
Ich steuere mein Avatar
Im Detail sieht es in den Minispielen so aus, dass ihr durch eure Bewegungen euren Avatar steuert, der als Abenteurer in den Mini-Adventures unterwegs ist. Beim Rafting müsst ihr durch links oder rechts gehen die Richtung des Bootes steuern und durch Springen es in die Luft bewegen. Dazu braucht ihr noch eure Arme, um sogenannte "Knöpfe" aufsammeln, die man zum Freischalten weiterer Events benötigt.
In einem weiteren Spiel habt ihr ein Hindernisparcours vor euch und ihr müsst zur Seite gehen, springen, euch ducken oder an Stangen ziehen, um Geschwindigkeit aufzunehmen. In späteren Level wird das immer ein Tick schwieriger durch noch mehr Hindernisse, die in kürzeren Abständen folgen, aber es ist nie zu schwer und auch nicht tragisch, wenn man sich virtuell mal den Kopf stößt. Es hält dann höchstens kurz auf und gibt weniger Punkte, Frust sollte es aber nie geben.
In den anderen beiden Spielen fällt das Springen weg, dafür muss man sich aber umso schneller nach links, rechts, vor und zurück bewegen. In der Sporthalle müsst ihr mit Bällen gegen Boxen schlagen und die zurückkommenden Bälle mit eurem Körper abwehren, damit sie im Spiel bleiben. Das Spielprinzip ist einfach, aber manchmal erstaunlich, wie schnell so ein Ball zurückkommt...
Noch einfacher ist das Prinzip unter Wasser im Glaskasten. Die Fische dort lassen sich nicht so gerne beobachten und klopfen mal an eure Fensterscheiben, ihr müsst das Leck dadurch stopfen, dass ihr die Stellen berührt. Das ist vorne, links und rechts mit den Händen, unten mit den Füßen und teilweise mit dem Kopf und dem Körper. Denn zusammenhängende Stellen, wenn der Hammerhai mal 5 Löchern hinterlässt, müssen gleichzeitig zugehalten werden. Da macht man schon mal komische Verrenkungen... aber Kinect erkennt sie und setzt das auch passend um.
Gemeinsam sind wir stark
Richtig aufdrehen kann Kinect Adventures, wenn man zu zweit spielt. Die Level und Spielarten ändern sich nicht, aber man hat es teilweise schwerer oder muss mehr Punkte holen. Beim Rafting ist man zu zweit um Boot und muss sich so gemeinsam abstimmen, wo man lang fährt und wann man hoch springt. In der Sporthalle deckt man dann links und rechts den Bereich ab und muss aufpassen, sich nicht auf die Finger zu hauen.
Beim Hindernisparcours fährt man nebeneinander, holt aber gemeinsam Punkte für die nächsten Level. Unter Wasser wird es dann richtig lustig, wenn man die Löcher stopft und dann gleichzeitig mal acht Lecks zu flicken hat. Da kann schon Partystimmung aufkommen und Gelächter ist vorprogrammiert.
Die Motivationskurve zeigt bei Kinect Adventures nach einigen Stunden nur deshalb etwas nach unten, weil es bei den vier bekannten Arealen und Spieltypen bleibt, es nur teilweise neue Routen oder mehr Hindernisse gibt, aber die Aha-Effekte der ersten Spielstunden bleiben aus. Dennoch macht das Freischalten neuer Events vor allem zu zweit viel Spaß und der Auftakt von Kinect mit dem ersten Spiel kann man durchaus als geglückt bezeichnen.
Fazit
Kinect Adventures hat mich positiv überrascht, denn eigentlich hatte ich es nicht so auf der Rechnung, konnte mich aber durch das spaßige Spielprinzip und die gute Laune-Präsentation dennoch überzeugen.
Die Grafik sieht wirklich gut aus, wenn wir sicherlich auch nicht erwarten dürfen, dass es mit Blockbuster-Titeln mithalten kann. Dennoch hat es sich mit dem Setting eine gute Wertung verdient.
Eher mau ist hingegen die Soundkulisse und kann nicht so mit den anderen Bereichen des Spiels mithalten, dürfte aber im allgemeinen Gelächter im heimischen Wohnzimmer eh unter gehen. Da fällt der geringe Umfang hinsichtlich Abwechslung doch etwas eher ins Gewicht.
Trotz der Schwächen kann man aber sagen, dass die Software mit der Technik gut harmoniert und der einfache Spielprinzip vor allem im Multiplayer für sehr viel Spaß sorgen kann.
Bewertung
Pro
- Actionspaß zu zweit möglich
- Einfaches Gameplay mit ordentlichen Reaktionszeiten
- Gelungene und fröhliche Präsentation
Contra
- Zu wenig Abwechslung
- Soundkulisse etwas dürftig
4 Kommentare
Keeper_2 Sa, 11.12.2010, 12:41 Uhr
sehe das auch so, zum Dazulegen ist es wirklich geeignet, es macht nach dem ersten Einlegen auch wirklich Spaß zumindest die meisten Minispiele, aber irgendwie hab ich das Spiel seit dem ersten ausprobieren (ca. 1,5 Stunden) noch nicht wieder in meine 360 eingelegt.
smurf77 Mi, 24.11.2010, 07:47 Uhr
Hab gestern auch mit meiner Frau angefangen! Finds echt witzig, vor allem die bilder, die gemacht werden, wir haben uns schlappgelacht!!!
Ruepel Fr, 12.11.2010, 11:20 Uhr
Kann ich persönlich auch so unterstreiche den Test!!
Schönes Spiel, ein wenig mehr Umfang wäre wirklich schön gewesen. Aber dennoch eine Gaudi mit mehreren Personen und für untrainierte ist Muskelkater garantiert was ein durchaus positiver Nebeneffekt ist!
Und wenn MS dies mehr oder weniger als Demo sieht wird der fröhliche Kinect Käufer merken wie gut Kinect funktioniert!!
XBU Philippe Do, 11.11.2010, 17:57 Uhr
Ich find' es ist ein klasse Spiel zum "Dazulegen". Es zeigt eigentlich alle Features auf eine richtig gute Art und Weise, auch wenn der Umfang an Spielen größer sein könnte. Der könnte aber bei allen Kinect-Spielen größer sein, so wie ich das momentan gesehen habe. Warum packt man nicht Sports mit Adventures unter einen Hut? Wäre gut gegangen...