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Alle Mass Effect Fans haben den Tag der Veröffentlichung des Finales der erfolgreichen Mass Effect Trilogie herbeigesehnt und die Erwartungen an Mass Effect 3 waren und sind riesengroß. Kann der Zerstörungswahn der Reaper aufgehalten werden und das Weltraumabenteuer zum dritten Male überzeugen? Wir haben uns der Reaper-Invasion gestellt und verraten dennoch nicht den Ausgang der Weltraum-Saga. Ihr könnt in unserem Review jedoch erfahren, ob das Xbox 360 Game unseren Erwartungen entsprochen hat.

Die Reaper kommen

Die Invasion der biomechanischen Reaper hat begonnen und unser blauer Planet Erde ist eines ihrer ersten Ziele. Die Auslöschung allen Lebens scheint nur Commander Shepard aufhalten zu können, indem er alle Alienvölker und Fraktionen vereint und die Invasion der Reaper zerschlägt. Im zweiten Teil der Trilogie konntet ihr die Kollektoren besiegen, aber die übermächtigen Reaper spielen in einer ganz anderen Liga, denn ihrer Zerstörungswut lassen sie alle 50000 Jahre freien Lauf und noch niemals wurden sie aufgehalten.

Eigentlich soll sich Commander Shepard für seine Zusammenarbeit mit Cerberus verantworten und befindet sich zum Zeitpunkt des Reaper-Angriffs auf der Erde. Doch aufgrund der zerstörerischen Ereignisse, steht Shepard wieder im Dienst und erhält von ganz Oben alle Vollmachten die er benötigt, um das gesamte Universum vor den Reapern zu retten.

Habt ihr Mass Effect 2 bereits gespielt und euren Spielstand behalten, könnt ihr euren Mass Effect 2 Charakter importieren und eure damals getroffenen Entscheidungen und dessen Auswirkungen mit ins große Finale einfließen lassen. Anderenfalls könnt ihr als Neueinsteiger euren Helden bzw. eure Heldin erstellen und erhaltet eine automatische Vorgeschichte. Neben dem Aussehen stehen euch sechs Klassen zur Auswahl, die euren Vorlieben zu Waffen-, Biotik- oder Tech-Fähigkeiten gerecht werden.

Mass Effect 3 baut auf seine Vorgänger auf und führt das Abenteuer nahtlos ins Finale. Auf eine langatmige Einführung wurde verzichtet und von Beginn an merkt ihr, dass sich Mass Effect 3 deutlich actionlastiger spielt und sich -zumindest teilweise- mehr als sein direkter Vorgänger, vom Rollenspiel-Genre absetzt. Mass Effect 3 bietet zwar deutliche Rollenspielelemente, wie beispielsweise nützliche Anpassungsmöglichkeiten für Waffen und Rüstungen, aber das Finale der Trilogie spielt sich mehr denn je, wie ein waschechter Third-Person-Shooter. Aber keine Sorge, auch Mass Effect 3 bietet zumindest überschaubaren Freiraum für Erkundungen und persönliche Entscheidungen.

Bevor ihr das Spiel beginnt, könnt ihr einen von drei Modis auswählen. Wählt ihr den Action-Modus, erwarten euch viele Shooter-Einlagen und der Story fehlt es an Entscheidungsmöglichkeiten. Der Story-Modus bietet euch tiefgründiges Einwirken auf den Geschichtsverlauf, während der Rollenspiel-Modus beide Modis bündelt. Hier hat man es geschafft, Action- und Rollenspielfans mit einem einzigen Spiel gleichermaßen gut zu bedienen.

Alles besser? Alles neu?

Weder noch, schaut man dem dritten Teil unter die Motorhaube. Das bewährte Talentsystem wurde leicht verändert und ihr müsst euch nun nach dem Ausbau des Talentes spezialisieren und aus zwei möglichen Upgrades wählen. Die Innenausstattung der Normandy wurde überarbeitet und bietet einige Neuerungen, so dass ihr beispielsweise von der Normandy aus, auf verschiedene Shops zugreifen könnt, um Fische für euer Aquarium, Geschenkartikel, Waffenerweiterungen oder Rüstungen käuflich zu erwerben.

