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Auch die Technik ist ein Remake

Da die Entwickler der Starbreeze Studios bereits 2007 ihr Riddick Spiel ankündigten, fällt sowohl bei der Recherche wie auch beim Spielen schnell auf, dass sich auch bei der technischen Umsetzung um ein Remake handelt. Man griff für das ursprünglich ja nur als Escape from Butcher Bay Remake geplante Spiel auf die Spieleengine von The Darkness zurück, denn auch hier spielte die Dunkelheit einen Hauptteil des Gameplay und stellte den Entwicklern beste Voraussetzungen zur Verbesserung des dunklen Texturen und dem schweren und schmalen Gang zwischen gespannter Dunkelheit und Erkennbarkeit für den Spieler. Daher sollte man seine Erwartungen beim Einlegen der Riddick DVD zumindest zu Beginn erstmal zurücknehmen, denn das neue Riddick spiegelt leider optisch nicht gerade den Standard eines im Jahre 2009 veröffentlichten Spiels wieder, denn die Texturen wurden im Gegensatz zum Vorgänger zwar nicht nur in HD überarbeitet, sondern auch erheblich verfeinert und der Umgebung angepasst, aber gerade die Figuren leiden unter zu starren Gesichtern und vermitteln daher zu wenig Emotionen.

Das passt zwar hervorragend zum Protagonisten Riddick, jedoch möchte jeder Spieler im Gesicht eines kleinen Mädchens die Angst auch erkennen können. Wer jedoch in die Welt voll mit Dunkelheit von Riddick eintaucht, wird diese auf den ersten Blick offensichtlichen Mängel schnell vergessen und sich von der Story mitreißen lassen. Diese wird in Riddick nicht nur im eigentlichen Spiel gesponnen, sondern wer mit offenen Ohren durch die Dark Athena schleicht, wird viele tolle Gespräche belauschen und weitere Informationen erhaschen können.

Die akustische Leistung von Riddick wird jedoch einem aktuellen Spiel gerecht, dazu tragen die Originalsprecher Vin Diesel, der US-Rapper Xzibit und viele weitere sehr gelungen ausgewählte Stimmen bei. Auch die, wenn man möglichst im Dunkeln agiert, notwendige Ortbarkeit der Stimmen und Geräusche ist gegeben, etwas schwerer wird es nur, wenn man sich in mehrgeschossigen Umgebungen befindet, die nur spärlich ausgeleuchtet sind.

Mann muss nicht schleichen - sollte man aber...

Wer Riddick: Assault on Dark Athena in seine DVD Schublade schiebt, sollte bereits von Beginn an nicht vergessen, dass es sich nicht um einen Shooter, sondern um ein waschechtes Action-Spiel mit Shootereinlagen handelt. Dies stellt man als Spieler auch bereits zu Beginn fest, denn bis man zum ersten mal eine Schusswaffe in den ungebundenen Gebrauch nehmen kann, vergehen erst mal ein paar Stunden. Allerdings ist das auch gut so, denn Riddick startet recht schnell in sein Abenteuer. Ein richtiges Trainingslevel sucht man dabei vergeblich, aber die Entwickler schafften es, das Spiel trotz der vielen Action für den Spieler langsam in Fahrt zu bringen. So hat man zu Beginn ausreichend Zeit, seine Nahkampfwaffen ausgiebig zu testen und kann sich im nächsten Schritt dem nächsten Hauptaspekt des Gameplays näher: Die Dunkelheit.

Wer Riddick spielt, wird schnell feststellen, dass sich das Spiel auf die unterschiedlichsten Arten spielen lässt. Da wird es den Schleichmeister geben, der seine Gegner nach und nach aus dem Dunkeln meuchelt und ihre Leichen auch dort versteckt oder der Draufgänger, der ohne Rücksicht auf Verluste und das entdeckt-werden den frontalen Kampf sucht. Beide Spieltypen werden bedient, wer jedoch den echten Riddick - gerade im schwersten Schwierigkeitsgrad - spielen will, der wird sich auf einen Mix der beiden Spieltypen einlassen (müssen), denn es gibt einige Abschnitte, in denen die Dunkelheit nicht sonderlich ausgeprägt ist - die Gegnerzahl dafür umso mehr.

Hier und da sollte man im Schutze der Dunkelheit seine Gegner umgehen oder selbst aktiv für Dunkelheit sorgen, indem man die Leuchten ausschießt. Etwas ungewohnt fühlt sich die Umschaltung von 1st Person in 3rd Person beim Erklettern von Leitern oder auch bei ausgiebigen Kletterpassagen an, da in solchen Fällen kurzzeitig die Kontrolle über die Spielfigur verloren geht - die Gegner jedoch eifrig auf einen schießen. Besonders ärgerlich, wenn es um zeitkritische Kletterpassagen handelt und man sich erst wieder kurz orientieren muss. Andererseits wird man so immer wieder kurz daran erinnert, eben keinen reinrassigen Shooter zu spielen.

