Review zu Tiger Woods PGA Tour 06

Abgesehen von den sich immer wiederholenden Missionen und den realtiv wenigen verschiedenen Spielmodi, stellt sich sofort beim ersten Spielen heraus, dass TW PGA Tour 06 ungemein schwierig ist. Durch die oben genannte Komplexität wird das Spiel sehr schwer. Es fängt schon damit an, dass es kein Tutorial oder sonst was in der Richtung gibt. Man steigt nach Kreiierung des eigenen Charakters sofort ins Spiel ein, und muss raten, wie man abschlägt etc. Die kleinen Hilfen vor dem Laden des Spiels sind ungemein wichtig und schon bald merkt man, dass man diese immer versucht so genau wie möglich zu studieren, bevor das Spiel fertig geladen hat. Der Blick ins Handbuch ist unvermeidlich, und Ausprobieren Pflicht.

Schnell hat man allerdings kapiert, wie das System des Golfen im Videospiel funktioniert, und man stellt erste Erfolge fest. Schon bald kommen Challenges, wo man einfach nicht mehr weiter kommt. Z.B. muss man in den sogenannten "Long Drive" Wettbewerben versuchen den Ball mit einem Schlag näher als der Gegner an der Fahne zu platzieren, mit 3 Versuchen. Und egal was man anstellt, der Gegner ist immer besser. Oft sitzt man vor dem Bildschirm und fragt sich: "Wie zum *** nochmal soll ich das schaffen?" 3 Schüsse aus einem kompletten Wald heraus zu kommen und den Ball einzulochen, eine Distanz von x Metern mit nur 1 Schlag hinlegen usw... An umöglichen Challenges fehlt es nicht. Experten sind froh darüber, aber Anfänger des Golfsports tun sich hier schwer. Dabei muss man aber trotzdem eingestehen, dass der Spielspaß doch relativ hoch bleibt. Ab und zu gewinnt man einen Wettbewerb, das freut einen dann umso mehr.

Xbox Live ist Pflicht für alle Gamerscore-Jäger

Für alle diejenigen, die Erfolge freischalten wollen, um ihren Gamerscore steigen zu lassen, kommen an Xbox Live nicht vorbei. Über drei Viertel der Erfolge sind Online zu erzielen. Aber dies vereinfacht die Sache nicht, sondern es erschwert es eher. Uns ist es in der Zeit des Spielens nicht gelungen einen einzigen Erfolg freizuschalten, und dies liegt unter anderem daran, dass zwei sogar unerreichbar sind.

Abgesehen von Gamerscore zählt natürlich hauptsächlich der Spaß, schließlich kauft man sich das Spiel ja nicht wegen den freizuschaltenden Punkten. Hier muss man auch zugeben, dass das Spiel sowohl offline als auch online ein erstklassiges Gameplay bietet. Es sind sehr viele verschiedene Modi möglich in denen man sich mit den Gegnern messen kann: Es stehen sechs lizenzierte Kurse, wie TPC at Sawgrass, Carnoustie Golf Links, Pinehurst No. 2, Turnberry, Ailsa Course, Riviera Country Club und Pebble Beach Golf Links zur Verfügung und der Spieler kann mit einen von zehn Profis, wie Tiger Woods, John Daly, Retief Goosen und Vijay Singh spielen oder gegen sie antreten.

Der Spaß online macht sogar mehr Spaß als das heimische Spielen. Auf XBL trifft man durch das Ranglisten Spiel auf angemessene Gegner, welche deinem Können angepasst sind, und es erleichtert ungemein, wenn man sieht, das andere auch Fehler machen und es nicht nur perfekte CPU Gegner gibt. Doch hier gibt es wieder ein Problem: Online sind selten Spieler anzutreffen. Ob es an der mangelnden Beliebheit des Spieles liegt, oder der falsch gewählten Uhrzeiten wissen wir nicht, jedenfalls ist es schwer auf viele Gegner online zu treffen. Nichts desto trotz, ist man mal in einem Spiel, kommt man nicht mehr vom Bildschirm los. Man will auf jeden Fall gewinnen und versucht aus jedem Schuss das Beste rauszuholen.