
Während die Rapala Pro Bass Fishing Veröffentlichung im letzten Jahr noch mit einem übergroßen Karton daherkam, ist die neue Rapala Ausgabe auf Normalformat geschrumpft. Activision machte den Sprung und verabschiedet sich vom im letzten Jahr noch mitgelieferten Angelcontroller und springt mit Rapala auf den Kinect-Zug der Xbox 360 auf - Du bist der Controller. Also schnell für den Test die Gummistiefel übergezogen und raus zum Anlegesteg...
Du bist der Controller - Also beweg dich
Bereits im letzten Jahr berichteten wir von der Neuauflage des im Jahre 1999 veröffentlichten Dreamcast Klassikers. Zur damaligen Zeit war Rapala alleine schon durch den Angelcontroller etwas Besonderes. Die Neuauflage konnte indes nur eingeschränkt überzeugen. Zwar war das Konzept nun etwas ausgereifter, aber das Gameplay wurde dann auf Dauer doch eher schnell langweilig.
Für die neue Ausgabe wählte Activision nun den Weg über die Kinect Steuerung und erhofft sich so mehr Spieler in allen Alterklassen zu finden. Ebenso passte man dem Umfang des Spiels an und veränderte auch die Bootsrennen in Kinect gesteuerte Arcade Rennen. So soll für jung und alt der Spaß vor der Konsole warten. Kinect unterstützte bzw. Kinect erfordernde Spiele gab es viele in diesem Jahr und so sollte auch dieser Test Routine sein - sollte er zumindest.
Dem war leider im ersten Anlauf nicht so. Warum auch immer verweigerte das Spiel auf zwei Konsolen den InGame Start. Obwohl sowohl Menüsteuerung und auch die allgemeine Kinect Steuerung einwandfrei funktionierten, verlangte das Spiel immer wieder den linken Arm zu heben, um zu starten. Nach gut fünf Minuten verschiedenster Versuche wurde der Arm bereits lahm. Mehrfache Neustarts und sogar ein Konsolenwechsel halfen ebenso wenig wie eine Neukalibrierung des Sensors. Erst nachdem man als Spieler mehrfach den Erfassungsbereich verlassen und wieder betreten hatte, konnte das Spiel mit einer einfachen Armbewegung vom Start überzeugt werden. Umso merkwürdiger: Im weiteren Verlauf funktionierte die Erkennung beider Arme auch unabhängig voneinander weiterhin einwandfrei. Sollte, die Startschwierigkeiten zu Hause vor dem Weihnachtsbaum passieren, ist Familienstress bereits vorprogrammiert...
Ran an den Fisch
Hat man die vermutlich erste Hürde des InGame Starts überwunden, kann es auch schon losgehen. Das Hauptmenü ist dabei übersichtlich gestaltet, da es nur aus ein paar Unterpunkten besteht - die nach dem ersten Spielstart eh zumeist noch "locked" also nicht frei geschaltet sind. Das Spiel bietet zum einen den eigentlich Spielmodus, der als Arcade Modus bezeichnet wird, ein Untermenü für die Bootsrennen sowie einen Menüpunkt für "das Aquarium" sowie den Menüpunkt Gesichter, bei dem man - sofern frei geschaltet - den einzelnen Monsterfischen sein persönliches Konterfei aufdrücken kann. Dazu später aber mehr.
Also geht es mit dem Start des Arcade Modus auf ins eigentliche Spiel. Die Übersetzungen des Menüs ins Deutsche lassen manchmal schmunzeln, zeigen aber, dass man mit der Wahl des Spielmodus Arcade etwas weg möchte vom angestaubten Image einer "Angelsimulation". Activision will mit dem neuen Rapala halt frischen Wind ins Spiel bringen und das nicht nur mit der Kinect Steuerung. Wer bereits ein Rapala Angelspiel sein eigenen nennt, der wird sich schnell zurechtfinden. Zwar macht das Spiel einige Ansagen, dennoch wäre es sinnvoll gewesen, vorab ein eigenständiges Tutorial zu absolvieren. So kämpft man sich als Neuling etwas überrascht durch die ersten Bisse.
Fazit
Rapala für Kinect ist die logische Weiterentwicklung unter Wegfallen des bisher genutzten Angelcontrollers. Generell lässt sich das Spiel dadurch gut spielen, allerdings wundert man sich doch so manches mal, welche Verrenkungen man da bei einem Angelspiel vor dem Fernseher macht.
Grafisch wurde es leider zu sehr in die Kinect-Niedlich-Ecke gedrückt - da kann auch der eigene Avatar nicht drüber hinwegtäuschen, so dass es optisch und akustisch nicht als Augenschmaus angesehen werden kann. Der Umfang ist insgesamt eher als übersichtlich zu betrachten, zumal die Bootsrennen durch die weniger feinfühlige Steuerung eher Frust als Spaß bereiten und daher auch nicht als Abwechslung herhalten können.
Ansonsten gibt es wieder viel freischaltbare Gegenstände wie Köder und einiges an Fischen aus dem virtuellen Wasser zu holen. Insgesamt ganz nett, aber sicher keine klare Kaufempfehlung für Jedermann.
Bewertung
Pro
- Fische haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
- Rapala Originalköder
Contra
- Keine NextGen Grafik
- Bootsrennen unterbrechen den Spielfluss
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