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Es lauert etwas in der Dunkelheit der Seele

Gleich zu Beginn übernimmt der Spieler in klassischer First Person Shooter Manier die Kontrolle über Artjom und bekommt schnell mit, in welch misslichen Lage sich die Station, die unter den vielen Angriffen der Mutanten leidet befindet. Und es ergibt sich schnell, dass alle Hoffnung der Station in den Händen Artjoms liegen, denn Hunter -ein alter Freund des Stiefvaters- bittet Artjom sich nach Polis zu begeben (eine der letzten großen Stationen der Menschen) und um Hilfe zu bitten. Und so macht man sich als Artjom auf nach Polis, um in einer geheimen Mission für Rettung zu sorgen. Allerdings befindet sich irgendwo dort draußen auch etwas Anderes - etwas Merkwürdiges - Die Menschen nennen sie "Die Schwarzen". Es gibt nicht viel über sie zu erzählen, da die wenigen, die sie zu Gesicht bekamen, nicht überlebten oder dem Wahnsinn verfielen, denn das scheint ihr Ziel zu sein. Den Menschen langsam und qualvoll im Wahnsinn leiden zu lassen.

Auf geht's Artjom!

So macht sich Artjom auf in Richtung Polis. Dabei trifft man in der zwar linear gehaltenen aber doch recht offenen Tunnelwelt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Überlebender, die den Spieler hier und dort begleiten, Artjom etwas zu erzählen haben oder hier und dort auch eine kleine Aufgabe für ihn bieten. Da in der beschränkten und gefährlichen Unterwelt Munition zu den wichtigsten und seltensten Gütern gehört, ist es kein Wunder, dass ich bereits vor geraumer Zeit Militärmunition, die noch aus den Zeiten vor dem Krieg stammt und mit entsprechender Qualität und Durchschlagskraft versehen ist, als Zahlungsmittel in den Tunnelsystemen durchgesetzt hat. So lässt sich mit dieser Militärmunition auch reger Handel mit einigen Bewohnern der Stationen treiben. Man kann durchaus im Verhältnis 1:5 Munition für die Maschinenpistole kaufen. Dabei handelt es sich zwar um etwas schlechtere, weil im Untergrund ohne Maschinen hergestellte Munition, aber bei all den Kämpfen ist man froh um jede Art von Projektil, die man den Monstern um die Ohren schießen kann.

So heißt es immer und überall die Ohren und Augen offen zu halten und einzusammeln, was nicht niet- und nagelfest ist, und natürlich auch die erledigten Gegner der nicht wohl gesonnenen Gruppen sowie Leichen nach Gegenständen zu untersuchen. Dazu gehören neben Munition auch Waffen, Medipacks und Maskenfilter, die ihr ebenso wie eine Gasmaske benötigt, um in einzelnen verseuchten Abschnitten sowie an der Oberfläche zu überleben.

Das eh schon beklemmende Gefühl, dass die vielen engen Gänge hinterlassen wird im Spiel durch die teilweise nur spärlich vorhandene Munition sowie die Gasmaske, die vornehmlich sofort von den Mutanten angegriffen wird und dabei auch Schaden nimmt, gestärkt. Es erscheint immer, als sei man unter großem Zeit- und Handlungsdruck. So liefert die Gasmaske pro eingesetzten Filter nur 15 Minuten Luft, bevor die Sicht sich langsam verschlechtert und der Atem in der Maske zu Schwitzwasser anläuft. Zur Schonung der Filter und der Maske selbst sollte diese also nur aufgesetzt werden, wenn wirklich benötigt. Eine Ersatzbeschaffung ist bei vielen gefallenen Gegnern möglich.

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Fazit

Metro 2033 hinterlässt einen durchweg positiven Eindruck und das trotz der technischen Mängel. Die Engine liefert trotz allem eine beklemmende und einschüchternde Atmosphäre, die ihresgelichen sucht. Die spannende und hervorragend nahe am Roman umgesetzte Story sowie die tolle Synchronisation tun ihres dazu.

