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Mein Name? Spielt keine Rolle! Viele nennen mich Silent Mastodon. Ich bin in einer desaströsen Lage; als Gefangener in Afghanistan. Ich weiß nicht wie viel Zeit mir noch übrig bleibt. Die sowjetischen Soldaten, die mich gefangen halten, könnten sich jeden Moment dafür entscheiden, dass ihnen mein Leben nicht mehr von Nutzen sei. Meine letzten Hoffnungen ruhen nun auf einem Mann - Big Boss! Ob ich die Hölle namens Metal Gear Solid V: The Phantom Pain überlebe, wisst ihr nach diesem Bericht vermutlich besser als ich.

Von mir erfahrt ihr nichts

Verflucht, da ist er wieder, dieser Soldat; mein Peiniger. Wie viel Wut er schon an mir ausgelassen hat. Ich könnte mir all das Leid ersparen, ihm einfach sagen, was er hören will. Ihm von Big Boss erzählen, wie dessen Leben in den letzten 9 Jahren verlief, nach den Ereignissen der Operation die wir intern ,,Ground Zeroes" nennen. Ich könnte ihm erzählen, dass Venom Snake nur darauf wartet ,seinen tödlichen Biss an den Hals des Übels anzusetzen, welches sich Cipher schimpft. Oder wen er schon alles für seine Pläne gewinnen und auf seine Seite ziehen konnte. Aber das werde ich nicht! Lieber sterbe ich als dieser Ratte etwas zu verraten!

Militär ohne Grenzen

Hrmpf... Das tat weh... Innerliche Blutungen, das spüre ich. Ich kann nur hoffen, dass dieser Bastard nur eine meiner Nieren zerstört hat. Andernfalls sieht es übel für mich aus. Diesmal musste ich ihm einfach ein paar Happen geben, die ihn für einige Zeit beschäftigen dürften. Dabei habe ich ihm natürlich nicht verraten, wie unser Boss innerhalb kürzester Zeit eine solche Armee aufbauen konnte. Nicht nur unsere Feinde lernen dazu, wenn die Schlange auf die Jagd geht. Auch der unglückliche Held hat in der Vergangenheit dazugelernt und aufgerüstet.

Die Art der Rekrutierung neuer Soldaten ist dabei denkbar einfach. Mittels Fulton-Rettungssystem werden Bedrohungen einfach in die Luft gerissen und von einem Flugzeug eingesammelt. Natürlich müssen sie vorher ausgeschaltet werden. Doch nur wenn die Ein-Mann-Armee richtig taktiert, die Routen der Sowjets studiert und sich jedes Ziel einzeln vornimmt, kann das auch klappen. Zumal man die Opfer nicht verletzen darf - Ausknocken, nichts weiter.

Anschließend werden sie zur Mother Base verfrachtet und in Teams eingeteilt. Ich selbst war Mitglied der Kampfeinheit. Wir wurden vom Boss persönlich auf kleinere Missionen geschickt. Dabei sabotierten wir Fabriken, schnitten Versorgungswege ab oder sammelten Materialien, die zum Ausbau der Basis oder für die Entwicklung neuer Waffen und Gegenstände benötigt werden. Auf einer dieser Missionen geriet ich in die Hände des Feindes. Meine Kameraden hatten weniger Glück. Die Hälfte wurde ausgeschaltet, noch bevor sie überhaupt den Feind gesehen hatten. Der Rest von uns wurde gefangen genommen. Vielleicht haben wir einfach zu effizient gearbeitet?

War, war never changes - oder doch?

Unsere Gegenspieler lernten rasant dazu. Egal wie wir vorgingen, in unseren nächsten Missionen waren sie besser aufgestellt und auf alles vorbereitet. Anfangs z.B. setzten sie sich plötzlich Helme auf, nachdem wir einige von ihnen durch gezielte Schüsse in den Kopf ausgeschaltet haben. Später kamen dann Lampen und Nachtsichtgeräte hinzu und das nur, weil wir es bevorzugten, in der Dunkelheit zu agieren. Wir mussten also immer flexibel sein, uns neue Taktiken überlegen und jeden Schritt planen, bevor wir etwas unternahmen.

Wir konnten uns jedoch immer einer Sache gewiss sein - der Unterstützung unserer Mother Base. Wann immer uns die Munition ausging, die Schalldämpfer abgenutzt waren oder wir komplett umrüsten mussten, weil wir spontan einen anderen Weg einschlugen, immer gab es jemanden, der uns per Nachschub aus der Luft unterstützte. Am Ende erledigte mein Squad sämtliche Aufgaben mit Bravour. Alles lief wie geplant, bis wir in dieses Dorf kamen! Ich wollte gera...

