielerfahrung ist von Natur aus subjektiv und jeder hat da andere Schwerpunkte nach denen er ein Spiel beurteilt. Ich kann deine Sicht aber durchaus nachvollziehen. Es ist ja auch gut eine andere Meinung mal zu hören, wäre ja langweilig wenn wir alle gleich denken würden ;-)

TheGreenChris Mi, 29.08.2012, 16:50 Uhr

XBU ringdrossel schrieb:

Während dem Test ging Eskalation nur privat. Kann es mir aber gerne nochmal anschauen. Dies würde aber an der Wertung des wirklich sehr dürftigen Multiplayers nichts großartig verändern. Dafür sind die Mängel gegenüber anderen Shootern einfach zu groß.

In diesem Punkt ging es mir nur darum, dass der Eskalationsmodus genau wie der Hordemodus von z.B. Gears funktioniert und nicht wie bei Ghost Recon mit privaten Invites.

XBU ringdrossel schrieb:

Was meinst du damit? Der MP macht richtig Laune weil das Spiel unter Wert bepunktet wurde? :shock:

Oder wolltest du ausdrücken: Der MP macht dir richtig Laune und deshalb findest du, dass es unter Wert bepunktet wurde?

Ich wollte damit ausdrücken, das der MP - zumidnest mir persönlich - richtig Laune macht, weils mal was anderes ist. Von daher denke ich das die MP-Komponente schon ein paar Punkte mehr verdient hat.

XBU ringdrossel schrieb:

Das Gameplay für den Singleplayer hätte über 70 bekommen, wenn nicht so viele Bugs beim Testen vorhanden gewesen wären. Da ist es unsere Pflicht andere Spieler zu warnen und durch Veröffentlichung dieses Tests dem Publisher eine klare Nachricht zu schicken. (Wobei wir mal festhalten wollen, dass das gesamte Spiel trotz dieser Fehler immer noch bei 74% liegt)

Beim Punkt Gameplay ging ich erstens davon aus, das es sich um das gesamte Gameplay handelt und zweitens sind mir seit dem Kauf noch keine Bugs begegnet. Von daher konnte ich auch hier die starken Abzüge nicht ganz nachvollziehen.

Die Gesamtwertung finde ich keineswegs schlecht, ich hätte nur die einzelnen Unterpunkte anders bewertet (die Grafik hätte von mir z.B. nicht so viele Pkt. erhalten)

Ansonsten fühlte ich mich irgendwie dazu animiert diese sehr überdurchschnittliche Lizenzspiel ein bisschen zu verteidigen, da es echt eine Menge Spaß mach und mal ein etwas anderes Spielgefühl vermittelt, das mir bisher sehr zusagt. ;)

XBU ringdrossel Mi, 29.08.2012, 16:40 Uhr

Erstmal Danke für das Feedback! Komme erst jetzt dazu zu antworten, da ich gerade viel um die Ohren habe.

KleineFliege schrieb:
Insgesamt ganz netter Test, aber gerade im Bereich MP sind stimmt ich nicht ganz mit der hier bekundeten Meinung überein, zumal es auch schlichtweg falsch ist, das der Modus "Eskalation" nur privat spielbar ist.

Während dem Test ging Eskalation nur privat. Kann es mir aber gerne nochmal anschauen. Dies würde aber an der Wertung des wirklich sehr dürftigen Multiplayers nichts großartig verändern. Dafür sind die Mängel gegenüber anderen Shootern einfach zu groß.

KleineFliege schrieb:

Unterm Strich macht der MP, trotz einiger Mängel richtig Laune. Was auch an dem in diesem Test etwas unter Wert bepunkteten Gameplay liegt

Was meinst du damit? Der MP macht richtig Laune weil das Spiel unter Wert bepunktet wurde? :shock:

Oder wolltest du ausdrücken: Der MP macht dir richtig Laune und deshalb findest du, dass es unter Wert bepunktet wurde?

KleineFliege schrieb:

Also eine Wertung über 70 hätten sowohl MP als auch Gameplay verdient.

Das Gameplay für den Singleplayer hätte über 70 bekommen, wenn nicht so viele Bugs beim Testen vorhanden gewesen wären. Da ist es unsere Pflicht andere Spieler zu warnen und durch Veröffentlichung dieses Tests dem Publisher eine klare Nachricht zu schicken. (Wobei wir mal festhalten wollen, dass das gesamte Spiel trotz dieser Fehler immer noch bei 74% liegt)

TheGreenChris Mo, 27.08.2012, 11:19 Uhr

Insgesamt ganz netter Test, aber gerade im Bereich MP sind stimmt ich nicht ganz mit der hier bekundeten Meinung überein, zumal es auch schlichtweg falsch ist, das der Modus "Eskalation" nur privat spielbar ist.
Man kann in diesem Modus genau wie in den Versus-MP-Modi auf schnelles Spiel gehen und spielt dann Horde mit anderen Leuten, die nicht persönlich eingeladen werden müssen.
Ansonsten stimmt es das die MP-Maps teilweise eher eintönig und teilweise einfallslos daher kommen, auf vollen Server hat aber gerade Eroberung mir bisher eine Menge Spass bereitet. Klar gibt es immer wieder Matches wo man nur im Kreis rennt und die Pkt. einnimmt, aber häufig kommt es auch zu sehr interessanten Stellungskämpfen, die durch geschickte Kombination der Klassenfähigkeiten gewonnen werden können. Hinzu kommt, das die Geschwindigkeit der Transformers nicht grundsätzlich lahm ist, das kommt wieder auf die Klasse an die sich (so finde ich zumindest bisher) alle unterschiedlich Spielen. Ein bisschen mehr Vielfalt bei der Waffenkonfiguration hätte ich mir allerdings gewünscht.
Unterm Strich macht der MP, trotz einiger Mängel richtig Laune. Was auch an dem in diesem Test etwas unter Wert bepunkteten Gameplay liegt. Ich finde diese Dynamik, die durch das transformieren in Roboter und Fahrzeug entsteht fühlt sich klasse an. Auch das es kein Deckungssystem gibt stört mich nicht, dafür kann man klasse mit dem Switchen der Waffenhand arbeiten. Also eine Wertung über 70 hätten sowohl MP als auch Gameplay verdient.