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Weihnachtszeit. Besinnliche Zeit. Tage, in denen man zur Ruhe kommt und an all die Lieben denkt: Den Asphalt, die USA, den Bleifuß und vor allem jede Menge rasante Action... Pardon, da bin ich wohl etwas vom Thema abgewichen. Denn kurz vor dem Feste könnt ihr mit The Crew Wild Run noch einmal so richtig Gas geben. Ob es der Titel unter euern Tannenbaum schaffen könnte, oder ihr lieber beim Weihnachtsmann schweigt, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Back to the Future

Ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seit uns Ubisoft mit The Crew auf der Xbox One quer durch die Vereinigten Staaten gejagt hat. Bei The Crew: Wild Run handelt es sich aber nicht, wie man vielleicht zunächst annehmen könnte, um eine Fortsetzung, sondern um eine umfangreiche Erweiterung. Mit an Bord sind neue Veranstaltungen, Wettereffekte sowie jede Menge Veränderungen und Verbesserungen der Fahrphysik und der Grafik.

Eigentlich könnte man den von uns hier vorgestellten Titel also als eine Art The Crew 1.5 bezeichnen. Es ändert sich eine Menge, aber im Kern bleibt es das selbe Spiel. Daher möchte ich an dieser Stelle auf unseren Testbericht von XBU Lunatik verweisen, dem ich in den meisten Punkten zustimme. Durch die Veränderungen hat sich allerdings an einigen Kritikpunkten etwas getan, auf das ich im Folgenden eingehen werde. Wer hier jetzt also eine grundlegende Beschreibung des Titels erwartet, sollte zunächst unseren alten Testbericht lesen, bevor er hier dann von den speziellen Inhalten erfährt, die Wild Run mit sich bringt.

Neue Aufgaben braucht das Land

Zunächst einmal: Natürlich steht euch auch in dieser Erweiterung das gesamte Gebiet zur Verfügung. Die Spielwelt hat sich nicht vergrößert, allerdings ist das auch überhaupt nicht notwendig. Die Vereinigten Staaten sind noch immer eine riesige Spielwiese und es gibt genügend zu entdecken, um für Wochen beschäftigt zu sein.

Es macht eine Menge Spaß, einfach nur quer durchs Land zu fahren, Sehenswürdigkeiten zu entdecken, Autowracks zu sammeln, die am Ende versteckte Fahrzeuge freischalten oder einfach nur ein wenig durch die Städte zu cruisen. Und wem das nicht reicht, der nimmt einfach die Herausforderungen war, die auf den Straßen verteilt sind und von euch etwa verlangen im Slalom zu fahren, Ziele zu zerstören oder über Rampen in Zielgebiete zu springen.

Diese neu durch die Erweiterung hinzugekommen Miniziele machen durchaus Laune und sorgen für Abwechslung. Zumal sie wirklich schön in das Spiel eingebunden sind. Keine Ladezeiten, einfach durch ein virtuelles Tor fahren, Aufgabe erfüllen und Belohnung kassieren. Falls ihr diese nicht direkt an euerm Fahrzeug anbringt - es winken neue Reifen, Getriebe etc. - oder ins HQ schickt, geht die Fahrt anschließend nahtlos weiter. Bringt ihr die Teile direkt an, was ich persönlich sehr schätze, da ich dann nicht immer im HQ alle Teile durchforsten muss, werdet ihr kurz zurückgesetzt und fahrt mit verbesserter Karre weiter.

Alles neu macht Wild Run

Schwächelte das Original noch an einer etwas gewöhnungsbedürftigen Fahrphysik und frustiger KI, können wir Entwarnung geben. Zumindest mein mir liebgewonnener Nissan 370Z brettert genauso über den Highway, wie ich es ihm vorgebe. Die Physik ist vielleicht beim Driften etwas gewöhnungsbedürftig, wer aber eher simulationsmäßiger unterwegs ist, dürfte kein Problem damit haben, den Wagen gezielt um die Ecke zu bugsieren.

Auch die KI scheint etwas weniger aggressiv unterwegs zu sein als noch vor einem Jahr. Sicher, The Crew Wild Run ist sicher nicht der einfachster Racer für die Xbox One und wenn man in jeder Mission oder Herausforderung den höchsten Rang erreichen möchte, muss man schon einige Arbeit in das Spiel stecken. Aber selbst mittelmäßige Fahrer wie meiner einer kommen bestens zurecht und gewinnen Rennen auch mit deutlichem Abstand. Keine Spur mehr vom verhassten Gummibandeffekt! Wenn es um Verfolgungen geht bleibt es allerdings beim Alten: Hier ist etwas Frustresistenz notwendig - oder ein gutes Kurzzeitgedächtnis um die Fahrwege zu studieren.

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Fazit

Am Ende macht The Crew Wild Run einige Schritte nach vorn. Gerade der Summit und die auf den Strecken verteilten Herausforderungen sorgen für Abwechslung und jede Menge Spaß vor dem Bildschirm.

Und auch technisch hat sich einiges getan, sei es eine verbesserte Physik der Fahrzeuge oder eine verbesserte und teilweise, durch Wettereffekte, erweiterte optische Präsentation.

Leider sind am Ende aber auch einige Dinge mitgeschleppt worden, die schon im Hauptspiel bemängelt wurden, wobei hier gerade die Serverprobleme noch die nervigsten sind.

Letztlich macht das aber eigentlich nichts, denn The Crew Wild Run macht einen Heidenspaß. Ob man nun die USA durchquert, sich mit Crew-Mitgliedern die Zeit vertreibt oder im Summit alles gibt, man will teilweise gar nicht mehr weg vom Fernseher.

Für mich persönlich ist der Titel, trotz einiger Macken, der spaßigste Funracer auf der Xbox One, den man zur Zeit kaufen kann.


Bewertung

Pro

  • Verbesserte Fahrphysik und Grafik
  • Vergleichsweise gut inszenierte Story...
  • Abwechslung durch Missionen, Herausforderungen und den Summit
  • Große, frei erkundbare Spielwelt

Contra

  • Technische Probleme, vor allem mit den Servern
  • Onlinezwang
  • ... die allerdings recht flach ist und sicher keinen Oscar gewinnen würde
  • Wenige Fahrzeuge

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8