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The Amazing Spider-Man ein Spiel zum Reboot der Franchise und zum aktuellen Kinofilm. Der sympathische Netzschwinger wurde daher einem Re-Design unterzogen und soll sich anders als die vorherigen Spider-Man Umsetzungen spielen. Der kanadische Entwickler Beenox (Ein Quantum Trost, Monster vs Aliens) möchte mit neuen Konzepten frischen Wind in die Spieleserie von Spider-Man bringen. Das Entwicklungsstudio hat sich dabei so einiges einfallen lassen, um dem Versprechen gerecht zu werden. Wer Angst vor Spinnen hat, darf sich dennoch den folgenden Testbericht zum Xbox 360 Spiel durchlesen.

Versuchskaninchen

Die  Geschichte dreht sich natürlich um Peter Parker. Im Gegensatz zum Film aber hat Spider-Man seine Kräfte bereits entdeckt und hat alle Hände voll zu tun, das Chaos der Firma Oscorb aufzuräumen. Das Spiel siedelt sich zeitlich kurz nach den Geschehnissen des derzeitigen Kinofilms an. Unter Verwendung der Forschungsergebnisse von Dr. Curt Connors plant Oscorb weitere Versuche, um Menschen mit verschiedenen Spezies wie beispielsweise Echsen mit Menschen zu kreuzen. Leider gehen aber die Versuche stiften und richten üblen Schaden in Manhattan an. Alistair Smythe, der Chef der Firma, hat die glorreiche Idee Roboter zu entwickeln, um die geflohenen Wesen zu bekämpfen. Der Plan schlägt aber ebenso fehl und er richtet nur noch mehr Verwüstung in der ohnehin schon gebeutelten Stadt an. Hier kann nur einer helfen: Spider-Man!

Das gewählte Szenario bietet also einiges an Möglichkeiten, sich als Held zu beweisen. In kurzen Cutscenes wird das Intro vorgeführt und wir befinden uns mitten im Labor. An unserer Seite steht die sympathische ehemalige High-School-Flamme Gwen Stacy. Sie hat uns zu Oscorb eingeladen und verschafft uns einen Rundgang. Bei diesem erhalten wir auch Zutritt zu den abgesperrten Bereichen, wo uns allerhand Skurilitäten erwarten. Vom Echsenmann bis hin zu Rhino-Mensch-Kreuzungen ist alles dabei.

Während des Intros können wir uns nur umschauen. Der Rest verläuft automatisch. Doch das ändert sich recht bald. Kurz nachdem wir den Rundgang beendet haben, rasten die Wesen aus. Anscheinend reagieren sie auf Peter Parker, dessen Gene ja ebenfalls verändert wurden. Während im Labor die Urgewalt ausbricht, haben wir gerade genug Zeit, das Kostüm überzuwerfen. Die hübsche Gwen wird von eines der Wesen gepackt und entführt. Nun liegt es an uns, sie zu retten! 

Stylische Action

Nach dem Intro lernt ihr die Basic-Moves. Dazu gehören Springen, Netze verschießen, elegant durch die Gegend schwingen,  zuzuschlagen und sich blitzschnell von einem Ende des Raumes an das andere zu katapultieren. Letzteres ist besonders elegant und visuell ansprechend umgesetzt. Sobald man die RB-Taste drückt,  verlangsamt sich die Welt auf Zeitlupentempo und man wählt wohin man als nächstes springen will. Kaum ausgeführt, schießen Spinnenweben aus den Händen und Spider-Man schwingt durch die Luft und heftet sich an die anvisierte Oberfläche. Das funktioniert sogar mit der Decke. Kaum dort platziert, dreht sich die Welt um 180 Grad. Dies wird auch gerne zur Wegfindung in den kleinen Puzzles genutzt und erfordert kurzzeitiges Umdenken.

Nun kann man sich seine Taktik erneut überlegen und entweder blitzschnell zuschlagen, oder den Gegner mit Spinnennetz zukleistern. Mitten im Kampf darf natürlich der Spinnensinn nicht fehlen. Sobald ein Gegner droht euch böses zu tun, seht ihr dies anhand von Symbolen und könnt schnell via Quicktime-Event ausweichen. Dies sieht besonders cool aus, denn kurzzeitig zoomt die Kamera heran, Slow-Motion wird aktiviert und ihr seht zum Beispiel einen Flic-Flac den Spidey rückwärts schlägt, um dem Hieb besonders lässig auszuweichen.

Ihr könnt manche größere Gegenstände wie rumstehende Cola-Automaten verwenden, um diese auf mehrere Gegner zu werfen. Sind die Scharlatane erst mal am Boden, könnt ihr sie per Finishing-Move geschickt ausschalten. Die Moves und andere Fertigkeiten lassen sich übrigens auch erweitern. Ähnlich der Fledermaus aus Gotham sammelt ihr hier besonders viele Punkte je mehr Combos ihr schafft. Diese Punkte können dann für besondere Fähigkeiten ausgeben werden. Ebenfalls ähnlich gestaltet: Im Info-Menu erhaltet ihr über  jede freigeschaltete Spielfigur weitere Infos.

Die Steuerung geht gut von der Hand und lässt sich auch leicht erlernen. Das neu erdachte Kampfsystem sorgt für temporeiche Kämpfe die sich anfühlen, als ob man selbst der Held auf der Großleinwand ist. Matrix war gestern.

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Fazit

Das Spiel The Amazing Spiderman ist ein Spiel, das auf schnelle Action ausgelegt ist. Im Gegensatz zum letzten Ableger Spider-Man: Edge of Time ist hier aber etwas mehr Dampf vorhanden.

Der Kampf wird immer wieder durch schicke Slow-Motion-Cams und schnellen Events angetrieben, so dass dieser nicht zu eintönig wird. Die Herausforderungen für Comics und Kostüm halten den Spieler bei Laune und sorgen für frischen Kostümnachschub. Es macht einfach Bock durch die Straßen von Manhattan zu schwingen und auf Erkundungsreise zu gehen. Die Gebäude lässt man dabei an einem vorbei flirren und bewegt sich wie Spider-Man durch die Straßen.

Die Charaktere sind grafisch sehr schön texturiert und erreichen einen hohen Animationsgrad. Da das Spiel nicht zu schwer ist, ist es auch Anfängern ans Herz zu legen. Hardcore Spieler können sich allerdings auf der normalen Schwierigkeitsstufe etwas unterfordert fühlen. Die setzen den Regler dann am besten höher.

Fans von Spider-Man und schnellen Kämpfen, die sich nicht an einer relativ einfachen Story stören, können hier also ohne Bedenken zugreifen. 


Bewertung

Pro

  • Comics können gesammelt werden
  • Gute deutsche Sprecher
  • Offene Welt
  • Schicke Kamerafahrten
  • Coole Slow-Motion-Action
  • Kämpfe spielen sich sehr flüssig

Contra

  • Story ist einfach strukturiert
  • Kämpfe wiederholen sich
  • Comics nur auf englisch

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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