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Onlineaktivitäten? Nur für Retailkäufer.

Der Multiplayer von Skate 3 ist komplett in den Singleplayer integriert. Es gibt auch nicht das, was man klassischerweise als ,,Hauptmenü" bezeichnen würde. Ihr startet vorneweg ins Spiel hinein. Alle Einstellungen können im dem Start-Menü eingesehen werden. So denn auch der Multiplayer - eine wirkliche Grenze wie z.B. bei Call of Duty oder anderen Spielen gibt es nicht. Wenn ihr online spielen wollt, sucht ihr entweder gezielt nach Challenges, hostet selbst eine Online-Sitzung oder sucht auf gut Glück nach Mitspielern. Hier geht alles so leicht von der Hand, dass es wirklich auch für die unerfahrensten unter uns Gamern keine Probleme darstellen sollte. Wenn die Verbindung mit den EA Servern denn klappt... was nicht immer der Fall ist. Ladezeiten sind beim Verbinden mit den Servern so oder so vorprogrammiert - doch einmal verbunden klappt alles wie am Schnürchen.

Im Mehrspieler über Xbox Live könnt ihr fast alle Herausforderungen des Offline-Spiels bestreiten - und alles, was ihr online schafft, habt ihr auch in eurer Karriere abgehakt. Dies ist nicht nur praktisch, sondern fördert sogar das Online-Spiel, da es mit echten menschlichen Gegnern im Team meist einfacher ist, als mit etwas schlechteren KI-Mitstreitern.

Doch haben der Multiplayer, bzw. die Xbox Live Funktionen in Skate 3 auch riesige Nachteile. Zum einen: Wer Multiplayer sagt, muss gleichzeitig Xbox Live sagen, denn aus unerklärlichen Gründen wurde der lokale Mehrspielermodus aus Skate 3 entfernt. Wer also mal Freunde zu Besuch hat, legt wohl besser ein anderes Spiel ein. Zum anderen: Der Multiplayer über Xbox Live funktioniert bei Skate 3 einwandfrei. Doch wer Videos, Fotos und erstellte Parks mit der Skate-Community teilen will, der muss sein ,,Skate Share-Pack" aktivieren. Allen Verkaufsexemplaren liegt so ein Code bei, der diese Funktionen freischaltet. Doch wer das Spiel ausgeliehen oder aus zweiter Hand hat, guckt dumm in die Röhre: Auf dem Xbox Live Marktplatz gibt es das Pack noch nicht mal zu kaufen. Hier scheint EA sein Konzept jedoch durchzuziehen. Es ist damit zu rechnen, dass demnächst für diese Online-Features für Gebrauchtwaren bares Geld hingelegt werden muss - wahrscheinlich um die 10 EUR. Dies ist für uns nicht einsehbar (es ruiniert den Gebrauchthandel) und deswegen als deutlich negativ zu bezeichnen.

Großer Umfang; aber sein Geld wert?

Wie bereits erwähnt, ist das Gameplay eigentlich genau das Gleiche als es bereits bei Skate 2 war. Es wurde ein wenig verbessert, so funktioniert die Offboard-Kontrolle nun sehr gut. Gut ist aber immer noch der Umfang: Es gibt sehr viele verschiedene Aufgaben, die es abzuschließen gibt. Und wurden diese Aufgaben erfüllt, bleibt einem immer noch das freie Skaten, was unheimlich viel Spaß machen kann, sowie der Parkeditor. Besonders letzterer wird dafür sorgen, dass ihr mehrere Stunden vor der Konsole hockt, um den perfekten Park anzufertigen. Sicherlich werdet auch ihr versuchen, euren heimischen Skatepark nachzubauen?

Besonders bemerkenswert ist die Vielzahl an Hall-of-Meat Challenges. Hier herrschte scheinbar eine hohe Nachfrage. Wer sich also die Knochen brechen will und aus schwindelerregenden Höhen hinunter in den eigentlich sicheren Tod springen will, der kann sich da in Skate 3 vollkommen ausleben.

