
An alle - los geht´s!
Ihr habt die Möglichkeit euch zwischen drei unterschiedlichen Fraktionen zu entscheiden, um mit der Gewählten dann in den Krieg zu ziehen. Wählen könnt ihr zwischen europäischen, amerikanischen oder den russischen Truppen. Alle Fraktionen haben für sich ihre Vor- und Nachteile. Die Russen beispielsweise sind sehr schlagkräftig, dafür aber recht langsam unterwegs. Die Europäer hingegen erreichen ihr Ziel schnell, müssen aber taktischer vorgehen und die amerikanischen Truppen sind in Bezug auf Geschwindigkeit und Durchschlagskraft recht ausbalanciert. Habt ihr euch für eine Fraktion entschieden, die Steuerung verinnerlicht und geht taktisch vorsichtig vor, spricht nichts mehr dagegen, den Krieg für euch zu entscheiden. Abwechslungsreiche Kriegsschauplätze sind euch sicher. Insgesamt bekommt ihr 40 reale Schauplätze geboten, bei denen auch Paris, Moskau, München oder Mailand mit von der Partie sind.
Begleitet werdet ihr während eurer Missionen von einer nicht linearen Story. Ihr habt weitesgehend freie Hand, wenn es darum geht, den nächsten Truppeneinsatz zu planen. Übersichtlich auf einer Karte werden euch die noch einzunehmenden Areale präsentiert und ihr wählt selbst, welcher Einsatz euch als nächstes bevorsteht. Über das Mission-Briefing vor jeder Mission erhaltet ihr alle Details, die ihr benötigt, um eure Truppen strategisch auszurichten und erfolgreich aus einer Schlacht zurückzukehren. Habt ihr einen Einsatz beendet, folgt der offizielle Einsatzbericht und somit auch teilweise Ernüchterung über eure Leistungen.
Es wird euch genau präsentiert, wie erfolgreich und effektiv eure Vorgehensweise war, wie hoch die Truppenverluste ausgefallen sind oder ob ihr Orden und Auszeichnungen erhalten habt. Abhängig von eurem Erolg erhaltet ihr sogenannte Credits, mit denen ihr in der virtuellen Kaserne Upgrades für eure Einheiten einkaufen könnt. Insgesamt stehen euch die vier Kategorieren Angriff, Verteidigung, Mobilität und Fertigkeit zur Auswahl. Einige Upgrades könnt ihr euren Einheiten jedoch erst verpassen, wenn diese genügend Erfahrungspunkte gesammelt haben. Diese gibt es, wenn eure Einheiten möglichst unbeschadet und erfolgreich aus einem Kampf zurückkehren. Je mehr Erfahrungspunkte eine Einheit gesammelt hat, desto erfahrener wird diese. Verheizt eure Einheiten also nicht einfach. Fallen diese an der Front, werden selbst die erfahrensten Einheiten durch einfach Rekruiten ersetzt und ihr müsst diese Newbies wieder neu "ausbilden".
Es geht auch ohne
Habt ihr eure ersten Missionen hinter euch gebracht und verfügt bereits über ein Kommandofahrzeug, könnt ihr eure Einheiten ohne jeglichen gesprochenen Befehl über das "Siterep" an der Front befehligen. Das Siterep ist eine strategische Darstellung des Gefechtsfeldes aus der Vogelperspektive. Das Siterep kann schnell über die "Back-Taste" des Controllers aufgerufen werden. Allerdings nur, wenn euch ein Kommandofahrzeug zugeteilt wurde. Diese strategische Karte ermöglicht es euch oftmals taktisch effektiver und effizienter voranzuschreiten, als wenn ihr selbst das Kommando übernehmt, und eine Einheit nach der anderen auf dem aktiven Schlachtfeld in den Kampf schickt. Scheinbar eine Kompromisslösung bzw. eine Alternative für diejenige Gamer, die die Sprachsteuerung ablehnen.
Nicht ganz so stumm wie bei der Navigation über das Siterep geht es auf dem aktiven Schlachtfeld zu. Hier kracht und rummst es schon heftig aus den Boxen wenn ihr gegnerische Truppen unter Beschuss nehmt. Leider nicht ganz so gewaltig und authentisch wie man es erwarten würde. So klingen Detonationen häufig gleich, obwohl sie von unterschiedlichen Einheiten und Waffen verursacht wurden. Dem Sound fehlt es ein wenig an Volumen, ohne dabei jedoch flach zu wirken.
Xbox Live - Unterstützung - Bitte!
Den Krieg müsst ihr in keinster Weise alleine gewinnen. Wer sich ein wenig Unterstützung holen bzw. den Kampf des dritten Weltkrieges online gegen andere Spieler via Xbox Live austragen möchte, hat ausreichend Gelegenheit dazu. Diverse Spielmodi fordern von euch die verschiedensten Vorgehensweisen. Bei "Belagerung" besteht eure Aufgabe darin, verschiedene Uplink Stationen zu verteidigen bzw. einzunehmen. "Sturmangriff" kommt einem Deathmatch gleich. Ihr macht euch auf die Socken und versucht alle Gegner dem Erdboden gleich zu machen. "Sabotage" fordert von euch eine möglichst taktische Vorgehensweise, bei der es euer Ziel ist, mindestens die Hälfte der Hauptziele einer Karte zu zerstören bevor der Countdown abläuft. "Eroberung" verläuft ähnlich, jedoch müsst ihr hier versuchen, die Hälfte aller Uplinks zu erobern und bis zum Ablauf eines Countdowns zu halten.
