Page
Sehr geringer Umfang...

Der fast einzige, aber dafür auch größter, Minuspunkt des Spiels ist wohl sein Umfang. 5 verschiedene Orte mit unter 20 verschiedenen Strecken werden euch geboten. Es gibt auch noch das so genannte Tube Sliding. Hier gilt es nur zu steuern. Ihr rutscht auf einem Blatt einen langen Tunnel, einer Achterbahn gleichend, herunter, und müsst versuchen die Rekordzeit zu unterbieten. Nur 3 solcher Levels gibt es.

Insgesamt wäre prinzipiell für Abwechslung und Reichtum gesorgt, aber im Einzelspieler fehlt es einfach an Umfang. Sogar Kinder haben nach 4-5 Stunden Spielen praktisch alles vom Spiel gesehen. Das ist einfach zu wenig! Nach 6 Stunden spätestens hat man alle Erfolge des Spiels freigeschaltet, und somit das Spiel komplett, von vorne bis hinten, durchgespielt. Manchmal muss man zwar einige Levels ein paar Mal wiederholen, weil man verschiedene Gegenstände oder Tore verpasst hat, dennoch spielt sich das Spiel extrem schnell. Zuweilen hat man sogar das Gefühl, man ist unterfordert. Szenen wie: ,,Habe ich jetzt schon diesen Charakter freigespielt?" wiederholen sich, und ein Ende à la: ,,Wie? Habe ich jetzt schon gewonnen?" sind typische Reaktionen, die beim Spielen von Könige der Wellen auftauchen.

Hier ist es wirklich schade, dass die Entwickler hier so wenig hineingesteckt haben. Gerade weil das Potenzial so hoch ist, hätte man mehr daraus machen können; denn bei Könige der Wellen handelt es sich nicht um eine schnelle 0815 Action/Adventure-Umsetzung eines Kinofilms, sondern um ein eigenes Spieleprinzip besitzendes Sport-Spiel für Kinder. Dass es so schnell durchgespielt ist, wird auch die jüngeren Spieler unter uns enttäuschen.
   
Grafik und Sound
 
Technisch gesehen befinden wir uns hier auf einem ganz akzeptablem Niveau. Besonders grafisch kann das Spiel überzeugen. Die Levels sind sehr abwechslungsreich designt. Jeder Ort hat seinen eigenen Stil, d.h., dass z.B. beim Vulkan die Atmosphäre dunkler ist, und man auch stetig auf Lava-Gestein trifft. Hingegen bei Frostock findet man Eisschellen und riesige Eisberge. Außerdem sind die Strecken voll gepackt mit surfbaren Objekten, Sprungschanzen und Hindernissen, so dass einem nie langweilig wird.

Insgesamt haben wir es bei Könige der Wellen natürlich nicht mit einem Grafik-Hammer zu tun. Doch das Dekor und die Charaktere passen zur witzigen Atmosphäre der Pinguin-Komödie und unterstreichen sehr schön das Urlaubs-Gefühl. Die Atmosphäre des Films wurde sehr gut eingefangen.

Was den Sound angeht ist auch alles sehr gut gelungen. Die Musik im Menü ist rockig, und während der Strecken wird einem ebenfalls ein abwechslungsreicher Soundtrack geboten, der zum Surf-Feeling passt. Der nette Walross-Kommentator ist ebenfalls witzig, und die Soundeffekte sind auch passabel. Wo man einzig und allein ein wenig enttäuscht ist, ist wie bei vielen Umsetzungen von Kinofilmen, dass nicht alle Charaktere vom Original-Synchronisations-Stab gesprochen wurden. Bei einigen, unter anderem beim Nachrichten-Walross, handelt es sich um die original Synchronstimme aus dem Film, bei vielen aber nicht. Den vom Kinofilm gefesselten Spieler enttäuscht dies natürlich.
 
Mehrspieler und Xbox Live
 
Oh Wunder und Danke! Man hat uns einen Multiplayer geschenkt. Allerdings kann man Könige der Wellen nur offline an einer Konsole spielen. Mit einem oder bis zu 3 Freunden kann man die verschiedenen Strecken aus dem Einzelspieler Modus nachspielen. Es gibt nur einen einzigen Modus, und der lautet: Macht so viele Punkte wie möglich! Der Multiplayer macht eigentlich relativ viel Spaß, auch im Split-Screen, da es aber nur einen einzigen Spielmodus gibt, tritt schnell Langeweile auf. Auf einen Mehrspieler-Modus im Tube Sliding hat man leider komplett verzichtet.

Auch über Xbox Live gibt es nicht viel zu machen. Man kann sich ein paar Inhalte auf die Xbox 360 laden, und sich die Bestenlisten anschauen. So kann man wenigstens vergleichen, ob die Freunde mehr Punkte erreicht haben, oder nicht. Der Mehrspieler Modus und der Xbox Live Service sind somit keine Dauerspaß-Garanten. Ab und zu eine Runde auf dem Wasser können Spaß machen, mehr aber auch nicht.

Seite

 

Fazit

Die Film-Umsetzung von Könige der Wellen macht doch Spaß. Technisch ist es auf einem passablem Niveau, und auch die Atmosphäre durch witzige Charaktere ist gegeben.

Die Steuerung ist einfach zu lernen und macht Spaß, doch ein riesiges Manko ist der Umfang. Wenn man ein tolles Spiel in weniger als 5-6 Stunden komplett durchgespielt hat, kann man einfach nicht von einem schlussendlich gelungenen Spiel reden.

Hätte man noch mehr Charaktere, mehr Modi, und vor allem viel mehr Levels zur Auswahl, so hätte man länger Spaß am Spiel. 


Bewertung

Pro

  • Spaßiges Gameplay

Contra

  • Umfang viel zu gering

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

0 Kommentare