Das Spiel könnte man als gelunge Symbiose zwischen FEAR, The Darkness, Dark Sector und einem Shooter wie Modern Warfare bezeichnen. Es ist alles dabei: Eine hervoragend erzählte Story, reichlich Action jede Menge Schusswechsel und ne gehörige Portion Angst vor dem nächsten Schritt. Dabei schafft es das Spiel den Spannungsbogen sehr langsam aber dennoch kontinuierlich über die Spieldauer von 10-12 Stunden aufzubauen und immer leicht zu erhöhen.

Einen besonderen Wiederspielwert bietet Metro 2033 allerdings nach dem einmaligen Durchspielen für die wenigsten Spieler. Es werden wohl nur Gamerscorejäger nochmals in die Moskauer Metro absteigen, um die weiteren Erfolge zu erlangen. An vielen Stellen kann dabei das faire Checkpoint- und Speichersystem helfen, dass es ermöglicht, auch nach dem Abschluss des Spiels einzelne Kapitel direkt nochmal anzuwählen und zu spielen.

Metro 2033 ist ein echter Überraschungstitel, der sich hinter vielen gross angekündigten Mainstreamtiteln nicht verstecken muss. Technische Mängel werden durch das Gesamtspiel wett gemacht. Eines ist klar: Metro 2033 sorgt für "Erpelfolie" an den Armen und stehende Nackenhaare.

Wir verleihen zudem den XBoxUser Special Award für eine hervorragende Romanadaption und warten auf Metro 2034.


Bewertung

Pro

  • Romanvorlage gut umgesetzt
  • Gänsehaut-Feeling
  • Tolle Synchronisation

Contra

  • Technische Mängel
  • Wiederspielfaktor gering

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

42 Kommentare

Schlüppies :3 |24/7| Mo, 30.05.2011, 19:19 Uhr

^hach^, ich erinner mich heute noch gern an die Maske zurück...:)

oder die Stellen wo man sich vor den fliegenden Viechern verstecken muss oder an den häßlichen Ausserirdischen vorbeischleicht... achja:)

Jahrgang94 Mo, 30.05.2011, 18:32 Uhr

Habe es heute nun auch durchgespielt. 750/1250 G.

Mir hat es eigendlich recht gut gefallen. Zweimal kann man es durchspielen, dann wird es aber langweilig. Story, Atmosphäre und Grafik waren gut.

LG

superbernst Mi, 26.05.2010, 11:22 Uhr

Kan mir jemand helfen bin im Kapitel 3 wo ich nur ein Messer habe und nicht zustechen kann? Normal?

mfg Superbernst

Freakwood Fr, 21.05.2010, 10:22 Uhr

Ich hab Metro 2033 durchgespielt und muss sagen, dass Ich lange nicht mehr das Vergünugen hatte, ein Spiel mit so effizientem Sound zu spielen. Die SoundFX sind ja tatsächlich sehr subtil eingesetzt aber meiner Meinung nach trotzdessen richtig gut plaziert. Vorallem tragen sie ein großes Maß Authentizität mit sich, welche die Spielerfahrung um einiges bereichern. Die technischen Mängel kann man bei dem Setting sicherlich verkraften.

Ruepel Mi, 19.05.2010, 08:56 Uhr

Also mich „schocken“ meinte ich auch nicht das ich ein Horrorspiel erwartet habe. ;-) Sollte nur heißen das es mich wirklich 0 berührt hat. Es wird versucht irgendwie ein Atmosphäre aufzubauen was in meinen Augen aber völlig misslingt, es kommt bei mir einfach überhaupt nichts rüber. Die Viecher selbst und die Bewegungen sehen schlecht aus. Der Waffensound ist teils unter aller Sau.

Nee, das war nix, zumindest nicht für mich.

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