Review zu Tomb Raider: Anniversary

Wer kennt sie nicht, die spielbaren Zwischensequenzen von Tomb Raider bei denen es gilt im richtigen Zeitpunkt schnell auf den richtigen Knopf zu drücken? Diese spielbaren Zwischensequenzen sind auch in Anniversary wieder vorhanden und lockern das gesamte Spiel im Verlauf ein wenig auf. Solltet ihr bei diesen Sequenzen mal nicht den richtigen Knopf erwischt oder Lara Croft generell mal in die Tiefe gestürzt haben, kein Problem! Die Speicherpunkte in Anniversary sind sehr fair gesetzt und sorgen so jederzeit dafür, dass ihr nicht vor Frust den Kopf in den Sand steckt.

Eine Art Spiel im Spiel findet ihr in "Croft Manor", das zu Hause von Lara Croft. In ihrem weitläufigen Eigenheim welches ihr über das Hauptmenü betreten könnt, hat die zierliche Lara die Möglichkeit, diverse Möbelstücke durch die Gegend zu schieben, sich an Kronleuchtern herumzuhangeln oder in ihren dunklen Gängen herumzulaufen. Um die ein oder andere Bildungslücke von Lara Croft zu schließen, findet ihr hier diverse Bücher und Schriftstücke. Für die Lösung von hinterlegten Rätseln werdet ihr mit neuen Outfits oder Biographien zu Lara Croft belohnt. Wer sich aufmerksam durch "Croft Manor" bewegt, wird sich auf ein Modell von Lara Croft entsprechend dem Original des ersten Teils freuen dürfen.

Die musikalische und soundtechnische Untermalung von Laras Reise durch die verschiedenen Kapitel ist eher minimalistisch gehalten worden. Während der Lösung eines Rätsels bekommt ihr den klassischen Soundtrack präsentiert, wobei ihr sonst eher nur die Geräusche von Fallen, Wind oder Lara selbst bei ihren akrobatischen Sprüngen zu hören bekommt. Der erste Eindruck ist somit "Da wäre aber mehr drin gewesen!". Im Verlauf des Spiels wird man jedoch merken, dass diese düstere Stille deutlich zur Steigerung der Atmosphäre beiträgt und da ihr euch vorwiegend auf die Lösung von Rätseln sowie die Sprungeinlagen konzentriert, ist diese Ruhe sogar angenehmer, als ständig von actiongeladener Musik beschallt zu werden.