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Fazit

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain schlägt ein wie eine Bombe - und das obwohl man im Spiel ja eher ruhiger vorgehen soll. Fans der Serie werden durch die Geschichte, die Gameplayverbesserungen, die Möglichkeiten auf Grund der offenen Welt und durch die nahezu einwandfreie Präsentation ihre pure Freude an diesem Meisterwerk haben.

Gamer, die noch nie einen Fuß in das Metal Gear-Universum gesetzt haben, sollten spätestens jetzt zugreifen. Die Story ist zwar insgesamt sehr komplex und das Vorwissen der anderen Teile sollte man sich evtl. vorher aneignen, aber auch für sich gesehen macht der neueste Metal Gear Solid-Ableger eine Menge richtig. Die Missionen sind dabei TV-serienartig aufgebaut, was zwar etwas den Spielfluss hemmt, gleichzeitig aber auch Charme versprüht.

Für mich persönlich ist Metal Gear Solid V: The Phantom Pain das bisher beste Spiel auf der Xbox One. Nach über 30 Stunden habe ich gerade einmal ein Viertel des Spieles gesehen, und es warten noch etliche Storymissionen auf mich, von den Nebenmissionen ganz zu schweigen. Ich musste mich zusammenreißen, den Test endlich zu schreiben, denn den Controller wollte ich gar nicht mehr aus der Hand legen!

Hideo Kojima hat es letztlich - vermutlich zum letzten Mal - geschafft, einen in seine eigene Version dieser teils verkorksten Welt zu entführen. Für die wahnsinnig dichte Athmosphäre gepaart mit dem sehr abwechslungsreichen Gameplay und der, zwar nur langsam in Fahrt kommenden, Geschichte verleihen wir zudem unseren XBoxUser Special Award.

Einen Test zum Multiplayer haben wir, auch auf Grund der späteren Veröffentlichung, außen vor gelassen und präsentieren diesen demnächst als eigenen Titel.


Bewertung

Pro

  • Taktische Komponenten durch den Ausbau der Mother Base sowie Rekrutierung von Soldaten
  • Dynamischer Tag- und Nacht- sowie Wetterwechsel
  • Extremer Handlungsspielraum durch eine offene Welt
  • Wohl eine der einprägensten ersten Missionen der Videospielgeschichte
  • Komplexe Story mit unvorhersehbarn Wendungen...
  • Schwierigkeitsgrad, bei dem sich die Gegner auf die Spielweise anpassen...
  • Tolle Soundkulisse mit professionellen Sprechern und einem mehr als gelungenem Soundtrack
  • Gigantische Präsentation einer offenen Welt mit geschmeidigen 60fps...

Contra

  • ... die nur durch Kleinigkeiten wie Treppchenbildung oder Clippingfehler gestört wird
  • Episodenfrom der Missionen nicht jedermanns Sache
  • ... der dadurch aber relativ hoch bleibt und Anfänger frustrieren könnte
  • ... benötigt für den vollen Genuss aber Vorwissen und kommt erst langsam in Fahrt
  • Bug zum Zeitpunkt des Release, der das Weiterspielen in zwei Missionen verhindert (falls ein bestimmter Begleiter gewählt wird)

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 10 von 10
10/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 10 von 10
10/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
10
XBU-Special-Award

11 Kommentare

XC ShadowClaw Mi, 15.02.2017, 08:23 Uhr

XBU Zwobby schrieb:
Metal Gear Surive ist das einzige Metal Gear was in Arbeit ist.

Hier alles dazu.

Da Kojima raus ist und Death Stranding macht, würde Ich nicht mit einer Fortsetzung rechnen

Danke für die Info! Einfach nur schade :(

XBU Zwobby Di, 14.02.2017, 18:55 Uhr

Metal Gear Surive ist das einzige Metal Gear was in Arbeit ist.

Hier alles dazu.

Da Kojima raus ist und Death Stranding macht, würde Ich nicht mit einer Fortsetzung rechnen

XC ShadowClaw Di, 14.02.2017, 15:28 Uhr

XBU MrHyde schrieb:
Du meinst von Metal Gear Solid im Allgemeinen?

ja im allgemeinen denke Ich schon. Mich interessiert vielmehr wie es von Phantom Pain weitergeht.

Ohne Kojima wird denke Ich viel fehlen. schlechter wird es nicht aber anders. Ohne ihn wird es sicher keinen Charakter wie Quiet mehr geben zu dem man eine Bindung aufbaut :S

Liutasil Di, 14.02.2017, 14:41 Uhr

Wird es wahrscheinlich, aber nicht mehr unter Leitung von Kojima. Und ob dann MGS noch MGS sein wird wage ich zu bezweifeln. ;)

XBU MrHyde Di, 14.02.2017, 14:24 Uhr

Du meinst von Metal Gear Solid im Allgemeinen?

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