
Soundkulisse gewohnt stark
Zur Atmosphäre gehört nicht nur die Optik, sondern auch der Sound ist ein wichtiger Bestandteil. Wie man es von EA in ihren Sportserien gewohnt ist, ist das gesamte Akustik-Paket wieder äußerst gut gelungen. Die Stimmung ist in der Halle so, wie man es erwartet. Spezifischere Fangesänge wären sicher noch eine nette Variante, aber wer sich zum Beispiel schon Basketball-Bundesligaspiele live in einer Halle angesehen hat, kennt vor allem die immer wiederkehrenden ,,Defense"-Gesänge. Diese sind auf jeden Fall deutlich zu vernehmen und sorgen für ein prickelndes Feeling.
Man ist bei EA aber nicht nur Spieler auf dem Feld, sondern ja zeitgleich auch Zuschauer einer Live-Reportage. Diese ist zwar weiterhin auch nur auf englisch zu genießen, aber dennoch weiter auch ein Highlight im Bereich Präsentation. Man hat einfach das Gefühl, die Kommentatoren berichten aktuell von dem Spiel, welches man gerade aktuell durchführt. Genauso soll es sein!
Vielleicht schafft es EA auch einmal, hier noch zusätzlich deutsche Kommentatoren anzubieten, was dem Spiel sicher noch mehr Akzeptanz bringen würde. Am besten auch hier wieder beide Varianten: deutsche und englische Kommentatoren zur Auswahl für den Spieler. Das wäre eine feine Sache.
Mit dem Kopf durch die Wand
Beim Spielen fällt recht schnell auf, das es teilweise zu einfach ist, zu einem Dunk zu kommen. So schafft es der Spieler immer wieder, auch von zwei Gegnern bedrängt und noch einige Schritte vom Korb entfernt, scheinbar mühelos zum Korb zu springen. An der Stelle fehlt es an Realismus, hier müsste der Gegner mehr blocken, den Spielern nicht durchlassen. In dem Zusammenhang kommt es dann auch zu unrealistischen Bewegungen des Balles, der scheinbar zur Seite wegspringt, dann aber doch wieder in den Sprung-Ablauf des Spielers eingebunden wird.
Ein ähnliches Problem ist festzustelle, wenn man beim Dribbeln nicht nur geradeaus läuft, sondern sich auch nach links und rechts bewegt. Hier ist das Dribbeln des Balles oft viel zu schnell und wirkt teilweise von Geisterhand gesteuert, nicht aber von der Hand des Basketballers. Es sind viele Kleinigkeiten, die bei einer Beseitigung das Spieler hinsichtlich Realismus & Gameplay aufwerten würden.
Verbessert wurde das Spiel aber auf jeden Fall durch die sogenannte Total Freestyle Control. Der Spieler ist in verschiedenen Kategorien wie Highflyer, Shooter oder Playmaker eingeteilt und hat dementsprechende Fähigkeiten in 3 verschiedenen Stufen. Steuert man einen Top-Player mit der Stufe 3, so hat er die gesamte Palette an Freestyle-Moves im Programm und man kann mit der Taste LB die Steuerung aktivieren und mit dem rechten Stick die verschiedenen Moves ausführen. Diese Steuerung ist auf jeden Fall eine gute Sache, die man in den kommenden Versionen weiter verbessern sollte.
Fazit
Das Spiel überzeugt durch seine gute Atmosphäre, denn vor allem im Bereich Präsentation und Soundkulisse kann NBA Live 07 einige Korbleger versenken.
Einen faden Beigeschmack hinterlassen aber Grafikfehler und der noch immer unrealistische Glanzeffekt der Spieler. Zum Start der Xbox 360 im Dezember 2005 konnte man noch eher über einige Dinge hinwegsehen, mittlerweile weiss man, was mit der Konsole möglich ist und wohl noch möglich sein wird. Da wurde das vergangene Jahr nicht ausgiebig genutzt, um das Spiel auch in diesen Bereichen voranzubringen.
Die Total Freestyle Control ist der richtige Schritt, weitere Schritte müssen aber noch folgen. Wichtig auch für die wachsende Online-Gemeinde: Mehr Online-Modi wie Turniere, Saisons oder gar 3-Point-Challenges.
Bewertung
Pro
- Klasse Sound
Contra
- Geringer Umfang

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