Review zu SEGA Rally

Der Olymp der Computerspiele dürfte aufgrund Masse ziemlich gross sein und wird besiedelt von vielen Klassikern und Spielen, die sich über Generationen und viele Jahre halten. Eine der wenigen echten Legenden dürfte 1995 Sega mit dem gleichnamigen SEGA Rally auf den Markt gebracht haben. Ob die Neuauflage den gleichen Status erreichen kann? Unser Review klärt es für euch auf.

Fasten your seatbelts please!

Steht etwa mit Sega Rally bereits ein Genre-Nachfolger zu dem bereits vor wenigen Monaten erschienenen Colin McRae Dirt ins Haus? Beileibe nicht, denn Sega Rally ist auf ganz anderen Pfaden unterwegs, als es die von Codemasters produzierte Reihe ist. Sega Rally ist seit jeher ARCADE und zwar von der Scheitel bis zur Sohle oder besser vom Helm bis zum Gaspedal.

Bereits 1995 erschien das erste Sega Rally. Damals wurde es zunächst nur im Automatensektor vertrieben, bevor man es dann jedoch auch ins heimische Wohnzimmer auf den Sega Saturn holen konnte. Die Automatenfassungen stehen teilweise noch heute in einigen Läden. Zwar läuft dort zumeist der zweite Teil: Sega Rally Championship 2, aber das eigentliche Spielgefühl hat sich über all die Jahre bewährt und wurde bewusst von den Entwicklern nicht geändert. Auch nicht in der nun erschienen Fassung. Beste Voraussetzungen also eine erfolgreiche Geschichte fortzuschreiben.

Start your engines!

Nach diesem kurzen Exkurs zurück an das Spiel: Xbox 360 an, Laufwerkslade auf und Sega Rally gestartet. Was uns erwartet, ist spartanisch, übersichtlich aber Sega Rally und Automatenfeeling, so wie man es kennt. Nichts mit fullminantem Intro, es sei denn man wartet ein paar Minuten. Ausschweifende Menüs sucht man hier ebenso vergebens. Das klassisch gehaltene Menü gibt das typische Flair der alten Sega Rally Titel wieder und lässt die Auswahl der doch eher karg wirkenden Spielmöglichkiten:

• Meisterschaft
• Zeitrennen
• Multiplayer
• Schnelles Rennen

Klingt nicht nach viel und ist es auch eigentlich nicht, denn das Herzstück der Meisterschafts-Modus läuft auf insgesamt nur 15 Strecken ab, die sich optisch in leider nur vier Umgebungen aufteilen:

• Tropic
• Desert
• Artic
• Canyon

Hört sich erstmal langweilig an, spielt sich jedoch viel besser, denn die Landschaften bieten reichlich aktives Anschauungsmaterial. Ob Wasserflugzeuge, Vögel oder Heissluftballons. Wer Lust und Laune hat, kann einfach mal die Umgebung betrachten und wird sich hier und da wundern. Somit wird die Abwechslung also nur duch die unterschiedlichen Streckenführungen erstellt. Klappt soweit ganz gut und bei PGR hat auch niemand gemeckert.

Lange rumsuchen, Auto entsprechend den Strecken einstellen etc. - Alles nur Schnick-Schnack. Sega Rally begnügt sich mit der Auswahl eines Autos aus dem eher übersichtlichen Portfolio an Rally Fahrzeugen und der Wahl der entsprechenden Bereifung. Diese kann zwischen Strasse und Gelände gewählt werden. Leider kann man vorab nicht die Strecke und ihre Beschaffenheit einsehen, sodass man entweder eine Blindwahl durchführt oder sich einfach mal alle Strecken aufschreibt. Schöner wäre natürlich eine Empfehlung oder Information vor der Auswahl gewesen, zumal sich die Wahl tatsächlich erheblich auf das Fahrverhalten auswirkt. Insgesamt sind die Faktoren zwar eher gering, da auch die Unterschiede der Autos eher marginal ausfallen, aber eine harte Strassenabstimmung mit den entsprechenden Reifen taugt wenig auf tiefen Matschrillen.