Review zu Sonic Generations

Kurze Verschnaufpause... Minispiele!

Wer sich nicht gerade auf die Story konzentriert, die, nebenbei bemerkt, recht einfach gestrickt und nicht gerade spannend ist, der wird in der coolen Lobby (aus welcher man in die einzelnen Levels einsteigt) noch viel mehr zu entdecken haben. Zum einen hat Sonic Generations ein paar leichte Rollenspielelemente, wenn man es so nennen darf. Ihr könnt sowohl für den alten als auch für den neuen Sonic bestimmte Fähigkeiten gewinnen und dann einstellen. Z.B. dass ihr schneller seid, mehr Turbo habt, Gegner kurzzeitig zu Ringe verwandeln könnt, oder sonstiges.

Zum anderen gibt es aber auch einige Herausforderungen, bzw. Minispiele zu entdecken. Die Vielzahl an Möglichkeiten ist unvorstellbar. Es gibt Herausforderungen mit anderen Charaktern aus dem Sonic-Universum, aber auch Sprint- Ringe- und andere Herausforderungen. Alles sind Abwandlungen vom Standardgameplay. Besonders spaßig und abwechslungsreich sind die einzelnen Bosskämpfe. Zwar gibt es an sich nicht genügend davon (die machen richtig Spaß), aber spannend sind sie alle. So kämpft ihr z.B. gegen Dr. Robotnik (Eggman), Shadow oder Metal Sonic.

Auch cool: Ihr könnt einen Sega Mega Drive freischalten, auf dem das komplette (!) Original-Sonic drauf enthalten ist.
Insgesamt bietet Sonic Generations sehr viele Stunden an Gameplay. Allein die vielen, verschiedenen Akte sorgen für unglaublich viel Spaß, aber auch die kleinen Herausforderungen sorgen für Abwechslung. Insgesamt bietet man dem Spieler deutlich über 15 Stunden Gameplay. Der ständig ansteigende Schwierigkeitsgrad der Levels sorgt auch für ständige Motivationsschübe, wenn vielleicht auch teilweise Frustrationsmomente bei Anfängern auftreten könnten.

Dem Jubiläum würdig, aber nicht vollends

Sonic Generations hält, was es verspricht. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Sicherlich ist das Spiel ein durchaus gelungenes Jubiläum der Sonic-Serie; es vereint klassisches mit neuem Gameplay auf eine faszinierende, spannende und fordernde Art und Weise. Dennoch muss man sagen, dass (wieder einmal) noch mehr drin gewesen wäre! So ist es z.B. unverständlich, warum es keinen Mehrspieler-Modus gibt. Gerade bei einem Jump'n Run, das eher die verspielteren Gamer anzieht und als Zielgruppe nicht die Hardcore Xbox-Live-Zocker sucht, wäre ein Multiplayer Gold wert.

Ähnliche Spiele des gleichen Genres haben bereits mehrfach gezeigt, wie das funktionieren kann. Abgesehen davon, dass man Sonic bereits zu zweit spielen konnte, gibt es auch in der heutigen Zeit Plattform-Spiele, die durchaus mehr als einen Spieler an die Konsole ranlassen. Ein berühmtes Beispiel wäre Mario Galaxy 2 (Nintendo Wii). Zwar ist hier das Mitspielen des Ko-Op Partners begrenzt, aber unterhaltsam; besonders für Anfänger. D.h. bei Sonic hätte man ähnliches reinbauen können.

Und wenn man ein 20-Jahre Jubiläum feiert, sollte man ebenfalls mehr Story in das Spiel einbinden. Die konstruierte Geschichte, die den alten mit dem neuen Sonic durch ein zeitreisendes Monster zusammenführt, wirkt eher mau. Allerdings muss man sagen: Die deutsche Synchro ist gut, die Musik ist klasse und die grafischen Eindrücke sind für ein Sonic-Spiel phänomenal. (Wer einen 3D-Fernseher sein eigen nennen darf, der erfährt die ultimative coole Erfahrung in Akt 2 in stereoskopischem 3D!)