Review zu Kampf der Titanen

Mars, der Kriegsgott, hätte an Kampf der Titanen bestimmt seine Freude gehabt, denn Ziel so ziemlich aller Missionen ist es, Person A zu finden und zu Ort B zu bringen - oder einfach in guter alter Hack & Slay Manier alle bösen Monster und Gegner zu töten. Hierfür bietet man euch in erste Linie zwei Möglichkeiten: Den leichten und den starken Schlag. Abwechslung in den Kämpfen kommt höchstens durch den ,,Seelenräuber" auf, der es euch ermöglicht, euren Gegner ein wenig eleganter in einer Zwischensequenz zu töten und die Waffe an euch zu reißen.

Die Waffen eurer Gegner sind im Durchschnitt viel stärker als eure, haben aber den Nachteil, dass deren Benutzung euch Energie von der ,,Seelenleiste" abzieht. Doch Panik muss jetzt keine aufkommen, denn das Wiederaufladen der ,,Seelenleiste" ist absolut simpel. So müsst ihr nur ein wenig auf eure Gegner einkloppen oder ihm die Seele stehlen. Letzteres könnt ihr im Gefecht umsetzen, indem ihr euren Gegner anvisiert und dann RB drückt. Doch Vorsicht - habt ihr dem Gegner vorher nicht ausreichend geschwächt, kann der Angriff nach hinten losgehen und ihr verliert eure Waffe und Lebensenergie. Mehr als einfaches Hack & Slay hat Kampf der Titanen leider sonst nicht zu bieten und so gleichen sich die Missionen wie ein Ei dem anderen und ein Gefühl der Routine kommt sehr schnell beim Spieler auf.

Um dem tristen Hack & Slay ein wenig zu entkommen und um es euch noch ein wenig einfacher zu machen, bieten euch die Entwickler von Kampf der Titanen die Möglichkeit, eure Waffen aufzuleveln, um sie stärker und mächtiger zu machen. Generell wird euch in Kampf der Titanen einmal das große Einmaleins des antiken Waffenarsenals geboten und so könnt ihr mit  klassischem Schwert, Kampfhammer, Wurfbeil und Bögen in den Kampf ziehen.

Auf die Ohren gibt es bei Kampf der Titanen natürlich auch was...

Scheinbar gibt es keinen griechischen Gott für Lippensynchronität und das ist wirklich ziemlich bitter. Die englische Sprachausgabe in Kampf der Titanen ist unglaublich ungenau zu den Lippenbewegungen der Charaktere. So passiert es regelmäßig, dass man das Gefühl hat, die Leute in Kampf der Titanen wären Bauchredner, denn die Lippen bewegen sich kein Stück, sie erzählen uns aber gleichzeitig etwas über fiese und gemeine Ungeheuer.

Aber nicht nur hier haben sich die Entwickler von Kampf der Titanen nicht allzu viel Mühe gegeben, denn die Sounds generell im Spiel wirken leblos und stumpf. Grade bei Kämpfen mit großen, schweren Ungeheuern erwartet der Spieler doch bei jedem Schritt ein Vibrieren der Couch, weil der Bass einen schönen dumpfen Ton von sich gibt. So bleibt es bei Kampf der Titanen in so Momenten irgendwie viel zu ruhig und Spannung auf das Bevorstehende will so nicht aufkommen.

Auch gemeinsam seid ihr stark...

Getreu dem Motto ,,nur gemeinsam seid ihr stark" verspricht euch die Hülle einen lokalen Co-Op Modus. Was macht also der ambitionierte Spieletester? Er ruft seinen besten Freund an, der mal vorbeikommen soll. Tja...und dann steht man aber da, denn im Hauptmenü ist von Multiplayer weit und breit nichts zu sehen. Erst das Nachschauen im Internet löst die allgemeine Verwirrung auf. Irgendein Entwickler dachte sich wohl, es wäre toll, wenn man den Multiplayer erst nach ca. 25% der Story freischalten würde, denn ab genau diesem Zeitpunkt wird Perseus auch in der Story immer von einer anderen Person begleitet. Wer sich das hat einfallen lassen, sollte den Zorn Gottes spüren! - Oder alternativ den des Spieletesters!

Hat man den Multiplayer freigeschaltet, ändert sich aber nichts an dem Spiel und so metzelt ihr euch gemeinsam durch die Story. Aber selbst im Co-Op will der Funke nicht überspringen, was aber zu Lasten der viel zu abgehackten Story fällt. Hier hat man wenigstens guten Willen gezeigt und ermöglicht dem Spieler ein paar Stunden gemeinsames Töten von Monstern mit einem Freund. Verschiedene Modi, wie zum Beispiel eine Art Survival Arena oder gar ein VS-Modus, fehlen aber gänzlich.