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Wer sich in den letzten Jahren Gedanken über die Anschaffung eines Jump´n Run Games gemacht hat, wird unweigerlich über diesen kleinen, lilafarbenen Drachen gestolpert sein, Spyro! Dieser feiert mittlerweile schon seinen zehnten Geburtstag und hat uns seit seinem Debut auf der Playstation im Jahre 1998 in die verschiedensten Abenteuer entführt. Über alle Plattformen hinweg ist Spyro: Dawn of the Dragon bereits das dreizehnte Abenteuer des kleinen Drachen. Ob Spyro ein wenig erwachsener geworden ist und den großen Schritt in das Next-Generation Zeitalter mit Erfolg gemeistert hat, wollten wir für euch herausfinden, und haben Spyro in sein neuestes Abenteuer begleitet.

Über den Wolken

Spyro hat sich im Laufe der Zeit ein dickes Fell zulegen müssen. Angefangen hatte alles als "Gnasti Gorg" von einem anderen Drachen beleidigt wurde. Dieser hat dann kurzerhand die Zauberkeule rausgeholt und alle Drachen in Statuen verwandelt, aus denen diese nicht mehr entfliehen konnten. Lediglich der kleine Spyro wird als einziger Drache nicht in eine Statue verwandelt. Seine Aufgabe wurde es somit, alle Drachen aus ihren "Käfigen" zu befreien und diverse Dracheneier in Sicherheit zu bringen.

Der aktuelle Spyro Titel ist der letzte Teil einer Triologie, und lässt euch abermals in den Kampf gegen den "Dark Master" antreten. Über den Wolken erwartet Dich Dein Schicksal. Der unbändige Zorn des dunklen Herrschers hat die Welt in Finsternis gehüllt. In dieser Zeit des Schreckens verbündet sich Spyro der Drache mit Cynder, seiner ehemaligen Nemesis. Gemeinsam nehmen die beiden den Kampf gegen den dunklen Herrscher auf und wollen die Welt vor dem Bösen retten.

Typisch bunt

Spyro macht seine ersten Geh- und Flugversuche auf einer Next-Generation Konsole und diese verhältnismäßig gut. Spyros Bewegungen sehen deutlich flüssiger und authentischer als noch in den Vorgängern aus. Ebenso die Animationen von Gegnern wirken weniger abgehackt, so dass es zu einem deutlich flüssigeren Gameplay kommt. Die Landschaftsareale vermitteln auf der XBox 360 das typische Spyro-Flair, bieten jedoch eine wesentlich höhere Weitsicht und deutlich mehr Details. Das Leveldesign wirkt auf Grund der Vielzahl an Objekten einfach wesentlich lebendiger. Egal wo Spyro hinblickt, überall glitzert und funkelt es schrill-bunt. Jeder Baum, jede Wiese oder Pflanze kommt so farbenprächtig daher, dass der typische Eindruck einer klassichen Spyro-Phantasiewelt entsteht.

Geht es bei Spyro mal so richtig zur Sache, fliegt auch schon mal der ein oder andere Gegenstand durch die Luft. Explosionen sehen nicht nur imposant aus, sondern sind teils auch schon ein wenig übertrieben bunt. Spyro hätte Künstler werden sollen, denn mit Farben wurde nicht gegeizt. Abgerundet wird der optische Auftritt durch tolle Licht- und Schatteneffekte, sowie realistisch wirkende Wasseroberflächen und die allgemein schön designten Gegnercharaktere. Wären da nur nicht immer diese Slow-Downs, sobald es bei Spyro mal hektisch zur Sache geht. Der kleine Drache wird in seinem Spieltrieb nicht selten so sehr gestört, dass man an gewissen Aufgaben scheitert.

Die Kameraperpektive lässt sich leider nicht, wie in früheren Spyro-Titeln, um 360 Grad drehen. Vielmehr wird Spyro von der Kamera verfolgt. Mal verfolgt ihr Spyro von hinten, mal bekommt ihr in von der Seite zu sehen. Generell habt ihr aber die wesentlichen Details im Fokus, so dass euch nur selten wichtige Gegenstände entgehen. Eine freie Rundumsicht wäre zur Schaffung von mehr Übersicht aber wünschenswerter gewesen.

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Fazit

Spyro: Dawn of the Dragon stellt den dritten Teil der Triologie "The Legend of Spyro" dar. Alle guten Dinge sind bekanntlichermaßen drei, in diesem Fall ist die Situation leider eher mäßig. Zwar verhilft das Next-Generation Zeitalter unserem junggebliebenen Spyro zu einer guten Präsentation, jedoch sorgen häufige Slowdowns, eine nicht gerade intuitive Steuerung, sowie eine nicht immer optimale Kameraperspektive für gelegentliche Frustmomente.

Abgesehen von den Slowdowns hinterlässt Spyro optisch aber keinen schlechten Eindruck und ein solider KoOp Modus ermöglicht es euch das Abenteuer zu Zweit an einer Konsole durchzuspielen. Ein atmosphärischer Soundtrack und gute Synchronsprecher sorgen für eine tolle akustische Begleitung.

Für Fans der Serie ist Dawn of the Dragon durchaus einen Blick wert, der erhoffte Aha-Effekt bleibt trotz Next-Gen-Power aber leider aus.


Bewertung

Pro

  • Tolle Synchronsprecher
  • Spyro kann jetzt fliegen
  • Solider KoOp-Modus
  • Atmosphärischer Soundtrack
  • Teils gute optische Präsentation

Contra

  • Häufige Slow-Downs
  • Combos erfordern Fingerakrobatik
  • Keine Xbox Live Unterstützung
  • Kamera gelegentlich recht störrisch

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

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