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Fazit

Ein klares Votum zu Riddick: Assault on Dark Athena ist nicht einfach zu finden, denn das Spiel hat Höhen und Tiefen. Wer bereits den ersten Teil gespielt hat und dabei viel Spass fand, der hat hier einen echten Pflichtkauf vor sich. Wer jedoch Spiele einzig nur nach seinen technischen Fähigkeiten beurteilt, der sollte nicht blind zugreifen und zumindest die Demoversion anspielen. Wer aber befreit von Vorurteilen an ein Spiel herangeht, der kann bei Riddick: Assault on Dark Athena zugreifen.

Das neue Riddick glänzt erst indirekt und das mit einem sehr ausgiebigen Einzelspieler, der sich auch dem Remake des ersten Teils Escape from Butcher Bay und dem neuen Storyabschnitt Assault on Dark Athena zusammensetzt. Hier kann man gut und gerne mehr als 20-25 Stunden für den Einzelspieler einplanen.

Darüberhinaus kann das Gameplay mit dem Spiel als  Gesamtkonzept überzeugen. Riddick: Assault on Dark Athena ist ein Spiel, dass erst auf den zweiten Blick in seinen Bann zieht. Eigentlich Schade, denn wäre das Spiel bereits vor einem Jahr erschienen, wäre sicherlich die Wertung wie auch die Empfehlung noch positiver ausgefallen. Ebenso schade ist es um den Multiplayer Modus. Sicherlich hätten wir bei einem Nichtvorhandensein auch das Fehlen gerügt, aber die Entwicklungszeit wäre sicherlich im Polishing und in der Grafikengine noch besser aufgehoben gewesen.

Am Ende bleibt zu sagen: Riddick ist der Meister der Coolness und macht auf seine eigene Weise Spass.


Bewertung

Pro

  • Schneller Actionreicher Multiplayer
  • Originalsprecher
  • Escape from Butcher Bay enthalten
  • Ungeschnitten auch bei uns

Contra

  • Nur englische Sprachausgabe
  • Multiplayer zu dunkel
  • Grafisch nicht zeitgemäß
  • Steuerung manchmal hakelig

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

5 Kommentare

XBU Mastermind Di, 12.05.2009, 11:39 Uhr

Es ist korrekt, dass Dark Athena schon wesentlich besser aussieht als noch Butcher Bay - wobei mr eigentlich unverständlich, da die Engine ja bei beiden eigentlich die gleiche sein "sollte".

Allerdings ist auch Dark Athena von einer Grafikbombe noch um einiges entfernt. Nichtsdestotrotz schmälert dies nicht den Spielspass - Im Gegenteil. Nach einige Spielzeit akzeptiert man den Look als Teil des Spiels :)

Generell bleibt jedoch meine Aussgae - Die Wertung haut nicht um - rein opjektiv dennoch kann man subjektiv nahezu vernarrt sein in das Spiel - Es ist einfach cool, macht Spass und ist irgendwie "anders" - Für mich ein Titel, der trotz "bescheidener" Wertung Top ist.

XBU Böhser Onkel Di, 12.05.2009, 10:01 Uhr

So ich habe gestern Butcher Bay beendet und danach direkt mal Dark Athena angespielt.
Ich finde man hätte im Review evtl dazuschreiben sollen dass Dark Athena deutlich besser ausschaut als Butcher Bay.
Es kommt beim lesen so rüber als ob das komplette Game nicht besonders hübsch ist bei Butcher Bay hab ich es ja selbst schon geschrieben es ist halt schärfer und etwas aufpoliert worden (sieht aber immernoch gut aus).
Evtl hab ich auch nur was überlesen im Review dann darf man mich gerne korrigieren.:smt003
Und vom Mp Mode Pitch Black komm ich auch nicht weg ich erschrecke mich jedesmal wieder wenn ich aufeinmal von Riddick gemessert werde oder wenn ein Kammerad hinter mir aufeinmal weg ist und ich allein im Dunkeln stehe .:smt003

XBU Böhser Onkel Fr, 08.05.2009, 00:54 Uhr

Jo also ich hab eben mal 2 Stunden den Modi Pitch Black gespielt und bin begeistert der Modi is ma richtig geil.
Lief auch alles die 2 Stunden sehr flüssig.

XBU Mastermind Do, 07.05.2009, 19:32 Uhr

XBU Assi schrieb:
A
Viele Leute sagen der Mp würde laggen kann dass der Previewschreiber bestätigen?

Ich konnt in meinen Spielen nichts feststellen - aufgrund des The Darkness - Disasters hatte ich nochmal darauf geachtet aber alle Spiele, die ich gespielt habe waren unproblematisch.

Der MP ist hat sehr schnell - ähnlich wie bei Quake. Daher dürften derartige Fehler schnell auffallen und sich halt auch sehr negativ auswirken.

XBU Böhser Onkel Do, 07.05.2009, 17:04 Uhr

Also ich habs seit heute Mittag und finde es ganz nett.
Die Grafik ist etwas aufpoliert worden ist aber halt nix besonders krasses wie ja auch schon im Review geschrieben wurde.
Aber die Story und Atmo in dem Spiel sind super diese abgefuckten Gestalten im Knast und die sehr rauen Umgangsformen sind nett gemacht.
Ich hab damals schon Butcher Bay auf der alten Box durchgespielt hab aber trotzdem erstmal wieder damit angefangen bevor ich mich mit Dark Athena beschäftige.
Viele Leute sagen der Mp würde laggen kann dass der Previewschreiber bestätigen?