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,,Sanitäter!": Zombies-Fortress-Gardenfield 3?

Irgendwie scheint man bezüglich Gameplay keine wirklichen Innovationen gebracht zu haben und nur die Pflanzen-gegen-Zombies-Elemente in ein abgeschautes Shooter-Gewand gepackt zu haben. Denn die Klassen der verschiedenen Charaktere wirken doch recht stark an Team Fortress 2 angelehnt. Blicken wir mal genauer auf beide Seiten, die beide jeweils vier Klassen haben. Jede Spezial-Fähigkeit benötigt eine bestimmte Zeit, um nach Benutzung wieder aufgeladen und einsatzbereit zu sein.

  • Die Erbsenkanone ist die Soldatenklasse der Pflanzen. Sie schießt standardmäßig starke Erbsen auf Gegner mit kleinem Explosionsradius und hat die Möglichkeit zu sprinten und hoch zu springen, sowie sich zu verwurzeln und zur MG-Erbse zu werden um massiven Schaden anzurichten.
  • Der Schnapper ist der volle Nahkampfexperte, ist langsam, kann dafür aber jeden Gegner, den er von hinten erwischt, mit einem Mal schlucken. Seine Spezialfähigkeit des Grabens erlaubt es ihm, Gegner von unten zu erwischen. Des Weiteren kann er klebriges Zeug spucken (verlangsamt Gegner und verhindert sie, Spezialfähigkeiten zu benutzen) und Schlingenminen platzieren.
  • Die Sonnenblume ist die Heilerklasse. Sie heilt Teamkameraden schneller und bietet sowohl die Möglichkeit eine temporäre Heiltopfpflanze zu platzieren als auch mit einem Heilstrahl einen Teamkameraden zu beschützen und zu heilen. Angreifen kann sie mit ihrem Laser-artigen Sonnenstrahl (ihr müsst euch dabei verwurzeln) auch sehr gut!
  • Der Kaktus ist der Scharfschütze und hat eine starke Primärwaffe mit Zoom. Er kann ebenfalls ferngesteuerte Drohnen angreifen. Zur Verteidigung kann man mit ihm Wallnüsse und Kartoffelminen platzieren.

Die Zombies haben einen ähnlichen Aufbau, schön ist aber, dass die Klassen asymmetrisch sind und dennoch ausgeglichen.

  • Der Fußsoldat ist genau das: Der Angreifer schlechthin. Eine Laserkanone und Rakete helfen beim Attackieren. Um höhere Punkte zu erreichen könnt ihr einen Raketensprung ausführen; außerdem hat er Stinkbomben die sowohl zum Angriff als auch als Sichtbehinderung benutzt werden können.
  • Der Ingenieur-Zombie hat Paralysegranaten, kann sich mit seinem Presslufthammer ganz schnell bewegen (und gleichzeitig schießen), sowie Drohnen schicken. Wichtig für ihn ist aber Teleporter und Geschütztürme zu errichten, damit die Zombies schneller zum Ziel kommen!
  • Der Wissenschaftler ist der Heiler. Er heilt schneller als andere Zombies und kann Heilerstationen erbauen. Außerdem kann er Klebeminen werfen und sich warpen, wenn es ma eng wird.
  • Zu guter Letzt haben wir den All-Star als Nahkampfexperte. Er hat sehr viel Gesundheit und eine MG-Footballkanone. Er kann zusätzlich explodierende Kleinlinge werfen, Deckung erstellen und er hat eine fatale Sprintattacke!

Nebst den verschiedenen Klassen kann man (nur) auf der Xbox One auf beiden Seiten jeweils in den ,,Boss-Modus" einsteigen und praktisch wie im Commander-Modus bei Battlefield das Spiel von oben beobachten und mit Luftschlägen und Heilstationen sein Team unterstützen. (Kann man übrigens auch mit Kinect-Gesten oder per SmartGlass steuern, ist aber viel umständlicher und nicht so schnell und präzise wie der Controller).

Seite

 

Fazit

Leider hat man bei weitem das Potential der ,,Pflanzen gegen Zombies" nicht ausgenutzt. Die Portierung in ein komplett neues Genre, der Multiplayer-Shooter, funktioniert zwar ganz gut, bleibt aber stets weitaus simpler als die Konkurrenz. Man hat links und rechts abgeschaut, die verschiedenen Klassen und Spielmodi sind aber prinzipiell nicht komplex genug, um tatsächlich über mehr als ein paar Monate zu fesseln. Dazu bräuchte man ein interessanteres Levelsystem à la Battlefield oder Call of Duty.

Sicherlich macht Garden Warfare Spaß - aber nur für den Casualspieler, der sich in neues Terrain wagt. Die verschiedenen Fähigkeiten der Charaktere sind sehr schnell freigeschaltet, die Maps alle schnell mal angespielt. Besonders schade ist die Tatsache, dass es NUR über Xbox Live spielbar ist, obwohl man durchaus mit drei Freunden lokal kooperativ spielen kann. Man muss aber immer mit den EA-Servern verbunden sein. Die Frage bleibt also, ob sich in ein paar Jahren noch jemand für Garden Warfare interessiert, oder ob man online niemanden antrifft.

Wir sagen: Schade, dass man nicht alles herausgeholt hat, aber Spaß macht es dennoch. Es gibt nichts Befriedigenderes in Garden Warfare  als mit dem letzten bisschen Gesundheit sich als Schnapper in den Boden zu buddeln und noch einen letzten Zombie von unten zu verschlingen!


Bewertung

Pro

  • Kein Vollpreistitel
  • Einfacher Einstieg für Anfänger und Casualgamer
  • Asymmetrisches, aber ausgeglichenes Gameplay
  • Süße Optik und gute 3D-Modelle der 2D-Originale

Contra

  • Klassensystem für Langzeitspaß nicht komplex genug
  • Maps eigentlich komplett statisch
  • Wenig Spielmodi, wenig freischaltbare Fähigkeiten
  • Accessoires und Charaktere nicht gezielt freischaltbar

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

3 Kommentare

Amani HT Mo, 10.03.2014, 07:04 Uhr

Keeper_2 schrieb:
hätte es gerne mal getestet, aber in ein paar Tagen kommt Titanfall und das hat in dem Fall Vorrang.

dann schick mir mal deine Adresse
dann schick ich dir das für die paar Tage zum testen

Keeper_2 So, 09.03.2014, 21:21 Uhr

hätte es gerne mal getestet, aber in ein paar Tagen kommt Titanfall und das hat in dem Fall Vorrang.

Testave Di, 04.03.2014, 13:10 Uhr

Ein paar Minuten hab ich schon reingeschaut, hat mir eigentlich ziemlich großen Spaß gemacht und ist mal eine große Abwechslung zu der 0815-Shooterflut. Bin jetzt allerdings gespannt wie es mit der Langzeitmotivation aussieht (in der Review ist ja eher negatives darüber zu lesen)...