Review zu Lost Odyssey

Für viele Spieler und auch für mich ist bei einem Rollenspiel, in dem viel gekämpft wird, das Kampfsystem von großer Bedeutung. Lost Oddysey bedient sich da an dem Klassiker, dem Runden-basiertem Kampf. Es gilt aber, sich gut darauf vorzubereiten. Ihr solltet zum Beispiel unbedingt darauf achten, Figuren mit wenig Verteidigung in der zweiten Reihe aufzustellen, da so sie von den Figuren in der ersten Reihe geschützt werden. Wenn also euer defensiv schwacher Zauberer in der ersten Reihe steht, werdet ihr schnell im Spiel merken, dass ihr euch doch mehr Gedanken zur Taktik machen müsst...

Es gibt zwei Besonderheiten, die das System von dem klassischen Rundenkampf abheben: Zum einen müssen Zauber und Fähigkeiten aufgeladen werden, sie sind mit Zahlen und Buchstaben, wie z.B. C-4 gekennzeichnet. C-4 dauert dabei länger als A-1. Der Clue ist aber, wenn ihr angegriffen werdet, verlängert sich die Dauer. Dasselbe zählt auch für die Gegner, d.h. ihr müsst also nachdenken, wann ihr welche Fähigkeiten aufladet und welchen Gegner ihr zuerst ins Auge nehmt.

Die zweite Abweichung ist das Ringsystem, denn ihr könnt durch Grundstoffe Ringe anfertigen. Wenn ihr so einen Ring anlegt, wird bei einem Angriff eurer Figur ein Ring um den Gegner erscheinen. Ihr müsst nun den Trigger ziehen und loslassen, wenn 2 Ringe übereinander sind. Schafft ihr das perfekt, erhört sich der Schaden stark, schafft ihr es gut, erhört er sich ein wenig und schafft ihr es schlecht gibt es keinen Bonus. Natürlich sind die Ringe mit Elementen und Zauber Verbunden. Ihr müsst also aufpassen, möglichst viele Elemente in eurer Partie unterzubringen, damit ihr möglichst immer die Schwäche des Gegners bei euch tragt.

Level up!

Die angesprochenen Ringe haben aber eine weitaus wichtigere Funktion, als ihr euch vorstellen könnt. Im Spielverlauf werdet ihr neben Kaim noch weitere Mitstreiter treffen, welche unsterblich sind. Hier taucht ein Problem auf, denn unsterbliche Krieger können zwar im Level aufsteigen, jedoch lernen sie hierdurch keine neuen Fähigkeiten. Die Ringe bringen aber neue Skills, also überlegt euch gut, welche Ringe ihr herstellt.

Habt ihr den Ring ausgerüstet, müsst ihr eine gewisse Zeit kämpfen, um die Fähigkeit zu erlernen und könnt den Ring dann einem anderen Charakter geben, wenn ihr das wollt. Das ist aber nicht genug, denn das System wird noch interessanter. Die sterblichen Figuren, die ihr spielt, lernen beim Aufstieg neue Fähigkeiten. Hat jetzt euer Magier z.B. Schwarzmagie erlernt, so könnt ihr diese Fähigkeit mit Unsterblichen verknüpfen. Genau wie bei den Ringen wird die Fähigkeit nach einer gewissen Zeit von Kämpfen in Fleisch und Blut übergehen. Achtet aber darauf, dass die Figuren in einer Formation sind, sonst werden verlinkte Fähigkeiten nicht erlernt.

Die Tutorials im Spiel bringen euch dieses Level-Up-System aber gut bei, ohne dass ihr in die Anleitung schauen müsst. Zusätzlich geben sie noch Tipps, wie es besser klappt. Es lohnt sich also, hin und wieder einen Abschnitt zu wiederholen und ein wenig zu grinden, wie man so schön sagt. An manchen Stellen, besonders vor Endgegnern, ist dies teilweise sogar nötig. Nicht immer wisst ihr die richtige Taktik für einen Gegner und wer da den Blick in die Komplettlösung sparen will, der powert seine Kämpfer auf, was durch Verlinkungssystem und Random-Encounter aber recht leicht von der Hand geht.