Review zu Mindjack

Dumpfbacken

Eine Tatsache ist es jedoch, dass die Intelligenz der Mind-ge-jackten KI eine Parallelfahrt ins Jenseits mit der optischen Präsentation gebucht hat. Für das Ergebnis des höchsten Quotienten in Sachen KI, benötigt der gemeine Gamer ebenfalls lediglich einschlägige Kenntnisse über das kleine Ein-Mal-Eins.  Um das verkorkste Oberstübchen eurer Widersacher von seinem Leiden zu befreien, könnt ihr euch so viel Mühe geben wie ihr wollt. In den meisten fällen ist es eher dem Zufall zu verdanken, wenn ihr dieses mit einem gezielten Treffer an die frische Luft befördert. Der Verlauf eurer bleihaltigen Argumente nimmt auf der Suche nach dem Ziel eher selten physikalisch korrekte Laufbahnen ein.

Verfügt ihr über automatische Waffen, führt die Anzahl der Argumente meist zum Erfolg, wohingegen das Zielen mit kleineren Handfeuerwaffen absolut praxisuntauglich ist. Insgesamt erweist sich die Steuerung gelinde gesagt als, naja, gewöhnungsbedürftig. Präzises Zielen ist nahezu unmöglich und die Trefferquote unterliegt ebenfalls weitestgehend dem Zufallsprinzip.

Gameplay-Legasteniker

Der verblödeten KI ist es beispielsweise zu verdanken, dass ihr ausreichend Zeit habt, direkt neben einem Gegner den Boden nach beispielsweise Waffen abzusuchen. Wollt ihr einen Gegner dann im Nahkampf in die Knie zwingen, so bedarf dies durchaus einiger Übung. Nicht immer reagiert euer Protagonist auf Knopfdruck so wie ihr es erwartet. Entscheidet sich ein Gegner doch noch, den Schusswechsel mit euch einzugehen, so habt ihr immerhin die Gelegenheit hinter verschiedenen Deckungen Schutz zu suchen. Problematisch wird es nur dann, wenn ihr jetzt versucht eure Gegner unter Beschuss zu nehmen. Über die Deckung hinweg zu schießen is' nicht, lediglich an den Seiten der Deckung kann vorbeigeschossen werden.

Leider kann das Spiel auch soundtechnisch nicht sonderlich überzeugen. Die englische Sprachausgabe geht zwar durchaus noch in Ordnung, die sonstige Soundkulisse musste aber leider Bekanntschaft mit einem akustischen Zerrspiegel machen, und verhilft dem Spiel nicht zu einer passenden Shooter-Atmosphäre. Einzig und allein die Koop-Elemente, die jederzeit einen Einstieg in ein fremdes oder auch das eigene Spiel ermöglichen, haben heute noch immer Seltenheitsfaktor und können für eine sehr kurze Zeit das Interesse an Mind Jack wecken.