
Grafik spielt bei einem Spiel wie Shaun White Snowboarding eine große Rolle. Besonders, weil sich das Spiel auf die Freiheit und das Genießen konzentriert, nicht auf schwere Missionen oder einfallsreiche Aufgaben. Ergo müssen sich die Grafik und die gesamte Präsentation, die ebenfalls durch den Sound bestimmt ist, in einer guten Qualität darbieten.
Wenn wir nun also einen Blick auf die Grafik werfen, muss man zugeben, dass die Landschaften und die hohe Weitsicht sehr schön anzusehen sind. Es ist beeindruckend, ganz oben auf dem Berg zu stehen und einfach nur zum Spaß eine Talabfahrt zu machen. Leider fällt der Rest der grafischen Präsentation eher etwas schwach aus. Die Charakteranimationen in den Zwischensequenzen, aber auch beim Boarden und besonders bei Tricks wie Grabs, wirken eher schwach und unrealistisch. Die Kleidung, die man kaufen kann, wirkt zwar auch ganz nett, ändert aber nichts daran, dass der eigene Fahrer immer irgendwie gleich aussieht. Es gibt nicht viel verschiedene Kleidungsarten, nur Pullis in allen Formen und Farben.
Ruckler konnten keine festgestellt werden, das Spiel läuft auch bei einstürzenden Lawinen und Eisbrücken flüssig. Dennoch sollte man bedenken, dass Shaun White kein Überflieger ist, was die Grafik angeht: Die Weitsicht ist sehr gut, aber die Charaktere und Snowboarder selbst sind eher schwach.
Was nun die berühmte Geräuschkulisse angeht, so geht der Sound in Ordnung. Die Synchronisation ist schlecht, aber das hat nichts direkt mit der Soundqualität zu tun. Wichtig ist vor allem der Soundtrack, welcher eine gute Mischung aus modernen Genres und Songs sowie rockigen Klassikern darstellt. Langweile sollte nie aufkommen und der ein oder andere Lieblingssong steckt bestimmt im Soundtrack!
Ein Multiplayer wie man ihn sich vorstellt
Das wurde groß angekündigt, aber hier hielt man sich auch an das Versprechen. Der Online Modus von Shaun White ist genial: Einfach, unkompliziert und spaßig. Da die Berge groß und das zu befahrende Terrain enorm ist, können in einer Xbox Live Sitzung 16 Spieler miteinander spielen. Man kann jederzeit, während man im Einzelspieler ist, eine Xbox Live Sitzung ohne Probleme beitreten. Spielt man z.B. in Alaska und man will mit Freunden in Alaska spielen, so lädt das Spiel den Berg nicht mehr, sondern nur die Informationen der anderen Spieler. Und schwupps: Schon ist man live. Man steht noch genau da, wo man vorher stand, nur dass jetzt bis zu 15 Freunde ebenfalls auf dem Berg fahren - unkompliziert und einfach.
Aber nicht nur zum Spaß kann man mit Freunden den Berg hinunterfahren, es gibt auch noch weitere Features. So kann man jede Challenge entweder alleine oder mit Freunden starten (verschiedene Aufgaben benötigen Mitspieler und sind nicht alleine bestreitbar): Ihr sendet dann eine Ingame-Einladung (keine über das Dashboard) und jeder der sich in der Sitzung befindet, kann wählen, ob er mitspielt oder nicht.
Doch neben normalen Challenges kann man auch interne Wettbewerbe starten, besonderer Beliebtheit erfreut sich das Wett-System. Ihr könnt mit jedem Spieler in der Sitzung eine Wette mit schwer verdientem Ingame-Geld eingehen und eine Challenge starten. Der Gewinner bekommt das gesetzte Geld. Ein Reiz, um Freunden etwas zu beweisen und ihnen dazu noch etwas abzuknüpfen. Bestenlisten gibt es natürlich wieder in gewohnter Form bei jeder Challenge. Der Multiplayer sollte aber allein schon für genug Spielspaß sorgen - vorausgesetzt man hat Xbox Live.
Fazit
Shaun White Snowboarding ist ein guter Versuch - mehr aber auch nicht. Ubisoft hatte einige sehr gute Ideen, die auch auf den Pressekonferenzen sehr beeindruckend waren. Für mich persönlich war es schon ein demnächst erwarteter Top-Titel.
