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Verschiedene Schauplätze, gleiches Drama

Generell seid ihr immer zu viert unterwegs, leider gibt es keine Möglichkeit, offline mit Freunden zu spielen, dies geht nur online im separaten Multiplayer Modus. Die KI ist dafür solide und macht euch nur in ganz unübersichtlichen Situationen Kummer. Die Aufgabe eurer Truppe ist Gegner zu vermöbeln und dies eigentlich immer und überall, ein Grund, der findet sich immer.

Zwar führt euch der Titel in ganz unterschiedliche Gebiete wie die Kanalisation, Häuserdächer oder eine zerstörte Stadt, doch in den Missionen sehen die Abschnitte alle gleich aus und was viel schlimmer ist, missionsübergreifend ist das Gameplay nahezu immer identisch.

Die einzelnen Stages sind nach Endbossen benannt und ihr müsst eine Leiste mit Fortschritt füllen, um den Endgegner zu Gesicht zu bekommen. Meist müsst ihr fünf Aufgaben in einem pseudo-offenen Areal erfüllen, damit der Boss erscheint. Zwar gibt es Aufträge wie „Beschütz den Pizza-Laden“ oder „Entschärft die Bombe“, im Prinzip ist es aber immer das Gleiche; Ein kleines Stück laufen, fünf Minuten gegen eine Gruppe Gegner kämpfen und dann dafür eine Bewertung erhalten.

Gerade durch die Bewertungen zwischendurch entsteht ein Arcade Gefühl und man merkt schnell, dass man wirklich nur kurze und eintönige Missionen hat. Insgesamt gibt es neun Stages für euch, die alle recht kurz sind, selbst der schlechteste Spieler wird hier Mühe haben, überhaupt an fünf Stunden Spielzeit zu kommen, trotz Level-Up Möglichkeit ist hinterher wenig Wiederspielwert vorhanden, was das einfache Kampfsystem mit wenigen Moves nicht nur eintönig, sondern eben auch besonders kurz macht.

Alles durchschnittlich

Wirklich alles an diesem Titel ist durchschnittlich. Während PlatinumGames und Activison in ihrem Transformers-Ableger noch relativ viele Moves und Tricks verarbeiteten, gibt es in diesem Spiel lediglich den leichten, den schweren und einen Distanzangriff. Die Special-Attacken reißen es dann auch nicht raus, es gibt nicht sonderlich viele und ein großer Teil davon ist dann auch noch nutzlos.

Optisch gefällt mir der Stil, aber die Umsetzung ist eben wieder nur durchschnittlich. In den Cut-Scenes sieht alles gut aus, hier kann man fast an eine Cartoon Serie denken, doch im Game sehen die Level aus, wie mit einem Map-Editor gebaut. Ein Gebäude sieht aus wie das andere und jede Straße habt ihr gefühlt schon zwanzig Mal abgeklappert. Dafür gibt es aber keine groben Clipping Fehler und auch Pop-Ups konnte ich nicht feststellen, spielerisch wirkt sich die stabile Framerate auch positiv aus.

Musikalisch hätte ich gerne noch eine coole Turtles-Titelmelodie oder irgendwas mit Ohrwurmpotential für Kids gehabt, hier gibt es aber einen Soundtrack, wie er in jedem Game vorkommt. Zu Beginn ruhig, wird es futuristisch gibt es Techno, kommt ein dicker Endboss kommen Metal-Riffs mit Double-Bass und so weiter und so weiter, das ist alles so unglaublich unspektakulär wie die sich immer wiederholenden Sprüche der Protagonisten. Zumindest die Sprecher sind gut und die Texte so gewählt, dass Kinder keine schlimmen Wörter hören, aber Eltern sich an einigen Stellen schon denken können, was da als Wort gut gepasst hätte.

Umfang und Qualität lassen ein wenig darauf vermuten, dass man wirklich schnell zum Release des Turtles-Film ein Game auf den Markt schmeissen wollte, was zwar Kinder und auch Erwachsene spielen können, Kinder aber wesentlich einfacher beeindrucken wird, da hier oft die Lizenz zu einem Cartoon ausreicht. Ich glaube hätte man dem Spiel noch ein Jahr mehr Entwicklungszeit spendiert, hätte man ein wesentlich hochwertigeres Produkt erschaffen können, wenn man denn wollte.

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Fazit

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan ist zwar eine Lizenzverarbeitung aber keine so schlimme, wie es noch vor Jahren zu jedem Kino-Film üblich war. Das Spiel erzählt seine ganz eigene Geschichte und vergisst dabei die Fans der Comics nicht ganz, dennoch richtet sich der Titel eher an Kinder. Dies sieht man vor allem an einem relativ einfachem Gameplay und der kurzen Dauer von ungefähr vier Stunden.

Neben des Umfangs hinterlässt auch die mittelmäßige technische Umsetzung immer wieder den Nachgeschmack eines Low-Budget Titels, doch für 49,99 Euro im Xbox Live Store wird hier einfach zu wenig geboten.

Auch der Multiplayer, welcher leider nur online funktioniert, und das Level Up System können hier kaum für Langzeitmotivation sorgen. Sollte dieser Titel im Preis fallen, können Fans der Schildkröten über einem Kauf nachdenken, doch aktuell -auch wenn es sicher kein Totalausfall ist- würde ich für ein so kurzes Spiel nicht so tief in die Tasche greifen.


Bewertung

Pro

  • Grafikstil passt zum Comic
  • Turtles lassen sich aufleveln

Contra

  • Sehr kurze Spielzeit
  • Sehr eintöniges Gameplay
  • Stellenweise langweilige Hintergründe

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Umfang 4 von 10
4/10
Gameplay 5 von 10
5/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
6

2 Kommentare

TheGreenChris Di, 07.06.2016, 09:36 Uhr

Ein bisschen so wie das letzte Transformers ...
Grundsätzlich gute Ansätze, aber alles nicht zu Ende gedacht/gemacht ... schade drum. :-?

XBU Philippe So, 05.06.2016, 19:03 Uhr

Ein bisschen so, wie ich es mir erwartet hatte. Banal... Durchschnittlich und noch nicht mal offline Multiplayer.... Schade.