Review zu Saints Row: Gat Out of Hell

Bis ans Ende der Zeit

Setzt man Umfang des Spiels in Relation zum Preis ist das Ergebnis sehr positiv! Wer Saints Row IV gespielt hat, wird relativ schnell ins Spiel finden. Soll heißen, dass nach spätestens sechs Stunden Spielzeit die Story abgeschlossen ist, und nach spätestens acht Stunden alle Nebenmissionen erledigt und alle Seelenschwärme eingesammelt sind. Für rund 20EUR ist das doch trotzdem ordentlich Content.

In Gat out of Hell tauchen viele Charaktere aus den vorherigen Teilen auf. Da sich das Geschehen auf die Ereignisse in der Hölle konzentriert, ist es nicht weiter tragisch, wenn man die Vorgänger nicht gespielt hat. Jedoch ist es auch nicht hinderlich, da dann der ein oder andere Witz noch lustiger ist. Die Story an sich hat zwar keinen wirklichen roten Faden, da es eigentlich einzelne Abschnitte sind, die dann plötzlich zu neuen Ereignissen führen, aber sie ist trotzdem amüsant. Sogar Musicalartige Gesangseinlagen sind mit inbegriffen. Saints Row Gat out of Hell steht für eine Menge Spaß und lustiger Szenen, Kommentare und Missionen!

Ist die Kampagne abgeschlossen, gibt es aber noch Einiges zu tun in der Hölle. Die Stadt ist nämlich übersät mit Audio-Tagebüchern, Charakterkommentaren zu Gebäuden und verschiedenen Themen sowie den restlichen Seelenschwärmen. Für die Jäger und Sammler ist somit noch einiges zu tun. Aber auch eine Art "Flugabwehrtürme" sind über die Stadt verteilt, welche es zu zerstören gilt.

Eines was Saints Row immer stark von Grand Theft Auto und anderen Sandbox Games unterschied, war die äußerst amüsante Auswahl an Waffen. In der Hölle haben Johny und Kinzie eine reichhaltige Auswahl. Von den üblichen Verdächtigen wie der Pistole über die Uzi bis hin zum Raketenwerfer ist alles dabei. Aber auch Mini-Armbrüste die Pflöcke verschießen, oder eine Shotgun, die gleichzeitig vier Pflöcke verschießt, gibt es. Besonderes Highlight sind aber die einzigartigen Waffen wie z.B. Diamond Sting, welches eine Diamanten verschießende Maschinenpistole ist oder die Sessel-kalypse. Dies ist ein Sessel, der mit zwei Mini-Guns versehen ist. Der Protagonist nimmt Platz in ihm und fährt wild feuern durch die Gegend! Dies zeigt, dass die kreativen Köpfe hinter diesem Spiel wirklich eine Menge Phantasie besitzen.

Geteilte Qual ist halbe Qual! Oder doch umgekehrt?!

Erstmalig in der Saints Row Reihe, hat der Spieler nicht die Möglichkeit, seinen Charakter selber zu erstellen. Während die Spielfigur bisher nach Belieben gestaltet werden konnte, stehen in Gat out of Hell die Figuren fest. Entweder steht der gewalttätige Johny Gat zur Verfügung oder die super kluge Kinzie Kensington. Die Upgrades der Superkräfte gelten für beide gleichermaßen. Also ist die Wahl zwischen Johny und Kinzie eher eine Art Kostümwechsel.

Der Multiplayer ist wie beim Vorgänger nur via Xbox Live nutzbar. Das bedeutet der Kumpel neben einem guckt mal wieder in die Röhre. Somit stellt das Ganze auch hier keinen Unterschied zu Saints Row IV dar. Online gibt es kein Matchmaking alá First Person Shooter. Es besteht die Möglichkeit, einen Freund in das eigene Spiel einzuladen, aber das war es dann auch. Anderen Spielern mit dem gleichen Storyfortschritt beizutreten, ist nicht möglich. Das wäre echt sehr viel einfacher gewesen. Nichts desto trotz ist es sehr amüsant mit seinen Freunden die Hölle unsicher zu machen.