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Es ist 7 Jahre her, da hat Electronic Arts Need For Speed Most Wanted als Launchtitel für die Xbox 360 veröffentlicht und damit für viele Fans der Serie noch eines der besten Need For Speed-Games für die Xbox 360 veröffentlicht. Nun haben wir wieder ein Most Wanted, diesmal von Criterion entwickelt und von den Rasern heiß erwartet. Ob das neue Most Wanted Raser Herzen höher schlagen lässt, sagen wir euch in unserem Test.

Criterion war am Werk!

Need For Speed Most Wanted wirft den Spieler direkt nach dem Spielstart, ohne Menü, in die Welt von Fairheaven, einer Stadt, die für echte Raser und Gesetzesbrecher ein Paradies ist, auch wenn die Cops an jeder Ecke lauern und für wilde Verfolgungsjagden zur Verfügung stehen. Fairheaven bietet uns, und das ist das Tolle, das komplette Criterion-Paket, was wir so auch schon von Burnout Paradise kennen. Die Stadt ist groß und unglaublich vielseitig. Von grünen Idyllen, über Strandpromenaden bis hin zu breiten Straßen zwischen verdammt hohen Wolkenkratzern im Herzen der Stadt bekommen wir Llndschaftlich alles zu sehen. Aber auch neben den offiziellen Straßen gibt es viele Wege zum Erkunden. Baustellen und Werksgelände, die umzäunt sind, bieten große Areale, um allerlei Unfug zu treiben, und auch Parkhäuser, die bis in die oberste Etage befahrbar sind, gibt es.

Das in der Verbindung mit der Tatsache, dass wir schon von der ersten Sekunde an jedes Eck der Stadt frei befahren können, macht unheimlich Spaß. Ebenfalls stellt uns Criterion direkt von Anfang an alle Fahrzeuge zur Verfügung, wir müssen sie nur am Straßenrand finden und per Knopfdruck einsteigen. Der Beginn ist rasant! Am Ende des ersten Rennens wartet ein nagelneuer Porsche Carrera S auf uns. Was gibt es Schöneres für einen Stuttgarter wie mich, als dieses Auto direkt am Anfang vor die Nase gestellt zu bekommen? Genau! Ein SL 65 Black Series aus Affalterbach mit richtig viel Dampf unter der Haube, was man spätestens im Tunnel richtig zu spüren bekommt. Tunnelfahrten in Most Wanted sind genial! Der Motorensound an sich ist schon wirklich gut und kernig, bei jedem Fahrzeug. Doch im Tunnel wird das Ganze noch maximiert.Das macht eine ganze Menge Spaß! Auch der Soundtrack ist zeitgemäß und kann über längere Zeit mit aktuellen Songs unterhalten.

Radarfallen, Rundenrennen und Checkpoints

Die Karriere von Most Wanted beruht wie auch beim 2005er Most Wanted darauf, dass man an die Spitze der Liste der meistgesuchten Raser der Polizei kommt. Diesmal sind es zehn Gegner, welche besiegt werden müssen. Damit diese aber erst einmal auf den Spieler aufmerksam werden, muss man Speed-Points verdienen, welche man in Rennen, Verfolgungen oder für das schnelle Durchfahren von Radarkameras bekommt. Neben knapp 70 Radarkameras, die in Fairheaven verteilt sind, gibt es Werbeplakate und Zäune, die durchbrochen werden können, um Punkte zu sammeln. Burnout Paradise lässt grüßen. Umso mehr Speed-Points man hat, umso höher steigt man in der Rangliste und kann dementsprechend auch gegen den nächstplatzierten Gegner ein Rennen um seine Karre und seine Position in der Rangliste fahren.

In Need For Speed Most Wanted gibt es Sprint- und Rundenrennen, sowie besondere Sprintrennen, in denen man eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen muss, um zu bestehen, und natürlich heiße Verfolgungsjagden, in denen man den Cops so schnell wie möglich entkommen sollte. Geleitet wird man stets vom GPS und von gut sichtbaren Checkpoints. Das funktioniert recht gut in den Rennen, hin und wieder verpasst man eine scharfe Abfahrt, aber das auch nur, weil man gerade in einen heißen Positionskampf verwickelt war.

Es gibt für jedes Fahrzeug festgelegte Straßenrennen. Steigt man also in einen Wagen, hat man fünf Rennen zur Auswahl. Das neue System Namens ,,EasyDrive" managed im Spielbildschirm alles Wichtige für uns. Gesteuert wird EasyDrive über das D-Pad, im Menü kann man auswählen, zu welchem Rennen man gelotst werden soll, oder in welches Fahrzeug man direkt einsteigen will. Das funktioniert auch während der Fahrt. Umso besser man mit einem Wagen in den Rennen fährt, umso mehr Upgrades bekommt man für das Fahrzeug. Die Upgrades reichen von Geländereifen bis hin zu mehr Turbo und sind für alle Fahrzeuge gleich. Hat man ein neues Upgrade freigeschalten, kann man es auch direkt über EasyDrive aktivieren.

So gut EasyDrive auch funktioniert und die von Anfang an frei befahrbare Welt auf den Spieler wirkt, ein wirklich perfektes Spielgefühl zaubert Criterion nicht auf den Tisch. Das könnte vielleicht daran liegen, dass ein wirklich guter Kompromiss aus den verschiedenen Ideen von Need For Speed und Burnout Paradise gefunden wurde, was dazu führt, das man zumindest im Moment manchmal nicht richtig differenzieren kann, was man eigentlich spielt. Die Crashes zum Beispiel sind von Criterion wieder astrein eingebunden worden, doch es fehlt der dazu passende Spielmodus, der die nach einiger Zeit einseitigen Rennen im Singleplayer aufpeppen und für Abwechslung sorgen könnte. So fährt man zwar mit super coolen PS Boliden sehr viele Rennen, doch diese gleichen sich am Ende zu stark und können so nicht jedem Spieler die Lust entlocken, wirklich jedes Rennen mit jedem Wagen zu fahren, um neue Sachen freizuschalten.

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Fazit

Das neue Need For Speed Most Wanted von Criterion ist ein gelungener Mix aus typischen NFS-Manieren und frischen Akzenten aus Burnout Paradise.

Die von Anfang an frei befahrbare Stadt sieht toll aus und bietet ein großes Spielgebiet, knapp über 40 lizenzierte Fahrzeuge, welche ebenfalls sehr gut aussehen, tun den Rest zur soliden und guten Präsentation des Spiels. Das Gameplay könnte, mit mehr offline Rennvarianten, abwechslungsreicher sein, aber auch so bieten Runden-, Sprint und Hochgeschwindigkeitsrennen einen relativ guten Mix.

Die KI fährt zuverlässig und die Polizei macht schnelle Rennen noch spannender und sorgt für teils endlose Verfolgungsjagden, die einen echten Adrenalinkick hervorrufen. Dabei ist die Steuerung gut und während der Rennen kommt ein tolles Geschwindigkeitsgefühl auf.

Zu kurz kommt das Tuning und leider gibt es auch nur zwei Kameraperspektiven, dafür aber einen wirklich guten Sound. Im Mehrspielermodus gibt es mehr Rennvarianten die Spaß machen und für langhaltige Unterhaltung sorgen.


Bewertung

Pro

  • Offene Spielwelt
  • Solides Gameplay
  • Lizenzierte PS Boliden
  • Gute menülose Steuerung
  • Tolle Grafik & Lichteffekte

Contra

  • Wenig Renn-Modi im Singleplayer
  • Nur 2 Kameraperspektiven
  • Langweiliger Polizeifunk

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

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