Hauptaugenmerk liegt aber wohl auf dem für EndWar neu entwickelten Multiplayer-Modus "Kriegsschauplatz". Hierbei handelt es sich um eine fortlaufende online Kampagne. In diesem Modus können bis zu vier Spieler gegeneinander antreten und ihre Gefechte austragen. Neu an dem Konzept ist die Tatsache, dass nach einer abgeschlossenen Gefechtsrunde der Erfolg oder die Niederlage nicht unmittelbar auf eurem Konto verbucht werden. Vielmehr werden die Gefechte und deren Ergebnisse aller online Sitzungen am Ende eines Tages zusammen betrachtet. Haben sich beispielsweise in der Summe aller Gefechte die Europäer auf russischem Boden behaupten können, so gehört morgen ein russisches Areal offiziell zu Europa. Eine Übersichtskarte zeigt euch jederzeit den aktuellen Stand der Dinge an. Am nächsten Tag können die Faktionen dann versuchen verlorene Areale zurückzugewinnen oder weitere Areale für sich zu verbuchen. Ein durchaus spannendes Konzept, welches den Spieler aber erst richtig fesselt, wenn man regelmäßig an dem Geschehen teilnimmt und die Entwicklung des Krieges online ständig unter Beobachtung hat.
Nochmal bitte! EndWar bietet eine Speicherfunktion für Game-Replays. Ihr könnt eure Kampfgeschehen aufzeichnen und online euren Freunden präsentieren. Nicht möglich ist es zu zweit an einer Konsole in KoOp zu zocken. Online-Gaming findet beim "EndWar" entweder via Xbox LIVE oder System Link statt.
Fazit
Mit Tom Clancy´s EndWar schickt euch Ubisoft in den virtuellen dritten Weltkrieg, in dem ihr euch auf der Seite der Europäer, Amerikaner oder Russen behaupten müsst. Um die Konsolenproblematik der Steuerung von Echtzeit-Strategiespielen in den Griff zu bekommen, wird uns statt der Controllersteuerung die Steuerung via Spracheingabe ermöglicht. Diese funktioniert so präzise, dass selbst schnell oder teils undeutliche Befehle sofort in die Tat umgesetzt werden. Kameraschwenks sehen hervorragend aus und ziehen den Spieler etwas mehr ins Geschehen als bei bisher bekannten RTS-Games. Hier wurde ganze Arbeit geleistet, auch wenn es einem anfänglich etwas merkwürdig vorkommen mag, alleine seinen Fernseher vollzuquatschen.
Grafisch zeigt sich EndWar leider nicht ganz so futuristisch wie das Kriegszeitalter, in dem gespielt wird. Viele Details und eine hohe Weitsicht verschaffen Übersicht und viele Möglichkeiten für eine taktische Vorgehensweise. Richtige Endzeitstimmung will aber nicht aufkommen, da die Umgebung von Nahem betrachtet einen eher zweckorientierten Eindruck vermittelt. Ein etwas voluminöserer Sound und eine intensivere Präsentation, kombiniert mit der hervorragenden Spracherkennung würden den Spieler mittendrin, statt nur dabei sein lassen.
Online ist jede Menge los und der neu konzipierte Spielmodus "Kriegsschauplatz" könnte für viele Tom Clancy Fans ein Dauermotivator werden. EndWar setzt in jedem Fall Maßstäbe im RTS-Genre und bekommt von uns den XBoxUser Special-Award für eine innovative Sprachsteuerung.
Bewertung
Pro
- Neuartiger online Spielmodus "Kriegsschauplatz"
- Sitrep-Ansicht für strategische Schachzüge
- 40 reale Kriegsschauplätze
- Einheiten gewinnen an Erfahrung und können upgegradet werden
- Detailliertes Schlachtfeld mit vielen Deckungen, Gebäuden etc.
- Innovative, präzise Sprachsteuerung
Contra
- Soundeffekte etwas schwach
- Im Detail nur mittelmäßige Grafik
- Das "Mittendrin statt nur dabei-Gefühl" fehlt ein wenig


8 Kommentare
Hulkster_89 Sa, 10.01.2009, 23:11 Uhr
find das spiel an sich schön, aber die langen videos vor den missis müssten nicht sein, wenn man dadurch dann aber was wichtiges in der story verpasst könnte es ärgerlich sein sich diese laaangen videos anzusehen. die sprachsteuerung ist schön, da meine befehle aber manchmal nicht erkannt werden und ich sowieso ein eingefleischter Strategiespielspieler bin ist mir das wurscht und ich kann mich den teils schönen aber auch schweren missionen widmen.
Alles in Allem ein GUT mit 81 da der Spannungsfunke noch nicht übergesprungen ist, aber vielleicht kommt da ja noch
mastahTI Di, 25.11.2008, 13:46 Uhr
naja habe mein gears of war auch aus dem belgischen ebay gekauft :smt003
Hector92 Fr, 21.11.2008, 19:18 Uhr
@ mastahTi
Das ist natürlich (k)ein Argument...;)
mastahTI Fr, 21.11.2008, 14:28 Uhr
ist das spiel nicht erst ab 18????
Boby Do, 20.11.2008, 20:58 Uhr
Die Demo ist recht geil.Ich hab ja immer wieder Angriff gesagt und es hat mich gewundert dass die alles mitbekommen haben.:smt003
Werd's vielleicht irgendwo in ebay kaufen.^^