Eure Waffen könnt ihr an Bord eures Raumschiffes aufmöbeln oder ihr nutzt nun entdeckte Werkbänke während eurer Außeneinsätze. Jede eurer Waffen kann durch zwei Erweiterungen verbessert werden.

Während ihr beim Vorgänger stundenlang einzelne Planeten gescannt habt, um nötige Ressourcen zu entdecken, könnt ihr nun ganze Galaxien durchscannen. Viele Mass Effect 2 Spieler kritisierten die zeitaufwendige Scannerei und werden die Änderung dankend annehmen. Das Abgrasen der Galaxien wird aber von Schiffen der Reaper gestört, so dass ihr des Öfteren eure Beine in die Hand nehmen müsst und eine Reise durch die gewünschte Galaxie verschieben müsst. Bleibt die Frage, ob wiederholtes Flüchten wirklich unterhaltsamer als langwieriges Scannen ist.

Ansonsten ist Mass Effect 3 geblieben was Mass Effect immer war. Ein Weltraum-Abenteuer, welches euch mit einer gekonnt erzählten Rahmengeschichte in den Bann zieht, euch Möglichkeiten bietet den Storyverlauf zu beeinflussen und euch viele, viele Spielstunden an die Konsole fesselt. Die Gefahr, den roten Faden durch unzählige Nebenmissionen zu verlieren, inklusive. Aber dieses typische Problem haben fast alle RPGs. So muss der Retter der Welt auch im Finale immer wieder mal unbedeutende Aufgaben erfüllen, die recht wenig zum Helden des Universums passen. Mass Effect 3 startet im Höllentempo, um im Laufe des Spiels eine unpassende Ruhe und Geduld an den Tag zu legen. Der Storyarchitektur hätte nach unserem Geschmack etwas anders aussehen können, aber dies ist und bleibt Geschmacksache.

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Fazit

Mass Effect 3 überzeugt mit einer bemerkenswerten Spieltiefe und dem beeindruckenden Universum. Mit den Charakteren kann man sich gut & gerne identifizieren und taucht ohne große Mühen in die Spielwelt von Mass Effect 3 ein.

Das Finale der Trilogie überzeugt, auch wenn die vorhandenen Macken kaum zu übersehen sind. Der Rollenspielanteil kommt teilweise zu kurz und den Shootereinlagen fehlt es an Motivationspotential. Dennoch handelt es sich dabei um "Meckern auf hohem Niveau".

Mass Effect 3 ist ein würdiger Abschluss einer erfolgreichen Weltraum-Saga und rundet das jahrelange Spielvergnügen insgesamt wohlwollend ab, auch wenn der technische Fortschritt kaum erkennbar ist und echte Emotionen sowie anspruchsvolle Dramaturgie vermisst werden dürfen. Gerade diese Bereiche erinnern ein wenig an durchschnittliche Hollywood-Effekthascherei. Dennoch, für alle Mass Effect Fans ist der Abschluß der Weltraum-Saga ein echtes Must-Have-Ereignis.


Bewertung

Pro

  • Tolle Zwischensequenzen
  • Überzeugende Charaktere
  • Actiongeladene Story
  • Gelungene Präsentation

Contra

  • Dummes KI-Verhalten
  • Überladene Shootereinlagen
  • Fehlender technischer Fortschritt
  • Wenig überzeugender Mehrspieler-Modus
  • Online-Pass

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9

1 Kommentar

Testave Mi, 21.03.2012, 17:12 Uhr

-day 1 DLC
-online pass
-kack ende
-keine wirklichen neuerungen

---> boykottieren und wenn überhaupt höchstens gebraucht durchspielen.