
Auch wenn Spyro immer noch ein wenig mit einem klassischen Jump´n Run Spiel für Kinder gleichgesetzt wird, so dürfte die Alterseinstufung auf 12 Jahre durchaus begründet sein. Zwar sehen beide Drachen recht knuffig aus, eure Gegner haben aber meist alles andere als ein charmantes auftreten. Recht furchteinflößend designte Gegner und End Bosses können euch schon das Gruseln lehren. Das diese euch nicht gerade zimperlich gegenübertreten ist verständlich, das die Kämpfe aber wesentlich anspruchsvoller und realer wirken ist neu. Zwar geht es unblutig, aber dennoch alles andere als gewaltfrei zur Sache. Endgegner passen teilweise nicht mal mehr in voller Größe auf euren Bildschirm, so dass euer Kampf gelgentlich auf einige Gliedmaßen der Gegner beschränkt ist. End Bosses erwarten euch am Ende von jedem Kapitel.
Während die End Bosses zwar optisch einen imposanten Auftritt hinlegen, bekommt ihr diese noch verhältnismäßig einfach gebändigt. Anders kann es da schon aussehen, wenn ihr auf eine Schar von handelsüblichen Gegner trefft. Diese agieren recht intelligent und weichen euren Attacken teilweise gekonnt aus. Nicht gerade stupide verhält sich auch die KI eurer Drachengefolgschaft. Egal ob ihr gerade in der Haut von Spyro oder Cynder steckt, der jeweils durch die KI gesteuerte Charakter ist aktiv am Geschehen beteiligt und ist euch durchaus mehr eine Hilfe als lästiges Anhängsel. Lediglich bei den Boss Fights, zieht der zweite Charakter den Schwanz ein, und überlässt weitesgehend euch die Arbeit.
Die Soundkulisse sorgt dafür, dass es auch etwas auf die Ohren gibt. So bekommt ihr einen Soundtrack präsentiert, der eine zum Spiel passende Atmosphäre schafft. Etwas schwach ist dagegen die Geräuschkulisse bei diversen Fights und anderen Aktivitäten. Diese wirken alle ein wenig "dünn", ohne dabei jedoch einen insgesamt schlechten Eindruck zu hinterlassen. Dafür begleiten euch die Synchronstimmen von Elijah Wood, Gary Oldman, Christina Ricci und anderen in ein episches Abenteuer mit Spyro und Cynder.
Spyro und Cynder - Ein Dreamteam?
Wer gehofft hat, für den aktuellen Spyro Titel einen online Mulitplayer vorzufinden, wird leider enttäuscht. Zwar habt ihr die Möglichkeit, das Spiel mit einem weiteren Mitspieler zu bestreiten, jedoch nur lokal. Spyro bietet lediglich einen klassischen 2-Spieler KoOp Modus, bei dem der Mitspieler in die Drachenhaut von Cynder schlüpft und euch auf eurem Weg begleitet. Eine Unterstützung für Xbox LIVE! ist leider nicht vorhanden.
Fazit
Spyro: Dawn of the Dragon stellt den dritten Teil der Triologie "The Legend of Spyro" dar. Alle guten Dinge sind bekanntlichermaßen drei, in diesem Fall ist die Situation leider eher mäßig. Zwar verhilft das Next-Generation Zeitalter unserem junggebliebenen Spyro zu einer guten Präsentation, jedoch sorgen häufige Slowdowns, eine nicht gerade intuitive Steuerung, sowie eine nicht immer optimale Kameraperspektive für gelegentliche Frustmomente.
Abgesehen von den Slowdowns hinterlässt Spyro optisch aber keinen schlechten Eindruck und ein solider KoOp Modus ermöglicht es euch das Abenteuer zu Zweit an einer Konsole durchzuspielen. Ein atmosphärischer Soundtrack und gute Synchronsprecher sorgen für eine tolle akustische Begleitung.
Für Fans der Serie ist Dawn of the Dragon durchaus einen Blick wert, der erhoffte Aha-Effekt bleibt trotz Next-Gen-Power aber leider aus.
Bewertung
Pro
- Tolle Synchronsprecher
- Spyro kann jetzt fliegen
- Solider KoOp-Modus
- Atmosphärischer Soundtrack
- Teils gute optische Präsentation
Contra
- Häufige Slow-Downs
- Combos erfordern Fingerakrobatik
- Keine Xbox Live Unterstützung
- Kamera gelegentlich recht störrisch
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