
Habt ihr alles im Griff, so steht einem spannenden Rennen mit reichlich Action nichts mehr im Wege. Rennen, welche ihr möglichst erfolgreich abschließen solltet, um euer Erfahrungs-Punktekonto stetig zu füllen und zusätzliche Boni wie Upgrades oder neue Kleidung zu erhalten. Die Jagt nach Erfahrungspunkten erweist sich aber selbst auf den unteren von insgesamt vier Schwierigkeitsgraden nicht gerade als Kinderspiel. Eure Kontrahenten haben offensichtlich schon einige Trainingsrunden absolviert und lassen keine Möglichkeit ungenutzt, euch den Sieg noch auf den letzten Metern abzuringen.
Dreht ihr anfänglich eure Runden noch auf einer mehr als überschaubaren Anzahl von Strecken, so kommen im Spielverlauf mit steigender Anzahl an Erfahrungspunkten weitere Strecken hinzu. Da MX vs. ATV Alive über keine klassische Karriere mehr verfügt, wäre ein wenig mehr Abwechslung von Anfang an schon wünschenswert gewesen. Immerhin dauert es selbst bei erfolgreicher Fahrweise schon recht lange, bevor weitere Inhalte freigeschaltet werden. Das häufige Fahren auf den gleichen Strecken trägt zwar zu einer immer optimierteren Fahrweise auf der Strecke bei, fördert aber durch fehlende Abwechslung nicht gerade die Motivation des Spielers.
Willkommen im Club
Habt ihr das Spiel beim Dealer eures Vertrauens neu erworben, so erhaltet ihr automatisch auch eine kostenlose Mitgliedschaft im MX vs. ATV Alive Motoclub Pro. Einem Club, der weniger professionell ist, als der Name es suggeriert. Die Clubmitgliedschaft ist vielmehr euer Tor zu weiteren, kostenpflichtigen Download-Inhalten. So könnt ihr beispielsweise für 400 MS-Points direkt von Anfang an weitere Strecken freischalten, ohne mühselig vorab Erfahrungspunkte zu sammeln. Wer sich das Spiel jedoch gebraucht besorgt hat und der Code für die Clubmitgliedschaft bereits verwendet wurde, der muss zahlen um zahlen zu dürfen. 800 Microsoft Points kostet euch die Mitgliedschaft, die nicht viel mehr zu bieten hat als der Möglichkeit weitere Inhalte kaufen zu können.
Raus auf die Piste
Wer keine Lust mehr hat offline im Kampf gegen die KI seine Erfahrungspunkte zu sammeln, wird die weitere Abwechslung ganz schnell im online Modus suchen. Leider habt ihr auch hier lediglich eine geringe Anzahl an Strecken zur Auswahl, auf denen ihr dann zumindest mit bis zu 12 Spielern gleichzeitig euer Unwesen treiben dürft. Zusätzliche Abwechslung bietet der online Modus lediglich bei Anlage einer eigenen, privaten Lobby, in der ihr dann zusätzliche Optionen geboten bekommt. Lokal dürft ihr euch im Splitscreen-Modus auf die Strecke begeben, auf eine Vernetzung via Systemlink müsst ihr aber verzichten.
Immerhin kann MX vs. ATV Alive soundtechnisch den Spieler ein wenig bei Laune halten. Sowohl der Soundtrack zum Spiel als auch die Motorengeräusche etc. können sich durchaus sehen bzw. hören lassen.
Fazit
Mit MX vs. ATV Alive schickt THQ euch auf verpixelte Rundkurse und bietet auch optisch eher eine Texturenschlammschlacht als eine visuelle Meisterleistung. Der fehlende Karrieremodus und die überwiegende Konzentration auf das Sammeln von Erfahrungspunkten ist in Sachen Gameplay ein netter Ansatz. Die Tatsache, dass die Streckenauswahl anfänglich mehr als überschaubar ist und weitere Strecken ein gut gefülltes Punktekonto voraussetzen, steigert nicht gerade die Motivation weiter zu spielen. Der Soundtrack zum Spiel hat da schon mehr zu bieten.
Die lange Durststrecke bis hin zum Freischalten weiterer Strecken, Upgrades und Gegenständen ist vielleicht auch ein Grund für die Mitgliedschaft im Motoclub Pro. Diese Mitgliedschaft wird allen Erstkäufern mittels Download-Code ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung gestellt. Habt ihr keinen Code, müsst ihr für eine Mitgliedschaft 800 MS-Points berappen, um dann beispielsweise weitere 400 MS-Points ausgeben zu dürfen, um die verfügbaren Strecken direkt von Anfang an freizuschalten.
Wer keine Lust hat sich offline zum X-ten Mal auf immer den gleichen Strecken gegen die KI zu behaupten, der wird sehr schnell nach weiterer Abwechslung im online Multiplayer suchen. Möglicherweise aber auch genauso schnell wieder enttäuscht sein, denn abgesehen von bis zu 12 Fahrern, die sich gleichzeitig auf der Strecke tummeln dürfen, hat der online Part nicht viel mehr als der Singleplayer zu bieten.
Bewertung
Pro
- Upgrades, Klamotten und Tuningmöglichkeiten
- Gute Steuerung
- Ganz nette Soundkulisse
Contra
- Teils grausame Optik
- Kein Karrieremodus
- Zähe Jagd nach Erfahrungspunkten
- Online-Pass für weitere Download-Inhalte
- Geringe Streckenanzahl
- Magerer online Modus
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