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Tanzparty!

Was der neueste Dance Titel für Kinect hat, was die Konkurrenz bisher nicht bieten konnte, ist ein lokaler Multiplayer-Modus für bis zu 8 Spieler. Das Ganze kann als Tanzparty oder als Teamwettkampf gespielt werden. Grundsätzlich eine gute Idee, um das Game für spritzige Abende zu qualifizieren. Hierbei muss aber bemerkt werden, dass auch bei 8 Spielern immer nur zwei Personen gleichzeitig spielen, alles andere wäre aber wohl auch technisch und räumlich kaum tragbar gewesen. Durch das fehlende Tutorial wird es ohnehin nicht sonderlich spaßig für Anfänger neben jemanden, der traurigerweise viel Zeit mit dem Titel verbracht hat.

Räumlich müsst ihr aber auch zu zweit eine ordentliche Breite zur Verfügung haben, da man nicht hinterher kommt und zum zappeln neigt, kommt es schnell zu Schlägen und Verletzungen. Neben der Tanzparty gibt es noch den Zweispieler-Modus. Hier heisst es, entweder einen Song in voller oder kurzer Ausführung gegeneinander zu tanzen oder einen Showdown hinzulegen. Hier hat jeder Partizipant mehrere Leben, wer öfter schlecht tanzt und dadurch Leben verliert, scheidet aus.

Für Einzelkämpfer gibt es leider keinen weiteren Modus, zwar können alle Songs auch als Solist getanzt werden, doch eine wirkliche Karriere oder andere Motivationen gibt es einfach nicht.

Du hast den Sound, doch hast du auch den Look?


Musikalisch kann ich dem Titel keine Vorwürfe machen, die Mischung stimmt einfach. Lady Gaga ist dabei, Maroon 5,  Klassiker wie Gloria Gaynor oder die Spice Girls selber und auch Tanzhits wie The Rockafeller Skank sind im Paket, insgesamt knapp 30 Songs. Die Zielgruppe eines solchen Titels, die ich hier einfach mal als Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren angebe, werden genau auf solche Songs stehen.

Schade, dass es nicht möglich ist, den Schwierigkeitsgrad für die Songs zu ändern. So ist z.B. Lady Gaga, die momentan zu den beliebtesten Künstlern des Games gehören dürfte, einer der höchsten Schwierigkeitsgrade und in Verbindung mit den technischen Mängeln kaum spielbar.

Von Soundaspekt ist also nicht viel zu meckern, sehen wir mal von den nervigen - sich ständig wiederholenden- Kommentaren von Mel B ab. Grafisch ist das Spiel höchstens OK, was im Vergleich zum Rest ja nichtmal so schlecht ist. Was gut ist, sind die integrierten Spielerabbilder. Hier wird kein Avatar oder eine Kunstfigur gesteuert, sondern eure Figur wird aus dem realen Hintergrund ausgeschnitten und in das Game integriert, das funktioniert recht problemlos.

Figuren, welche eure Tanzpartner darstellen, sind hingegen wenig stilvoll oder kreativ, das habe ich bei der Konkurrenz wesentlich besser erlebt.

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Fazit

Let's Dance with Mel B verhält sich ähnlich wie ein Heranwachsender in der Disco nach 5 Cuba Libre: Totalausfall auf der Tanzfläche.

Die komplette Erkennungstechnik funktioniert mangelhaft und der Schwierigkeitsgrad ist zusätzlich viel zu hoch.

Die Musik ist ein - und leider der einzige - positive Aspekt an dem Titel, Spaß kommt hier aber leider zu keiner Sekunde auf.

In der Flut von Kinect Tanzspielen kann es nicht schwer sein, ein besseres Spiel zu wählen.


Bewertung

Pro

  • Soundtrack passend zur Zielgruppe

Contra

  • Erkennung der Moves funktioniert kaum
  • Keine Einsteigerhilfen & zu schwere Tanzsschritte
  • Keine Motivation für Singleplayer

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 3 von 10
3/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 3 von 10
3/10
Gameplay 3 von 10
3/10
Multiplayer 3 von 10
3/10
4

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