
Review zu Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations
Vielseitig und umfangreich...
... ist die Charakterauswahl. Hier kann Generations in vollen Zügen punkten. Das Spiel beinhaltet über 70 verschiedene Charaktere zur Auswahl, viele in zwei verschiedenen Versionen (Sasuke und Naruto gibt es sogar 4-mal). Hier findet jeder seinen Lieblingscharakter! Cool ist auch, dass ihr den Story-Modus aus vielen, verschiedenen Perspektiven spielen könnt. Spielt die Geschichte von Naruto, Sasuke, aber auch die von Haku und Zabuza, Kakashi oder Itachi. Schade ist allerdings, dass ihr nicht alle Geschichten spielen könnt und einige Charaktere so mehr in den Hintergrund treten. Wir hätten uns besonders einen etwas größeren Fokus auf einige der weiblichen Charaktere gewünscht. Sakura, Tsunade, Ino oder auch die Miza-Kage haben nur ganz kurze Auftritte. Besonders interessant gewesen wäre z.B. das Training Sakuras bei Tsunade. Das ist zwar auch im Manga/Anime nicht sonderlich ausgebaut, interessiert aber die Spieler.
Gleichwohl! Die Charaktervielfalt ist unglaublich und begeistert. Zwar muss man sie alle nach und nach freischalten, doch das Spielen durch die verschiedenen Storys macht Spaß. Die über 70 Charaktere haben auch über 70 verschiedene, einzigartige Jutsus. Am eindrucksvollsten sind die ,,ultimativen Jutsus", welche auch mächtig viel Schaden anrichten.
Allerdings muss man auch sagen, dass Ultimate Ninja Storm Generations relativ wenig bietet, sobald ihr alle Storys durchgespielt habt (ungefähr 6-8 Stunden). Für den Einzelspieler ist es da eigentlich vorbei. Es gibt zwar noch Überlebens-Missionen, die sicherlich auch noch längere Zeit begeistern können, aber diese werden dadurch langweilig, dass sie so schwer sind. Das wäre an sich erfreulich, doch hier besteht das Problem darin, dass man dann schnell mit seinem besten Charakter kämpft und es aber über 200 Kämpfe sind. Dadurch, dass das Kampfsystem nicht so komplex ist (dazu gleich mehr), sieht man folglich auch die gleichen Attacken und Animationen immer und immer wieder (wenn man immer den gleichen Kämpfer nimmt).
Der Spaß bleibt größtenteils im Multiplayer
Leider ist das Spiel eben auf das reine Kämpfen begrenzt. An sich kein Problem (Soul Calibur V funktioniert ganz gut mit reinem Kampf-Gameplay), doch scheitert das etwas an dem zu einfachen Kampfsystem. Es gibt nur einen einzigen Angriffsbutton und ein paar extra Funktionen wie z.B. greifen, blocken, Chakra laden zum Jutsu ausführen oder Kunais werfen. Aber viel mehr gibt es nicht zu entdecken. Dies sorgt dafür, dass jeder schnell ins Spiel hineinfindet, man aber keinen Tiefgang zu erwarten braucht. Außerdem leidet das Spiel immer noch an etwas zu geringem Umfang für bestimmte Charaktere. Alle werden relativ gleich behandelt und haben meistens nur zwei verschiedene Jutsus. Das kommt aber vielen Charakteren nicht gerecht, da sie im Manga und im Anime viel mehr bieten. Besonders wichtige Nebencharaktere leiden unter diesem Mangel: Jiraiya, Tsunade, Sakura, Orochimaru usw... Die haben weitaus mehr Techniken und Jutsus und mehr Kombos, die nicht im Spiel implementiert sind. Schade.
Trotzdem: Spaßig bleibt es allemal. Besonders, weil man sehr viel freischalten und ,,sammeln" kann (für bestimmte Errungenschaften in Kämpfen gibt es Bonusobjekte, Filmchen und Titel freizuschalten). Dies sorgt für Motivation, auch nach dem hundertsten Kampf.
Am meisten Spaß bringt selbstverständlich der Mehrspieler-Modus. Es macht einfach Spaß, online oder offline gegen Freunde zu spielen und mit seinem Lieblingscharakter antreten zu können. Man kann live mit vielen Spielern zusammen ein Turnier austragen, oder einfach nur lokal gegeneinander kämpfen. Toll ist die Vielfalt der Kämpfer, die auch in ihren Kampfstilen sehr unterschiedlich sind und im Multiplayer für reichlich Abwechslung sorgen.
Fazit
Naruto Shippuden: Ultimate Nina Storm Generations bietet die konsequente, wenn auch dezente, Weiterentwicklung des Kampfsystems der Vorgänger. Leider hat man diesmal aber komplett auf den Adventure-Modus verzichtet, sondern das Gameplay besteht prinzipiell nur noch aus Kämpfen. Diese machen aber aufgrund vieler (aber noch nicht vollständigen) Story-Lines Spaß und begeistern durch eine immens hohe Charaktervielfalt. Und kein Charakter spielt sich gleich - das sorgt dann im Multiplayer für Dauerspaß.
Selbstverständlich ist das Spiel weiterhin nur für Naruto-Fans geeignet; wer etwas anderes behauptet, der ist gutgläubig. Die Geschichte des jungen Ninjas ist nur für Manga- und Anime-Fans interessant - lohnt sich für diejenigen aber umso mehr. Denn die vielen Animeszenen gepaart mit der hohen Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren macht das Spiel - auch ohne Adventure-Modus - zu einem spaßigen Anime-Beat'em-Up der Extraklasse. Mein Rat an alle Naruto-Fans: Getrost zugreifen.
Bewertung
Pro
- Viele Sammelobjekte, viele Spielmodi
- Japanischer Original-Ton verfügbar
- Coole Animationen passend zur Serie
- Einfach zugängliches Kampfsystem
- Über 70 verschiedene Charaktere
Contra
- Kein Adventure-Modus mehr: Nur noch Kämpfe
- Nicht alle Story-Stränge
- Kampfsystem im Endeffekt zu einfach

0 Kommentare