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Grafik- und Soundwunder wie der Film?

Transformers 3 kann grafisch hier und da gefallen, aber nicht wirklich überzeugen, denn das Leveldesign ist eher zweckmäßig, als liebevoll zu bezeichnen. Die permanent schlauchartigen Levels bieten euch mit Canyons, Feld und Wiesen, Fabrikhallen und Großstädten zwar spürbare Abwechslung, aber diese sind allesamt zu schlicht und einfach gestaltet und beeindrucken nur in Bruchstücken. Zudem sind die Kampfareale zwecks Bosskämpfe zu klein gewählt, so dass es mitunter sehr schwer ist, seinen Roboter aus der Schussbahn zu bringen. Auch die Detailgrafik der Charaktere öffnet die Augen des Betrachters nur mühsam. Es mangelt an echten Hinguckern, sei es in den Zwischensequenzen, Umgebungen oder während der Gefechte. Einzig bei den Bossgegnern und Explosionseffekten wird genügend Detailtiefe geboten.

Leider wirkt die Optik insgesamt zu eintönig, vieles wiederholt sich im Grunde und drückt auf die Dauer den Spielspaß, ohne die grafischen Darbietungen genauer unter die Lupe zu nehmen, was auch nicht unbedingt zu empfehlen ist. Die Grafik ist nicht wirklich schlecht, erreicht das Mittelmaß aber nicht mit Leichtigkeit, da matschige Texturen, Pop-Ups, Ruckler und Kantenflimmer sowie einige Clippingfehler mit im Gepäck sind.

Soundmäßig kann Transformers einigermaßen gefallen, denn Explosionen und der Klang der Waffen können überzeugen und sorgen -vor allem über Headset- für ein solides Hörvergnügen. Die deutsche Sprachausgabe klingt bemüht, weil die Synchronsprecher scheinbar ihr Bestes gegeben haben, um den Gamer etwas in die Transformers-Welt hineinzuziehen. Der Soundtrack stört nicht, fällt kaum auf und punktet allein aus diesen Gründen.

Sammelspaß für Einsteiger

Während eurer Kampagne könnt ihr neben dem Fahren und Schießen auch Sammelobjekte aufnehmen und nutzen. Die Objektvielfalt fällt mit drei verschiedenen Artikeln aber mehr als dürftig aus. Während eurer Kampfhandlungen könnt ihr von gefallenen Gegnern Energieobjekte aufnehmen, die euren Energiebalken sofort gänzlich auffüllen, was ansonsten mit etwas Zeitaufwand von allein geschieht. Des Weiteren geben gefallene Charaktere Energonsplitter frei, mit denen ihr eure Energonfähigkeiten aufladen könnt. Das Sammeltrio wird mit den bereits genannten Granaten abgerundet, mit denen ihr euren Vorrat an Granaten auffüllen könnt. Da ihr unbegrenzt Munition zur Verfügung habt, erübrigt sich das Auffüllen eurer Waffenmagazine durch fleißigen Sammelspaß. Da alle Sammelobjekte reichlich vorhanden sind, verkümmert das Sammelvergnügen zur kaum merklichen Nebenwirkung der Dauerfeuer-Aktionen.

Multiplayer - Multispaß?


Der Koop-Modus aus dem Vorgänger ist im Papierkorb gelandet und der Mehrspieler-Modus hat eine Schlankheitskur erhalten. Nur drei Spielmodi sind übrig geblieben und so könnt ihr euch im Deathmatch-, Team Deathmatch- und Eroberungs-Modus mit den Transformers rund um den Globus messen. Leider geschieht dies alles auf gerade mal fünf Karten, was wohl auf die Dauer keinen Multiplayer-Fan vom Hocker reißen kann.

Für langfristigen Dauer-Spielspaß sollen hier benutzerdefinierte Charaktere, vier verschiedene Charakterklassen und Mehrspieler-Sammelobjekte sorgen. Ihr könnt euch euren eigenen Transformer basteln, könnt Chassis festlegen, um eure Fahrzeug- bzw. Roboterform zu bestimmen. Die Anzahl von verfügbaren Modellen hängt von der gewählten Seite ab und ein spezielles Robotermodell gehört zu jedem der Fahrzeuge. Ihr könnt eurem Transformer eine passende Farbe aufs Blech pinseln und aus vier verschiedenen Klassen wählen. Als Späher seid ihr zwar klein und nur leicht gepanzert, dafür aber schnell. Späher können Blitzangriffe und das Scharfschützengewehr nutzen. Als Jäger seid ihr groß und könnt auf eine vorteilhafte Flugfähigkeit zurückgreifen. Anführer sind schwer gepanzert, dafür aber unbeweglicher als andere Klassen. Krieger sind mit den stärksten Waffen ausgerüstet, dafür aber sehr langsam.

Im Mehrspieler-Modus könnt ihr euch über drei besondere Sammelobjekte erfreuen. Das rote Sammelobjekt verleiht euch zeitbegrenzt doppelten Schadensmultiplikator, durch das blaue Sammelobjekt erhaltet ihr für kurze Zeit einen Schild und das grüne Sammelobjekt sorgt für kurzfristige Schnellaufladung.

Für kurzfristigen Spielspaß kann der Mehrspieler-Modus durchaus sorgen, aber langfristig sicher nur bedingt motivieren.
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Fazit

Transformers 3 ist zu einfach, zu kurz und zu flach. Für Gelegenheitsspieler zwar nicht zu schwer, aber für den regelmäßigen Gamer zu anspruchslos und eher langweilig.

Die langen Ladezeiten und emotionslosen Protagonisten laden zum Überdenken der gewählten Freizeitgestaltung ein, und die Dauerfeuer-Duelle drücken langfristig auf die Spielspaßbremse. Man merkt an vielen Stellen, dass es sich auch hier um eine Filmumsetzung handelt, die unter Zeitdruck entwickelt worden sein muss. Der Titel lässt bei der Spieltiefe, beim Level-Design und in Sachen Abwechslung ordentlich Federn. Auch die Steuerung lässt Wünsche offen. Dass die Spieldauer auf lediglich 4-5 Stunden beschränkt ist, kann kaum als Aufwertung dienen. Einzig der Multiplayer kann ohne große Einschränkungen empfohlen werden und rettet den Titel vor dem Verlassen des Mittelmaßes.

Als Zielgruppe können wir somit nur den Gelegenheitsspieler, den ausgesprochenen Transformers-Fan und den fleißigen Gamerscore-Jäger ausmachen. Wer auf abwechslungsreiche, packende Action steht, die zudem noch Langzeitspaß und Tiefgang garantieren soll, setzt mit Transformers 3 aufs falsche Pferd.


Bewertung

Pro

  • Einsteigerfreundlich
  • Kaum Frustmomente während der Kämpfe
  • Individuelle Charaktere im Multiplayer
  • Solides Dauerballern

Contra

  • Zu einfach
  • Zu kurz
  • Zu eintönig
  • Lange Ladezeiten

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
6

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