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Was, es sind schon 20 Jahre vergangen? Um den Geburtstag von Sonic the Hedgehog, der 1991 auf dem Sega Mega Drive das Licht der Welt erblickte, ordentlich zu feiern, haben Sega nun dieses Jahr Sonic Generations auf den Markt gebracht. Es lässt euch sowohl die klassische Sonic-Action in 2D als auch das neue 3D-Konzept ausprobieren. Wie sich die moderne Mischung schlägt, erzählen wir euch in unserem Review.

Schneller als der Schall

Disc eingelegt und los geht's! Keine lange Zeit für Erklärungen, wenn ihr mit dem Schalligel unterwegs seid. Denn, wie sein englischer Name es schon verrät, ist Sonic schneller als der Schall. Soll er zumindest sein. Das Gameplay beginnt genauso furios wie vor 20 Jahren: Keine Story, keine Erklärung, einfach rein ins pure Gameplay!

Und da geht einem Sonic-Fan direkt das Herz auf, wenn er den ersten Level spielt. Denn das ist das originale erste Level aus der Green Hill Zone des ersten Sonic-Spiels! Wie oft hat man das schon gespielt und sieht es jetzt in einem schönen, süßen, neuen Gewand. Die Grafik hat im Vergleich zu dem 20-jährigen Vorgänger deutliche Sprünge gemacht. Zwar ist das Gameplay originalgetreu in 2D geblieben, aber es gibt einige 3D Effekte und auch teilweise kurze 3D Abschnitte.

Was aber von Anfang an wieder begeistert: Die Schnelligkeit! Vorbei sind die Zeiten eines Sonic Werigels (Sonic Unleashed, 2008), das klassische Gameplay ist zurück. Und das bedeutet: So schnell wie möglich durch die einzelnen Abschnitte heizen, um möglichst viele Punkte zu kassieren. Anders als bei andern Jump'n Runs, spielt es keine Rolle, ob ihr alle Ringe findet und alle Gegner besiegt: Wichtig ist die Ankunftszeit am Ziel! So rast ihr vom einem Abschnitt zum nächsten, springt über Schluchten, landet in Röhren, hetzt durch Loopings und werdet mit Sprungfedern kilometerweit katapultiert.

Und wer noch nie Sonic gespielt hat, wird auch schnell zu Recht kommen: Es gibt einige Hilfen, die aber weder ein langweiliges Tutorial, noch ein langes Studieren der Steuerung benötigen. Durch den dezenten Einsatz von Hinweisen auf die Steuerung schafft es Sonic, auch Einsteigern das Spielen leicht zu machen. Wobei leicht relativ ist: Sonic war noch nie eines der superleichten Spiele, und man konnte, ironischerweise, nie ,,durchrushen". Man ,,rusht" zwar viel, aber einfach ist das Spiel dennoch nicht unbedingt.

Akt 1: Nostalgie, Akt 2: Ein frischer Wind

Wie das Cover es vermuten lässt, spielt Sonic Generations mit den ,,zwei" Sonics, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. Sprich: Einmal der klassische, kleinere Igel, der den ersten Sonic darstellt, und einmal den neuen, Extremsport-liebenden Sonic, welcher sich im Laufe der Jahre aus dem alten heraus entwickelt hat. Das coole: Es gibt zu jedem Level zwei Akte. Einmal ein klassischer 2D-Level mit dem alten Sonic (die Level sind am Anfang noch Adaptionen der Originale, wurden aber Stück für Stück neu aufgesetzt, so dass auch Sonic-Veteranen sehr viel mehr zu entdecken haben, als Bekanntes), und einmal die neuen 3D-Level mit dem neuen Sonic.

Zu den 2D Levels: Die klassische Action als Sidescroller von links nach rechts ist einfach das ursprüngliche Gameplay-Gefühl von Sonic. Man hat es hier erfolgreich geschafft, die alten Elemente so zu bewahren, dass man sie mit kleinen, neuen Features und winzigen 3D-Einlagen aufgepeppt hat, ohne dass Charme verloren geht. Es ist immer noch spaßig in den Loopings umherzulaufen, Roboter zu zerhauen, Ringe zu sammeln und Boni aufzunehmen, um stärker oder schneller zu werden. Cool auch, dass auch ,,neuere" Gameplay-Arten mit aufgegriffen wurden. So kann man auch im alten Stil manchmal mit Tails zusammenspielen, wie bereits beim ersten Nachfolger des Originals, Sonic the Hedgehog 2 (1992). Auch andere Abwechslungen, wie z.B. eine Wasserblase, mit der sich große Sprünge machen lassen, sind enthalten. So viel Spaß hat Sonic selten gemacht!

Zu den 3D Levels: Auch diese sind mehr als gelungen. Wer ein paar Sonic-Spiele der neuen Generation gespielt hat, wird schnell wissen, wie der Hase... äh... Igel läuft. Ihr steuert Sonic nun nicht von links nach rechts, sondern aus der Third-Person Perspektive und nach vorne. Allerdings geht in Akt 2 (wie die 3D Levels genannt werden) so viel drunter und drüber, dass das Gameplay nur schwer zusammenzufassen ist. Springen, rutschen, kämpfen, festhalten, laufen, fliegen. Von allem ist was dabei und mein Tipp, für diejenigen, die sich nichts darunter vorstellen können: Demo runterladen!

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Fazit

Schlussendlich bleibt die Frage: Seid ihr ein Sonic-Fan? Wenn ja: Kaufen!

Das Spiel vereint das klassische 2D-Gameplay mit ein paar neuen 3D-Einlagen auf gekonnt geniale Weise. Die unzähligen Möglichkeiten innerhalb und außerhalb der Levels, gepaart mit der Ultraschallgeschwindigkeit, mit der euer blauer Igel durch die Gegend rast, machen Sonic Generations zu einem spektakulären Erlebnis.

Zwar ist der Umfang nicht gigantisch, aber auf alle Fälle beeindruckend. Mehr hätten wir uns in Richtung Multiplayer und Abwechslung in der Story gewünscht - ansonsten dürfte jeder Sonic-Fan zufrieden gestellt werden.

Bei Sonic Generations handelt es sich auf alle Fälle um das beste Sonic-Spiel der letzten 10 Jahre!


Bewertung

Pro

  • Viel Abwechslung durch viele Spielmodi
  • 2D und 3D elegant miteinander verbunden
  • Rasant schnelles Sonic-Gameplay
  • Hübsche Optik mit liebevollen Details

Contra

  • Nur alleine spielbar (kein Multiplayer, kein Xbox Live)
  • Ladezeiten können manchmal etwas nerven
  • Story relativ uninteressant

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

1 Kommentar

Keeper_2 Fr, 11.11.2011, 21:25 Uhr

Sehr gutes Review. Ich liebe Sonic seit dem Mega Drive und freue mich sehr dass es endlich mal wieder ein echtes und sehr gutes Igelspiel gibt.

Kann der Wertung voll und ganz zustimmen ! :smt023