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OLD SCHOOL
 
In so gut wie allen Belangen hält sich das Spielprinzip von Kingdom under Fire: Circle of Doom an die alte Schule der Hack and Slay-Adventures. Das hat jedoch nicht nur positive Aspekte. Schön ist natürlich, dass es sich um eine komplette Fantasy-Welt handelt, in der die Gegnerhorden einfach haufenweise auf euch stürmen. Die Anzahl an Gegnertypen ist auch in einem angemessenem Rahmen und die Endgenger könnten klassischer kaum sein. Zum Hack and Slay-Prinzip muss nicht viel gesagt werden, bei diesem Spiel habt ihr 2 Waffen-Tasten, welche ihr am besten mit Nah- und Fernwaffe bestückt, 2 Tasten für Skills und 2 für Tränke. Alles weitere gehört in die wunderbare Welt des Button Mashing. So viel zu den schönen Seiten der guten alten Welt.

Anno 2008 sollte ein Action-RPG wirklich nicht so linear sein, wie wir es hier vorliegen haben. Es gibt immer nur einen Weg zum Ziel plus ein oder zwei Sackgassen und es gibt keine Sidequests (das Skill-Lernen mal ausgeschlossen) und auch keine Städte oder Dörfer. Es ergibt sich daraus, dass das komplette Spiel daraus besteht, einem vorgegebenem Weg zu folgen, der zwischendurch einen Ruheplatz hat, um bei einer Gottheit Gegenstände zu kaufen oder zu schlafen. Das Schlafen wird genutzt, um die ,,Story" voran zu treiben, denn je nach Charakter erwartet euch in der Traum-Welt eine andere Figur, um euch den Weg zu weisen.

In dieser Welt könnt ihr auch neue Skills erlernen, das System dahinter ist aber mehr als nervig. Ihr sucht euch eine Fähigkeit aus und diese wird als lernbar gespeichert (2 Stück maximal zur selben Zeit). Um eine dieser Fähigkeiten nun frei zu schalten, müsst ihr eine gewisse Anzahl von bestimmten Gegnertypen erlegen. Oft findet ihr genau die Gegner in dem Gebiet nicht, in dem ihr gerade seid und müsst so einen vorherigen Akt nochmal komplett spielen. Das ganze erinnerte mich sehr an World of Warcraft, bei dem die Quests auch so aufgebaut sind. Wiederholungen gehören also leider zur Tagesordnung. 
 
WARTE, DASS KENN ICH DOCH !?!?
 
Das Spiel wirbt, mit immer wieder neugenerierten Karten. Beim Testen kamen jedoch immer wieder die selben Wegstrecken heraus, sowohl im Multiplayer, als auch im Singleplayer. Nur die Gegner waren anders verteilt, ob das jetzt Zufall ist oder nicht, lässt sich schwer sagen, aber vermutlich ist diese Zufallsfunktion wohl etwas zu hoch gelobt. Grundsätzlich sind die Karten ja schön anzusehen, die Welt hat schöne Grünflächen und einen netten Lichteinfall und die Kammer des Zorns sieht wirklich heiss aus, aber es bleibt immer alles gleich.

Jedes Mal wenn ihr euch durch einen Akt spielt, sieht eine Region aus wie die andere, da wird auch ein schöner Anblick schnell langweilig. Als langweilig könnte man auch das tolle Feature des Synthetisierens bezeichnen. Ihr könnt diverse Gegenstände miteinander kombinieren, um diese besser zu machen oder ihnen Effekte zu geben. Das macht eine Gottheit für euch, natürlich gegen Bares, jedoch ist das Ganze oft einfach nur nutzlos und unverständlich.

Wenn ihr zwei Gegenstände kombiniert, ist der erzielte Effekt meist so gering, dass man ihn kaum merkt und nachvollziehbar ist er schon gar nicht. Z.B. ein Amulett der Heilung kombiniert mit einem starken Heiltrank macht daraus ein normales Amulett...geht es hier nach der Formel "Minus mal Minus ergibt Plus"? Anfänglich scheinen diese Synthesen teuer, gerade für den, der einen einzelnen Gegenstand 10 mal synthetisieren möchte, um einen Erfolg frei zu schalten, jedoch bekommt ihr später im Game unglaubliche Mengen an Geld, was euch aber nicht viel bringt, weil an der Stelle des Spieles die Gottheiten immer seltener auftreten und die Gegenstände von Gegnern oft besser sind. 

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Fazit

Kingdom under Fire: Circle of Doom kommt mit einer mehr als dünnen Story und für Solisten absolut monotonem Spielablauf daher. Es könnte also eine Enttäuschung für Fans der Xbox Spiele der Reihe oder sogar für Freunde der Echtzeitstrategie-Titel sein. Wenn man jedoch lange genug am Ball bleibt, macht das Spiel "abhängig". Durch viele Mängel und die angesprochene Monotonie ist dies aber eine kurze Sucht, die irgendwann verfliegt.

Im Multiplayer jedoch läuft der Titel zu Höchstformen auf, denn es war schon immer so, das kooperative Hack and Slay-Abenteuer einfach Spaß machen. Wer also längere Zeit etwas von dem Titel haben möchte, sollte sich ein Xbox Live Gold-Abo zulegen und wer nur kurz einige Echsenkrieger verhauen will und sich von linearem Gameplay nicht abschrecken lässt, der dürfte auch offline Spaß mit dem Titel haben. 


Bewertung

Pro

  • Über Xbox Live macht es richtig Spaß

Contra

  • Präsentation nur durchschnittlich

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
7

4 Kommentare

bloodhunter Fr, 24.07.2009, 04:50 Uhr

Jo is wie immer geschmackssache, da haste recht.

Ich bin aber großer Rolllenspiel Fan, vielleicht finde ich es deswegen sogeil. Hab wirklich schon sooooviel an Rollenspielen gezoggt,nicht nur auf Xbox, sondern auch Pc,etc, mir gefällt eigentlich sogut wie alles an Rollenspielen :D Bisher fand ich nur ein Rollenspiel schlecht auf der 360 ^^ Rise of a Argonauts oder so ähnlich.

Mir gefällt KuF aufjedenfall und freu mich schon aufen neuen Teil, soll ja in absehbarer Zeit nen neuer kommen.

tagi xD Do, 23.07.2009, 23:11 Uhr

Mh..habs schon ewig hier liegen und find es nicht so pralle ;/ Finde da Sacred schon um einiges besser aber das ist ja Geschmackssache :smt023

bloodhunter Di, 21.07.2009, 01:34 Uhr

Also ich habs jetz auch angefangen vor paar Stunden. Und mir gefällt es aufjedenfall richtig gut! Kann den Review nicht ganz zustimmen. Mir macht es aufjedenfall spass und ich würde den Spiel schon seine 78-80% geben. Es ist aufjedenfall besser als Sacred.

Flagship Do, 07.02.2008, 13:04 Uhr

Ich finde ihr habt das soweit ganz gut getroffen.
Meiner Meinung nach ist der Titel total langweilig.
Die Demo war so Öde.... bei der DMC4 Demo will ich die Vollversion kaufen, bei der KuD:CoD Demo weiß ich das ich es nicht tun werde....