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Es ist wieder Zeit für das jährliche XBoxUser Allstar Game. In NBA 2K17 haben wir für euch einige Runden auf dem Court gedreht. Lest selbst ob der Titel an die erfolgreichen letzten Jahre anknüpfen kann.

Mittlerweile ein alter Hut

Für mich fühlen sich die NBA 2K Spiele trotz meiner fast jährlichen Testberichte noch immer wie „der Neue auf dem Platz“ an. Wenn man aber einmal auf die Geschichte der Serie schaut, ist sie gar nicht so viel älter als der Konkurrenz NBA Live. Grund für mein Gefühl ist vermutlich der erst relativ späte Erfolg in Europa, was natürlich auch mit dem generell kleineren Interesse an der NBA Liga zu tun haben wird.

Die Serie startete 1999 auf Segas Dreamcast Konsole, doch von da an dauerte es noch etwas, bis der Erfolg startete. Bereits auf der ersten Xbox konnte NBA 2K2 dann drei Jahre später etwas mehr Fans erreichen. Wirklich bekannt wurde der Titel für mich und die meisten anderen Europäer dann aber als NBA 2K7 im gleichen Jahr für die Xbox 360 erschien.

Mit einer für damalige Zeiten herausragender Grafik, simulationslastigem Gameplay und viel Umfang konnte der Titel auf XBoxUser eine glatte neun als Wertung und somit den Gold Award einheimsen.

Nun sind wir mit NBA 2K17 fast 10 Jahre nach diesem (meinem) ersten NBA 2K Review auf XBoxUser wieder in der Kabine, streifen wieder das Trikot an und laufen uns wieder warm. Doch so viel hat sich in den Jahren gar nicht geändert. Die Story des Titels ändert sich hingegen jährlich.

Von der Leinwand auf die Konsole: Adonis Creed

Wie jedes Jahr begleiten wir ein aufstrebendes Talent auf seinem Weg in die Hall of Fame der Nordamerikanischen Basketballliga. Wir fangen als ein Niemand an und dürfen uns schnell in die NBA hochspielen. Damit die Story eine Portion Hollywood serviert bekommt, hat man sich entschieden, ein Team zu engagieren, welches in jüngster Vergangenheit beweisen konnte, wie man moderne Sport-Dramen inszeniert.

Screenwriter Aaron Covington, welcher uns durch den Film Creed bekannt sein dürfte, zeigt sich dieses Jahr für die Handlung des Story Modus in NBA 2K17 verantwortlich. Doch damit nicht genug, auch Michael B. Jordan, welcher Adonis Creed auf der Leinwand verkörpern durfte, ist mit dabei. Dier Junge Schauspieler verkörpert in der Geschichte unseren College Freund, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht.

Zwar ist der Story-Modus wieder interessant, doch leider kann er nicht komplett den Erwartungen gerecht werden, die ich – besonders durch die Prominenz - hatte. Man merkt, dass ein Hollywood Schreiber dabei ist, es gibt interessante Geschichten zwischen den Figuren, die leider aber nicht so ausgespielt werden. wie es möglich wäre. Hier wurde etwas Potenzial verschenkt. Das cineastische Gefühl wird dann leider auch von vielen und langen Ladezeiten zwischen den Trainingseinheiten gestört, das bremst den Spaß im Story Modus schon erheblich aus.

Ein Begriff, den wir auch hier angehen müssen, ist „suspension of disbelief“. Eigentlich kommt dieses aus der Filmwelt und beschreibt, wenn Figuren und Handlungen inkonsistent handeln. Zum Beispiel tötet unser Held 50 Soldaten, aber lässt am Ende den Anführer leben, weil Töten einfach falsch ist. Manchmal müssen in Filmen die Autoren solche Logiklöcher in Kauf nehmen, um die Story fortzusetzten, aber dem Zuschauer kommt das dann unlogisch vor. In NBA 2K17 gibt es dies auch, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. In der Karriere müssen wir nur mittelmäßig spielen, um voran zu kommen. Dies bedeutet, bereits als durchschnittlicher Spieler schaffen wir es zum Beispiel ins Allstar Team. Dies macht bei allen Reden um das hohe Niveau in den Sequenzen natürlich wenig Sinn, spielerisch begrüße ich dies aber. Ich vermerke das als kleinen Minuspunkt, da es vermutlich ärgerlicher wäre, wenn man als Spieler nicht vorankommt, weil man einfach nicht auf eine A-Wertung kommt. Wer die Serie kennt, der weiß, es ist gar nicht so einfach, hohe Wertungen zu erzielen.

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Fazit

Du liebst Basketball? Die liebst Videospiele? Bei der Qualität von NBA 2K17 reicht es fast, wenn nur eine dieser Fragen mit "Ja" beantwortet werden kann. Das über die Jahre fast perfektionierte Gameplay macht nach wie vor Spaß, auch wenn Einsteiger es noch immer schwierig haben.

Die Präsentation und besonders der Audiokommentar kann mühelos alle anderen Sporttitel dieses Jahres hinter sich lassen. Auch optisch wird es 2017 schwer, NBA 2K17 etwas vorzumachen. Einzig am Rand des Spielfeldes dürften die Spieler etwas menschlicher wirken.

Insgesamt sind die Kritikpunkte dieses Jahr sehr klein, etwas mehr Neuerungen wären großartig gewesen und der Storymodus nutzt sein Potential nicht voll aus. Doch diese Kleinigkeiten sollten keinen Gamer vom Kauf dieses Titels abhalten.

NBA 2K17 ist auch dieses Jahr wieder eine hervorragende Sportsimulation und für die grandiose Präsentation im Playoff Modus erhält NBA 2K17 dieses Jahr den XBoxUser Special Award von uns.


Bewertung

Pro

  • Großartige Kommentatoren
  • Fotorealistische Gesichter
  • Playoff-Modus wie im TV

Contra

  • Potential der Story nicht komplett genutzt
  • Wenig Neues

Story 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Grafik 9 von 10
9/10
Sound 10 von 10
10/10
Umfang 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

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