
Du hast da eine Beule...
Grafisch ist der Krieg um Cybertron definitiv nett anzusehen, aber bietet keinerlei wirkliche ,,Wow" Effekten in der Grafik. Weder aufgrund von Zwischensequenzen, besonders tollen Explosionen oder den Transformers selber. Aber dennoch ist die Grafik nicht schlecht - sie hat halt einfach nur keine besonderen Schmankerl und ich denke die Worte ,,Grundsolides Fundament" treffen hier ganz gut zu. Aber dennoch bricht dieses Fundament gerne mal ein wenig zusammen, wenn sich viele gegnerischen Horden auf eurem heimischen TV tummeln, denn dann kann man dabei zusehen, wie für kurze Momente immer mal wieder das Bild leicht ruckelt.
Ansonsten muss man bei der Optik leider die Eintönigkeit bemängeln, was die Umgebungen und die Gegner angeht, denn diese wiederholen sich immer wieder und das wirkt sehr lieblos und trübt auf Dauer doch ein wenig den Spielspass. Schaut man sich dazu die Umgebung noch ein wenig genauer an, stellen sich einem stufenweise die Nackenhaare auf, denn grade bei den Umgebungstexturen herrscht akute Treppchen Bildung.
Große Transformer - Große Töne?
Die Deutsche Synchronisation ist wirklich sehr gut gemacht und ist ausnahmsweise mal wirklich passend bis auf ein paar Stellen, an denen der Synchronsprecher vielleicht ein wenig zu viel geschauspielert hat. Dennoch sollten die wirklichen Fans der Transformers Reihe sich von Beginn an für die Englische Tonspur entscheiden, denn Peter Cullen ist und bleibt einfach der einzig wahre Optimus Prime.
Bei den musikalischen Einlagen im Spiel hat man sich eher an - wie passend - Metall gehalten und findet neben recht fetzigen tönen aber auch immer wieder originale und alte Transformer-typische Klänge wieder und runden so ein insgesamt nettes und sehr kraftvolles Soundpaket ab. Es macht einfach Spaß, sich mit seinem Transformer aus ein paar Metern fallen zu lassen und das dumpfe Aufprallen zu hören. Die Schüsse sind originalgetreu im Mix mit klassischen und neuen Sounds hinterlegt. Akustisch macht der Blechkampf unglaublich viel Spaß und es lohnt sich mal für ein paar Minuten den Subwoofer etwas höher zu stellen und das Blech Gemetzel zu genießen.
Gegeneinander macht es irgendwie mehr spaß
Abgesehen vom Ko-Op Modus in der Story, in dem ihr euch mit bis zu 3 weiteren Freunden durch die Story kämpfen könnt, bietet euch Transformers: Krieg um Cybertron noch mehrere unterschiedliche Multiplayer Modis über Xbox Live. Auch wenn man beim Lesen der Beschreibung für die verschiedenen Modis das Gefühl hat, das alles schon mal in einem anderen Spiel gelesen zu haben, sollte man sich trotzdem mal in den doch recht Actionreichen Multiplayer stürzen und die verschiedenen Spielmodis ausprobieren. So trifft man auf ,,alte Freunde" wie Team Deathmatch, Deathmatch und Eroberung, aber auch neuere Modis wie Countdown zur Auslöschung, in dem beide Teams eine Bombe im gegnerischen Hauptquartier platzieren müssen und diesen dann natürlich zu verteidigen, um ein Entschärfen zu verhindern. Darüber hinaus gibt es noch den ,,Machtkampf", bei dem einfach ein einzelner Punkt möglichst lange gehalten werden muss und ,,Energiecode", der eigentlich nur ein Capture the Flag Modus ist. Alles in allem bieten die vielen unterschiedlichen Modis viel Abwechslung, auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wurde. Aber manchmal ist es eben besser, Altes neu aufzutragen als irgendetwas zu entwickeln, was eventuell von vorneherein schief gehen kann.
Alles irgendwie ein wenig hektisch...
Die Steuerung eures Transformers ist zu Beginn ein wenig ungewohnt, geht aber spätestens nach dem ersten Abschnitt im ersten Kapitel in Fleisch und Blut über. Nur zu Beginn machen Tastenbelegungen wie Y-Taste für Transformation irgendwie nicht ganz so Sinn und man versucht es dann immer wieder irgendwie instinktiv über LB oder RB. Aber das ist nur ein kleiner Holperstein zu Beginn, der aber nicht kritisch ist. Viel unangenehmer ist da irgendwie die Art, wie die Transformer sich bewegen. Sie sind irgendwie viel zu leichtfüßig unterwegs und scheinen gerade im transformierten Zustand über den Boden zu schweben. Hier hätte man vielleicht weniger Arcade aber dafür etwas mehr Realismus einsetzen sollen, um das Ganze echter und spannender zu gestalten. Irgendwie schade, denn so ein monströser Transformer, der leichtfüßig wie eine Ballerina durch die zertrümmerten Level tänzelt, ist irgendwie albern...
Fazit
Einen absoluten Kracher hat Activision hier nicht abgeliefert, aber dennoch bietet Transformers: Krieg um Cybertron ca. 8-10 Stunden Spielspaß im Single Player. Der Ko-Op Modus ist zudem sehr schön umgesetzt und macht mit Freunden sehr viel Spaß und verhindert zumindest die Konflikte mit der dummen KI.
Transformers: Krieg um Cybertron ist keine ,,muss unbedingt ein Videospiel zu irgendeiner Lizenz raus bringen" Videospiel - und das merkt man auch. Die Hintergund Geschichte der Transformers ist interessant erzählt und allein der ,,Zurück in die Kindheit" Flash macht Laune.
Grafisch ist der Titel solide, hat aber hier und da leichte Risse im Fundament, was Ruckler und Treppchen-Bildung bei den Umgebungstexturen angeht. Die fehlenden Wow Effekte können durch die mehr als imposanten Boss-Kämpfe zwar nicht komplett wett gemacht werden, diese sind aber wenigstens sehr herausfordernd und haben faire Savepoints.
Endlich mal ein durchaus brauchbares Lizenzspiel - auch wenn es einige Schwächen hat, aber der Trip in die Vergangenheit ist für Fans der Transformersreihe auf jeden Fall ein Pflichtbesuch.
Bewertung
Pro
- Schöner Ko-Op Titel
- Cooler Tripp in den Ursprung der Transformers Saga
Contra
- Keine wirklichen "Wow Effekte"

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