Doch leider konnte man nicht alles dementsprechend umsetzen und Einbußen in der Grafik, so wie eine eher schwammige Steuerung, trüben den Spielspaß. Letztendlich kommt schnell Langweile auf, weil man keine richtige Story hat und die Aufgaben allesamt monoton sind.
Der gute Soundtrack und der allerdings sehr gut umgesetzte Multiplayer können das Spiel auch nicht mehr groß retten. Es macht zwar sehr viel Spaß im Mehrspieler über Xbox Live - aber nicht, wenn sich der Fahrer wie eine Marionette steuert. Ungenau und unpräzise im Singleplayer bleibt auch ungenau und unpräzise im Multiplayer... leider.
Shaun White Snowboarding ist kein schlechtes Snowboardspiel, allerdings gab es bereits Spiele, die mehr Spaß machten (z.B. SSX Tricky oder Amped 3). Schade, ich hatte mich gefreut.
Bewertung
Pro
- Multiplayer über Xbox Live ist Top!
- Freiheit beim Spielen
- Schöne Weitsichten und Berge
Contra
- Schwammige, unpräzise Steuerung
- Grafik eher Mittelmaß
- Null Story und monotone Missionen

23 Kommentare
Horrorfan So, 07.12.2008, 01:51 Uhr
Also mir macht das Spel sehr spass. Ich denke mal die meisten hier haben das Spiel keijne richtige Chance gegeben. Habe es jetz mal gestern und vorgestern gezoggt.
Die ersten Stunden dachte ich mir, was ist das bitte für ein kack Spiel, aber als ich dann mehrere Stunden gespielt hatte und die Steuerung teilweise raushatte, hat es immer mehr Spass gemacht.
Und ehrlich gesagt, die Grafik is doch mal alles andere als Schlecht, de Grafik ist super.
Also mir gefällt das Spiel sehr und ich werde es mir auch noch kaufen.
XBU Philippe Mo, 01.12.2008, 09:39 Uhr
RT macht einen Tweak aus deinem Grab (sozusagen eine stylishere Form) und wenn du LT drückst machst du einen Shifty.
XBU TenZeroNine Mo, 01.12.2008, 09:03 Uhr
soundtrack find ich auch voll cool, wurde aber in der 360 Live komplett zerrissen - da sieht man mal, dass die dort keine ahnung von Musik haben.
bzgl. der Tricks: du kannst die Tricks in der Luft noch modifizieren, wenn du RT und andere Dinger noch benutzt ;)
caliban Mo, 01.12.2008, 00:22 Uhr
so habs heut mittag bei nem kumpel gespiel und muss sagen das es mir wesentlich besser gefallen hat als ich es in erinnerung hatte. heißt jetzt aber nich das alles super ist.
die steuerung ist auf jeden fall etwas merkwürdig. wie XBU Philippe schon geschrieben hat, wenn man beschleunigt und dann springen will riskiert man am anfang ja immer einen frontflip, wenn man nicht rechtzeitig den analog stick los lässt. was ich am anfang auch schwere fand ist erst mal richtig speed drauf zu bekommen. man muss rt drücken(weiß nich ob man braucht ging aber besser fand ich,aber nervig bei abbremmsen oder um die wenn man enge kurven fährt, aber wie gesagt weiß nicht so recht ob man braucht fands aber besser) um sich zu ducken nach vorne und dann dabei noch lecken ist irgendwie etwas viel.
vorallem find ich es schade das es so wenig trick gibt, weiß nicht ob da im laufen des spiels noch etwas dazu kommt oder ob es da war.
die verschieden berge sind auch ganz cool macht auf jeden fall fun, auch wenn ich es erst nicht so gedacht hätte, naja 60 euro ist es mir aber trotzdem nicht wert, wenns es mal für 30 euro gibt würd ich mir es sogar überlegen es zu holen.
aber eins muss man sagen de soundtrack ist mal richtig gut passt voll zu spiel
XBU Philippe So, 23.11.2008, 21:38 Uhr
Es gibt mehrere leider offensichtliche Fehler und Probleme in der Steuerung. Zwei Beispiele:
1. Wenn man schnell fahren will hält man nach vorne gedrückt. Bei anschließendem Sprung riskiert man dadurch einen nicht gewollte Backflip. Sehr gewöhnungsbedürftig rechtzeitig den Stick "loszulassen".
2. Steuerung beim "Gehen" ist nicht gut. Kein Springen/Klettern möglich und steile Abhänge kommt man auch nicht hinauf.