
Die Dance Moves
Die Moves sind schön choreographiert und werden sehr ansprechend dargestellt. Man sieht eine sehr stylische comicartige weiße Figur vor sich, die an den jeweiligen Körperteilen wie Handgelenke, Bauch oder Beine ein besonderes dekoratives Element wie zb Ringe oder andere Kleidungstücke in einer Signalfarbe haben. Dieses Element ist aber nicht nur dekorativ, sondern hilft dem Spieler die Bewegung besser nachzuvollziehen.
Zur Animation lässt sich sagen: Top! Alles wurde per Motioncapturing aufgenommen und die Bewegungen sehen auf Grund des halb gezeichneten/gerenderten Stils noch flüssiger aus als in Echt. Es macht Spaß den Vortänzerinnen einfach zuzuschauen. Selbst wenn man gerade nicht aktiv tanzt.
Die Choreographie wechselt dabei fließend von einer zur nächsten Bewegung. Ähnlich wie es mancher vielleicht vom Zumba her kennt. Es gibt allerdings eine fixe Anzahl von Moves pro Song, die sich zum Glück auch innerhalb des Songs wiederholen. Somit hat man dann auch hier und da ein Erfolgserlebnis. Selbst wenn man den Titel noch nicht vorher kennt.
Zwischen den Titeln gibt es immer ein paar Sekunden Verschnaufpause die man nutzen kann, um sich mit Wasser zu versorgen. Die Moves sind bei richtiger Ausführung zwar anstrengend aber nicht so, dass man danach umkippt.
Dauerhaftes Training
Es gibt zwar dieses Just Sweat-Programm aber es ist nicht optimal aufgebaut. Warum? Es gibt keine Vor- und Abwärmphase. Dazu ist es am Anfang sehr schwer ein ausbalanciertes Programm aufzustellen, dass einen zur richtigen Zeit mit der richtigen Intensität fordert, weil man die Tracks nicht kennt. Aufgrund von fehlenden fertigen Programmpaketen hat der geneigte Spieler auch vorher keine Möglichkeit sich eine dementsprechende Trainingsintesität festzulegen (leicht/mittel/schwer).
Wer also vorhat dies richtig auf Kondition zu betreiben, sollte sich selber darum kümmern sich vorher aufzuwärmen und danach dementsprechend zu dehnen. Hier gibt es diesbezüglich deutlich bessere Alternativen (Beispiel Zumba Core).
Durch die Tänze an sich kommt man aber natürlich auch ans Schwitzen. Vor allem wenn man sich darum bemüht die Bewegungen auch tatsächlich durchzuziehen. Das macht außerdem noch Spaß und fördert die Ausdauer, sowie die Koordination der Muskulatur. Wer oben genannte Punkte berücksichtigt, erhält durchaus eine Möglichkeit sich fit zu halten oder auch fit zu werden. Anfänger sollten allerdings besser mit dem kurzen Programm starten und sich dann weiter steigern.
Steuerung und Aussehen
Ja, das Spiel sieht wirklich gut aus. Zu den bereits gelobten Animationen kommt der poppig bunte und freche Farbstil des Spiels, der die Freude an der Bewegung gut zum Ausdruck bringt. Die Oberflächen sind nett gestaltet und der allgemeine Look kann sich sehen lassen.
Das Spiel reagiert prompt auf Kinect-Eingaben und das System erkennt zuverlässig die Dance Moves, die man vor der Kamera ausführt. Beim Tanzen stört der Lag von Kinect auch nicht so gewaltig und man fühlt sich eigentlich nie wegen unzureichender Erkennung frustriert, sondern kann sich schön austoben.
Die Musik reicht von normalen Pop-Songs bis hin zu Rock und gar Bollywood ähnlichen Tunes. Viele derzeitige Hits sind in das Spiel integriert und bieten einen hohen Wiedererkennungswert beim Spielen.
Fazit
Just Dance 2014 ist für die Xbox 360 ein gelungenes Tanzspiel. Man kann sich alleine oder online mit Freunden gemeinsam austoben. Die Moves machen durchaus Spaß und fördern auch die koordinativen Fähigkeiten recht gut.
Als Fitnessspiel ist es nur bedingt zu empfehlen, weil es kein ausgewogenes Programm bietet und auf wundersame Weise Kalorien zählt, derer jegliche Rechengrundlage fehlt. Schwitzen tut man allerdings trotzdem ordentlich.
Wer also grundsätzlich Spaß am Tanzen hat oder einfach neugierig ist, der kann sich dieses Spiel ohne Bedenken kaufen und sich an den lustig bunten Animationen und erfrischenden Choreographien erfreuen.
Bewertung
Pro
- Gute Trackauswahl
- Songs und die Choreographien machen Spaß
- Animationen sind hervorragend
- Schicker optischer Stil
Contra
- Kein aufbereitetes Fitnessprogramm
- Just Sweat Modus zwingt einen zunächst eine Playlist zu erstellen
- Menu unübersichtlich

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