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Wieder ein weiteres Tanzspiel für KINECT. Es handelt sich hierbei aber mal im eine andere Sorte, denn es geht nämlich diesmal um den Bereich Hip-Hop. Mit groovigen Sounds sollen Spieler dazu animiert werden, die coolen Moves aus dem Rapper-Universum nachzuahmen. Wir schauen uns im Rahmen unseres Reviews an, wie viel Spaß man dabei haben kann.

Möge der Groove mit dir sein

Wir legen die Disc ein und werden kurz darauf mit den neuesten Hip-Hop-Tunes beschallt. Es öffnet sich ein übersichtlich gestaltetes Menu und wir werden gefragt, ob wir die Steuerung mit Kinect  oder lieber mit dem Kontroller handhaben wollen. Wir wählen die Menüführung per Kinect und fahren fort. Die Steuerung gliedert sich in das Microsoft-Schema ein. Man hovert kurz über die Auswahl und wartet bis der Button komplett gefüllt ist. Die Xbox erkennt dann die Auswahl und führt den Befehl wie gewohnt aus.

Wir werden direkt mit einer Auswahl an Songs und einer Menüleiste konfrontiert, die die verschiedenen Modi des Spiels auflistet. Dort gibt es eine Einzelsongauswahl, einen Song-Marathon bei dem man mehrere Songs hintereinander spielt, eine Trainingsmöglichkeit, einen Dance Battle-Modus sowie eine Option, um sein Aussehen zu verändern. Letztere schauen wir uns direkt mal näher an, schließlich wollen wir nicht ungestylt auf die Tanzfläche gehen. Das Untermenü öffnet sich und wir werden mit einer breiten Palette von Anpassungsmöglichkeiten begrüßt. Wir können das Geschlecht wählen, die Frisur aussuchen, Haarfarbe einstellen und so weiter. Auf diese Weise kann sich jeder seinen Wunsch-Avatar zusammenstellen und sich seinen eigenen Stil erschaffen. Sehr schick.

Wir befinden uns nun in der Single-Song-Auswahl und stöbern durch die Musik-Bibliothek. Da gibt es die verschiedensten Interpreten und Songs nach jedem Geschmack rund um den Hip-Hop. Wobei hier der Schwerpunkt eindeutig mehr auf dem Mainstream liegt. Die Songs selber sind in Kacheln arrangiert und bieten eine Art Cover-Flow, durch den man sich schieben kann. Das Schieben funktioniert hier recht ähnlich wie auch schon beim Dashboard. Einfach links oder rechts anpacken und ziehen bzw. schieben und Schwupps bekommen wir weitere Songs präsentiert. Die Songs selber sind in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt. Angedeutet wird dies durch die Anzahl der Sterne unter dem jeweiligen Song. Wir fangen erst mal gemütlich an und wählen zwei Sterne.

Shake your booty

Da wir noch nicht aufgewärmt sind, wählen wir zudem die leichte Schwierigkeitsstufe in dem darauffolgenden Menü. Gesagt getan und es geht los. Wir sehen einen lustig angezogenen Trainer und eine Trainerin auf der Tanzfläche. Der Trainer ist mit dem Rücken zu uns gedreht, während die Tänzerin von vorne auf uns blickt. Beide führen jedoch die gleichen Bewegungen aus. Somit erhalten wir eine Doppelperspektive und können verfolgen, was wie zu tun ist.

Der Song läuft an und wir bewegen uns wippenden Schrittes nach vorne und nach hinten. Hin und wieder wird auch von unten heraus gearbeitet und mit kreisender Hüfte die Beckenmuskulatur beansprucht. Bereits im Easy-Mode wird gefordert, dass man Arme und Beine unabhängig voneinander koordiniert. Man hat also direkt gut zu tun. Bewegungslegastheniker sollten hier etwas Geduld mitbringen, denn die Moves sehen zwar cool aus, erfordern aber etwas Training um sie sauber auszuüben. Leute die schon Tanzerfahrung mitbringen, werden es leichter haben, Bewegungen wie den Four-Step wiederzuerkennen.

Wir erreichen das Ende des ersten Songs und probieren gleich darauf einen weiteren mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad aus. Hier geht es schon deutlich mehr zu Sache und die Bewegungen werden schon intensiver und wesentlich komplexer. Rotieren um die eigene Achse, tiefer Kniestand, mehrfach überkreuzende Schritte sind mit in die Choreographie eingebaut. Hier merken wir auch direkt eine Schwäche des Spielaufbaus. Gerade beim ersten Mal ist es schwierig, die komplexen Bewegungen der beiden Tänzer vor uns wahrzunehmen. Hier fehlt das von anderen Spielen gewohnte Piktogramm, dass in Normalfall eine abstrakte Darstellung des geforderten Tanzschrittes zeigt. Zwei Tänzer sind eine nette Idee, aber auf beide kann man sich eh nicht gleichzeitig konzentrieren.

Während der Songs gibt es auch kurze Unterbrechungen, in denen der Spieler verschnaufen kann. Dies ist in einigen Songs auch durchaus sinnvoll, denn durch die fordernden Bewegungen kommt man ins Schwitzen und der Kreislauf gut in Gang.

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Fazit

Ob solo oder zu zweit in dem Dance-Battle-Mode, das Spiel macht Spaß und fordert alleine durch die groovigen Musikstücke dazu auf, sich von der Couch zu erheben und mitzumachen. Jeder kann hier teilhaben und durch die schlacksigen Moves ist es auch nicht so schlimm, wenn man mal nicht 100% trifft. Es sieht irgendwie cool aus und macht Laune.

Als Fitness-Spiel ist es nicht zu empfehlen, da ein kontinuierlicher Aufbau und die Vorbereitung auf die teilweise recht ruckhaften Bewegungen komplett fehlt. Es handelt sich hierbei um ein reines Fun-Spiel und als solches sollte man es auch betrachten.

Die Kinect-Bewegungserkennung leistet gute Dienste und die Menüführung basiert auf dem bekannten Microsoft-Metro-Muster. Die Personalisierungsmöglichkeiten und die hervorragende Trackauswahl runden das ganze Paket ab. Wir können das Spiel all jenen empfehlen, die Spaß am Hip-Hop haben und gerne ein paar coole Tänze dazulernen wollen.


Bewertung

Pro

  • Neuer Look
  • Personalisierungsmöglichkeiten
  • Tolle Songauswahl

Contra

  • Fehlende Aufwärmphase für den Marathon
  • Keine Piktogramme beim normalen Tanzen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

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