Nichts desto trotz muss man sich fragen: Ist Skate 3 sein Geld wert? Und dies kann man ganz klar beantworten, abhängig vom Käufer. Für den Neuling, der noch kein Skate gespielt hat, nur früher mal ein Tony Hawk auf seinem Nintendo 64 hatte: Sicherlich sein Geld wert! Skate 3 ist so umfangreich, bietet komplexes und begeisterndes Gameplay, wie man es noch nie zu vor gesehen hat. Für Besitzer von Skate 2: Wohl kaum. Skate 3 ähnelt seinem Vorgänger zu sehr, als dass sich da 50-60 EUR erneut lohnen würden. Der Parkeditor ist cool - aber das war's.

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Fazit

Skate 3 in Kurzform: Bodenständig, unterhaltsam, aber nichts Neues. Eine Verbesserung ist definitiv zu sehen und sowohl Kontrolle, Gameplay und Animationen des Skaters haben in Skate 3 einen bisher nicht erreichten Höhepunkt erlangt. Dies ändert jedoch nichts daran, dass das Gameplay zu sehr seinem Vorgänger ähnelt. Im Vergleich zum Vorgänger sind die größten Neuerungen Darkslides und Underflips - das ist ein bisschen dürftig. Besonders im Bereich der Manuals kann man sich von den früheren Tony Hawk Spielen noch einiges abschauen.

Technisch haben wir keine Höchstleistung, aber ein beindruckend abwechslungsreiches Spiel, das dadurch nie langweilt oder nervt. Nur der Soundtrack könnte etwas mehr Pepp vertragen und abwechslungsreicher sein. Dafür stimmt wiederrum der Umfang, welcher gewohnt gut ist und für mehr als nur ein paar Stunden fesseln kann.

Die Frage allerdings bleibt: Kaufe ich mir als Skate 2 Besitzer den dritten Teil ebenfalls? Man sollte bei der Entscheidung berücksichtigen, dass sich das Gameplay sehr ähnelt und dem Spiel den Flair eines ,,Jahres-Updates" vergibt, wie es bei so manchen Sportspielen der Fall ist.


Bewertung

Pro

  • Off-Board Kontrolle verbessert
  • Einige Neuerungen: Darkslides, Underflips, Parkeditor
  • Nun 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade

Contra

  • Gameplay ähnelt zu sehr dem Vorgänger
  • Story = Null
  • Für verschiedene Onlineaktivitäten wird ein Code benötigt

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU H3tf1eld Mi, 19.05.2010, 12:02 Uhr

Also ich finde du hast das Review gut geschrieben, hat sich sehr entspannt gelesen und hat auch angeregt durch zu lesen.
Was mir noch auffällt ist dass du 1-2 mal im Review angesprochen hast dass sich generell nichts großartig geändert hat (ausser einigen neuen Tricks, Parkeditor usw). Ich finde dies war bei der Tony Hawks Serie, die man ja an dieser Stelle nur als einzigen Vergleich hat, nach Project 8 auch nicht mehr der Fall. Proving Ground empfand ich als Project 8 1.5

Ich denke es ist auch recht schwierig etwas neues ins Spiel einzubauen, wenn der Vorgänger schon gut bis sehr gut war.

Eine richtige Story ist mMn bei keinem der Skate Teile erkennbar gewesen. Vielleicht im Großen betrachtet bei einigen "Jobs" (siehe Skate 2 wo man dann endlich die Talsperre runterskatet). Aber sonst hat man in den meisten Challenges keine Story mitbekommen.

Mir gefällt der neue Teil richtig gut. Ich finde auch nicht der Teil für Skate 2 Besitzer nicht lohnenswert ist.

Aber sonst stimme ich mit dir überein ;).

Heina Mi, 19.05.2010, 11:03 Uhr

Klingt alles ganz gut. Der erste Teil hat mich damals schon begeistert aber beim 2ten Teil hab ich nie zugeschlagen. Jetzt kann ich mir wohl ohne schlechtes Gewissen gleich den 3ten Teil besorgen. :smt023