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Speedwahn

Das Renngeschehen ist einwandfrei, die KI Gegner kämpfen wacker um den Sieg und dank Gummiband kann man, auch wenn eine Ausfahrt mal verpasst wurde, am Ende immer noch Erster werden. Was natürlich am anderen Ende des Gummis bedeutet, so schnell man auch ist, der Gegner bleibt immer im Nacken und verzeiht selten größere Fahrfehler kurz vor Ende des Rennens!

Die Cops in Fairheaven lauern an vielen Ecken und können einem das Leben ganz schön schwer machen. Während man auf den unteren Fahndungsstufen noch relativ einfach aus dem Fahndungskreis flüchten kann, funktioniert das, wenn Straßensperren aus dicken SWAT Panzerwagen aufgestellt sind, nur noch sehr schlecht. Die Sperren lassen sich nämlich nicht durchbrechen und der Fahrer braucht ein kluges Köpfchen, um dann noch zu entkommen. Die Verfolgungsjagden machen aber wirklich Spaß und sind fordernd. Das gefällt jedem Need For Speed Fan, wenngleich auch in diesem Teil die Funksprüche aus der Zentrale dann eben irgendwann doch langweilig werden.

Im Rennen zaubert Need For Speed Most Wanted ein tolles Geschwindigkeitsgefühl auf den Bildschirm, was einen wirklich in Raser-Atmosphäre versetzt. Aber auch bei langsameren Fahrten sieht Most Wanted wirklich gut aus. Die Umgebung ist detail- und abwechslungsreich, es gibt tolle Lichteffekte und auch die Fahrzeuge schimmern in einem edlen und sauberen Glanz. Da kann man kleine nachladende Objekte und unscharfe Texturen an mancher Ecke gerade noch verkraften. Ebenfalls nett sind die Intro-Videos, die es zu jedem Rennen gibt. Teils abstrakte visualisierte Formen, teils tolle Kamerafahrten. Egal was, es macht eine gute Stimmung.
Leider gibt es kein dynamisches Wettersystem, was Fairheaven wesentlich authentischer gemacht hätte. Komplett auf Regenrennen verzichten muss man deswegen aber zum Glück nicht.

Most Wanted ist ein vollblutiger Arcade-Racer, bei dem die Funken nur so sprühen. Durchstarten kann hier jeder, der Gas und Lenkung bedienen kann. Das Fahrgefühl ist gut, durch kurzes Antippen der Bremse bekommt man lange Drifts hin und die Handbremse sorgt im Notfall bei einer Verfolgung für eine schnelle Kehrtwende. Da hat sich im neuen Most Wanted nichts verändert, was definitiv gut so ist. Trotz Arcade-Gameplay wünscht sich manch einer immer wieder eine Cockpit-Perspektive, die es aber leider nicht in Most Wanted geschafft hat. Im Spiel hat man nur die Möglichkeit, zwischen einer Stoßstangen- und Verfolgerkamera zu tauschen.

Multiplayer-Spektakel

Wie auch in den Vorgängern gibt es in Need For Speed Most Wanted EAs Autolog-System, welches den Singleplayer komplett vernetzt. Hat einer eurer Freunde ein Rennen in der Karriere schneller beendet als ihr, bekommt ihr das gleich nach Rennende in einer Rangliste zu sehen. Damit können spannende Zeitfights zwischen Freunden ganz einfach ausgeführt werden.

Der eigentliche Multiplayer von Most Wanted wartet, nach Aktivieren des Online-Passes, mit wirklich coolen Rennen und Events auf den Spieler. Es gibt nicht nur einfach Rundenrennen oder Sprints, sondern auch Challenges. So muss man zum Beispiel einmal so weit wie möglich von einem Parkhausdach herunter springen, um die anderen online Gegner zu besiegen. Dabei ist die Kollision aktiviert, was bedeutet, dass es deftige Takedowns schon auf der Fahrt in den obersten Stock gibt, um die Gegner fernzuhalten und ihnen die Bestmarke zu vermasseln. Die freie Fahrt im Multiplayer mit bis zu sieben weiteren Spielern macht Spaß und ist eine tolle Abwechslung zu den Rennen. Hier kann man sich wirklich austoben und um spannende Siege kämpfen. Anders als im Singleplayer sind im Multiplayer nicht alle Fahrzeuge von Anfang an verfügbar, diese muss man zuerst freischalten.

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Fazit

Das neue Need For Speed Most Wanted von Criterion ist ein gelungener Mix aus typischen NFS-Manieren und frischen Akzenten aus Burnout Paradise.

Die von Anfang an frei befahrbare Stadt sieht toll aus und bietet ein großes Spielgebiet, knapp über 40 lizenzierte Fahrzeuge, welche ebenfalls sehr gut aussehen, tun den Rest zur soliden und guten Präsentation des Spiels. Das Gameplay könnte, mit mehr offline Rennvarianten, abwechslungsreicher sein, aber auch so bieten Runden-, Sprint und Hochgeschwindigkeitsrennen einen relativ guten Mix.

Die KI fährt zuverlässig und die Polizei macht schnelle Rennen noch spannender und sorgt für teils endlose Verfolgungsjagden, die einen echten Adrenalinkick hervorrufen. Dabei ist die Steuerung gut und während der Rennen kommt ein tolles Geschwindigkeitsgefühl auf.

Zu kurz kommt das Tuning und leider gibt es auch nur zwei Kameraperspektiven, dafür aber einen wirklich guten Sound. Im Mehrspielermodus gibt es mehr Rennvarianten die Spaß machen und für langhaltige Unterhaltung sorgen.


Bewertung

Pro

  • Offene Spielwelt
  • Solides Gameplay
  • Lizenzierte PS Boliden
  • Gute menülose Steuerung
  • Tolle Grafik & Lichteffekte

Contra

  • Wenig Renn-Modi im Singleplayer
  • Nur 2 Kameraperspektiven
  • Langweiliger Polizeifunk

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

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