Review zu Marvel vs. Capcom 3: Fate of Two Worlds

Mit Marvel vs. Capcom 3 treffen zum dritten Mal die starke Heldenriege aus der Capcom-Welt und die Superhelden aus dem Marvel-Universum aufeinander, um eine Beat'em Up Schlacht um die Weltherrschaft auszutragen. Wir sind für euch in die Kleider der härtesten Kämpfer geschlüpft, um euch von der Schlacht der Superfighter zu berichten. In unserem Review erfahrt ihr, ob der Kampf um die Weltherrschaft eine lohnenswerte oder eher schmerzvolle Erfahrung darstellt.

K(l)eine Story - Große Namen

Die Story von Marvel vs Capcom 3: Fate of Two Worlds ist eher zweckmäßig als tiefgründig zu bezeichnen. Der tyrannische Dr. Doom hat die Helden des Marvel- und Capcom-Universums zusammen geschlossen, um sie im Kampf gegeneinander antreten zu lassen. Als sich aber der Bösewicht Galactus einschaltet, ziehen die Helden der Marvel- und Capcom-Welt gemeinsam in den Kampf gegen Galactus. Zumindest könnte die Geschichte so verstanden werden, was aber nicht ausschließt, dass die Story einen ganz anderen Inhalt vermitteln will, was durch die spärlichen Einblendungen von kleinen Artworks leider kaum verstanden werden kann. Von daher wirkt die Story so mitreißend wie eine Gebrauchsanweisung für eine Mütze.

Für einen klassischen Beat´em Up Titel kann dies als geschichtlicher Hintergrund herhalten und ausreichen, und die Story kann so mit einem Satz zusammengefasst werden: Prügeln bis zum Abwinken! Und diese Prügelorgie könnt ihr mittels 3er Teams ausleben, die ihr aus insgesamt 36 verschiedenen Charakteren zusammenstellen könnt.

Was sich erstmal umfangreich anhört, erscheint dennoch mager, wenn man berücksichtigt, dass der Vorgänger 56 Charaktere vorweisen konnte. Viele damaligen Fighter wurden in den Ruhestand geschickt, wie beispielsweise mehrere X-Men Helden oder ein Captain Commando und verschiedene Street Fighter. Ihr könnt aber dennoch auf große Namen der beiden Helden-Universen zurückgreifen. Namen wie Spiderman, Hulk, Captain America, Thor, Elektra, Iron Man, Ryu, Albert Wesker oder Jill Valentine sind Garanten für unerbittliche Fights mit zerstörerischen Kräften.

Bedingt ansprechende Steuerung

Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Steuerung etwas überarbeitet, so dass nun drei Buttons für verschiedene Angriffstechniken bzw. Stärken geboten werden, anstatt jeweils zwei Tasten für Schlag- und Kick-Techniken zu bieten. Zudem könnt ihr zwischen Normal- und Simpel-Modus wählen, so dass auch Neueinsteiger ohne langwierige Übungseinheiten sofort ordentlich austeilen können, ohne gänzlich auf Kombos verzichten zu müssen. Dadurch wird der Einstieg enorm beschleunigt, leider kommt dadurch viel zu schnell zu Tage, was generell unerwünscht ist: Langeweile und Monotonie.

Wählt ihr den normalen Steuerungsmodus, müsst ihr über sehr viel Geduld verfügen, wollt ihr zweckmäßige, gewollte Kombinationen durchführen und dadurch den Gegner beherrschen. Es ist zwar nicht allzu schwierig einen spektakulären Angriff an den Feind zu bringen, aber eine sinnvolle Verkettung von Kombos, setzt ein sehr zeitaufwendiges Kampftraining voraus. Hier wird ein echtes Turtorial schmerzlich vermisst, vor allem, wenn ihr kein erfahrener Beat´em up Veteran seid. Auf Grund der sehr komplexen Kampfsteuerung begrenzt sich die Zielgruppe auf eine doch recht überschaubare Größe.