Review zu Tornado Outbreak

Innen Hui aussen Pfui?

Das Spiel sieht optisch wirklich aus wie ein Low Budget Titel. Die Cartoon-Grafik erfüllt seinen Zweck, aber gehört sicherlich nicht zu dem, was die Power der Xbox 360 präsentieren kann. Wenn ihr Büsche vernichtet, wirbeln im Vordergrund schön gezeichnete Blätter herum, man kann hier fast von Cell-Shading reden. Diese Blätter haben einen starken und interessanten Stil, so hätte die komplette Grafik sein sollen, dann hätte Tornado Outbreak optisch einige Punkte mehr einholen können. So wie es ist, sehen die meisten Gebäude gleich aus, auch die Menschen und Tiere sind wie aus einem Ei. Das Leveldesign ist dafür sehr witzig geworden, zwar handelt es sich immer um Schauplätze auf der Erde, diese sind jedoch witzig gewählt.

Anfänglich fegt ihr durch Amerika und vernichtet dabei einen Militärstützpunkt oder auch einen ganzen Vergnügungspark, witzige Ideen mit leider immer den selben Texturen. Etwas Abwechslung bietet es, wenn ihr später nach England kommt, doch auch hier habt ihr schnell alles gesehen.

Die englische Synchronisation ist solide, wenn auch teilweise etwas überspielt. Hier werden sich vor allem jünger Spieler erfreuen können, auch wenn sie die Sprache vielleicht nur anhand der Untertitel verstehen werden. Musikalisch kommt Tornado Outbreak mit einigen charmanten Tracks. Von sonnigen Wohlfühltönen über typische britische Klänge zur Teatime handelt es sich um eine witzige Mischung, doch auch hier gilt: Die häufigen Wiederholungen machen das Spiel schnell langweilig.

Was ist schlimmer als ein Wirbelsturm? Zwei Wirbelstürme!

Tornado Outbreak bietet einen lokalen Multiplayer für 2 Spieler. Es handelt sich dabei um einen Coop-Modus, der nicht in allen aber den meisten Leveln aktiviert werden kann. Per einfachem Startdruck kommt Spieler 2 in das Game. Befindet ihr euch im selben Bildabschnitt, teilt ihr euch einen großen Bildausschnitt, nimmt einer der Spieler Kurs auf entfernte Gebiete, teilt der Bildschirm sich vertikal. Leider gibt es dann keine Orientierungshilfen, wo der Partner steckt.

Zu zweit ist das Game viel einfacher, da ihr doppelt so schnell zerstören könnt und es reicht, wenn ein Spieler ins Ziel kommt. Stehen beide Tornados nebeneinander, kann ein kleiner Wirbelsturm von dem Größeren profitieren und wächst automatisch. Die Minigames am Ende eines Levels werden auch gut geteilt. Beim Rennen steuert einer der Spieler den Wirbelsturm durch die Tore und der andere Spieler kann durch Druck auf RT brennende Tore abblocken.

Die Endgegner sind ähnlich gestaltet, abwechselnd steuert ein Spieler den Tornado und der andere blockt Angriffe durch den Endgegner ab. Schade ist nur, dass das Ofen-Minispiel nur für Player 1 gilt und der zweite Spieler hier in die Röhre guckt. Obwohl dieser Modus genauso auf das XBL Portal übertragen werden könnte, gibt es online nur die beliebten Mogelpackung-Funktionen wie Achievements und Friends. Leider bietet das Spiel sonst auch kaum Umfang, nur einen Spielmodus, welcher schnell durchgespielt ist. Dank mangelnder Abwechslung wird wohl auch kaum ein Gamer die Level wiederholen, um die Collectibles zu sammeln.