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Das Studio Piranha Bytes bringt uns den neuen Rollenspiel-Titel Risen 3. Es soll sich im Vergleich zum Vorgänger so einiges getan haben. Man will mit opulenterer Grafik glänzen, bessere Steuerung bieten und auch den Kampf verbessert haben. Zudem soll die Navigation mittels Karten der Orientierung auf die Sprünge helfen. Wir haben uns den neuen Titel auf der Xbox 360 angeschaut und berichten wie er sich spielt.

Mein Schaaatz

Beginnen wir doch mal von vorne. Wir übernehmen die Rolle eines Piraten auf hoher See. Was machen Piraten so? Na klar, Schätze suchen! Gleich zu Anfang legen wir an einer sehr farbenfrohen Insel an und machen uns auf die erste Suche nach dem Schatz. Wir werden von gefährlichen Wesen wie Ratten und Riesenschildkröten bedroht. Das mit den Ratten haben wir doch irgendwo schon mal erlebt... Richtig. Risen 3 fängt sehr klassisch an und führt den Spieler wie in alten Klassikern in den Kampf.

Soweit so gut. Jedoch müssen wir direkt zu Anfang an der Optik mäkeln. Die ist für ein Spiel der heutigen Zeit und auch für die Xbox 360 ... nun sagen wir mal, eher dürftig. Matschige Texturen, grobe Figuren und Tearing müssen nicht sein. Im Vergleich zum Vorgänger wesentlich besser gestaltet aber dennoch nicht zeitgemäß. Man schaue sich hier mal Skyrim an, wie ein ausgewachsenes Open World-Rollenspiel auch ausschauen kann. Liebe Entwickler, dafür gibt es auf die Finger!

So direkt das fiese Detail vorweg. Grafikpuristen sollten lieber einen Bogen um das Spiel machen. Rollenspieler, denen Optik nicht das Ein und Alles ist, können aber durchaus näher hinschauen. Zu Anfang wird man auch noch sehr an die Hand genommen. Sätze wie ,,Eine Schaufel! Hier hat jemand wohl etwas vergraben. Aber wo genau?" sind etwas zu sehr mit der Faust aufs Auge. Nimmt man besagte Schaufel in die Hand, kann man direkt  5m weiter graben. Wo, verrät uns das dicke rote Kreuz auf dem Boden...

Die bunte Welt von Risen 3

Neben dem Tadel müssen wir aber auch Lob aussprechen. Das Spiel Risen 3 legt den Fokus auf Erkundung und so finden wir fast an jeder Ecke etwas Interessantes zu erforschen. Das kann mal eine Kiste sein oder auch eine neue Nebenquest. Die Herangehensweise ist hierbei sehr klassisch. Man findet Tränke und besondere Gegenstände, die einem neue Fähigkeiten für kurze Zeit verleihen. Beispielsweise der Papageienzauber. Trinkt man diesen, verwandelt man sich in einen blauen Papagei und kann über Abgründe fliegen. Die Risen-Welt ist kunterbunt, verspielt und nimmt sich nicht zu ernst.

Man kann aus abgeschlachteten Tieren Nahrung gewinnen, deren Verzehr Gesundheit wiedergibt. Noch besser ist es allerdings, wenn man gefundenes rohes Fleisch mittels Lagefeuer zubereitet. Die Feuer sind im Spiel verstreut. Man findet auch so allerhand Kräuter, die sich ebenfalls zu Tränken verarbeiten lassen.

Dann gibt es auch die mächtigen Angriffszauber. Beispielsweise der direkt zu Anfang auffindbare Feuerregen, der sich gut gegen Gruppen eignet. Es lohnt sich also die Gegend ausgiebig zu erkunden. Was hier allerdings ein wenig nervt, ist euer Begleiter. Der hat es nämlich drauf, sich genau so zu stellen, dass ihr statt Dinge aufzunehmen, ihn auswählt und jedes Mal einen Dialog startet. Das hätte man geschickter lösen können.

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Fazit

Risen 3 ist keine Schönheit und wird Fans toller Optik mit Sicherheit vor den Kopf stoßen. Holprige Animationen, fehlendes Motioncapturing, niedrig aufgelöste Texturen und Tearing trüben leider das Bild. Im Vergleich zum Vorgänger wurde hier allerdings schon deutlich nachgebessert.

Die Welt von Risen 3 hat viel zu bieten und lädt zum Erkunden ein. Man wird für das Erforschen belohnt und es gibt wahrlich viel zu entdecken. Der Handlungspielraum ist gewaltig und es gibt für jeden Spielstil die passende Option. Von Magie bis zur Schusswaffe werden hier viele Leidenschaften bedient.

Neulinge sollten allerdings lieber vorher Probespielen, denn Risen 3 richtet sich in erster Linie eher an die erfahrenen Spieler und Fans von alten Rollenspielen im AD&D-Stil. Oder zumindest solche, die sich gerne Zeit nehmen, komplexe Systeme zu erlernen. Hierbei nimmt einen das Spiel aber an die Hand und ermöglicht einen guten Einstieg.


Bewertung

Pro

  • Große offene Welt
  • Kampfsystem verbessert
  • Liebevoll gestaltete Spielewelt

Contra

  • Gewöhnungedürftige Steuerung
  • Optisch eher bescheiden
  • Teilweise schwache Dialoge

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
7

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