
An der Steuerung gibt es nicht viel zu entdecken, sie ist simpel gehalten, was dem Spielspaß gut tut. Mit dem D-Pad wird die Strategie der Mitstreiter verwaltet, mit Select das Menü geöffnet und durch Drücken von ,,leichter Angriff" und ,,schwerer Angriff" geht es in den Kampf. Das sind die wirklichen Basics dieses Titels. Man hat sich schnell rein gefunden und auch die Zaubersprüche begeistern dadurch, dass sie nicht standardmäßig an die Elemente gekoppelt sind, sondern dadurch, das jeder Spieler eigene Skills hat, welche die KI sehr gut einsetzt.
Das Einzige, was an der Steuerung vermisst werden kann, ist eine bessere Kontrolle über die Kamera und Shortcuts für die Items. Ihr könnt zwar per Knopfdruck einen Heilzauber anfordern, jedoch müsst ihr für Items immer in das Menü gehen, was oft problematisch sein kann, wozu wir aber später kommen werden.
Was ihr hauptsächlich entdecken sollt, ist der Weg. Ihr müsst in dem Spiel viel durch Landschaften reisen. Durch schöne Landschaften, die jedoch von Gegnern bevölkert werden. Grundsätzlich kein Problem, denn hier geht es um Action und ihr wollt ja auch Level aufsteigen. Hier kommt aber der problematische Teil: Oft ist einfach unklar, wo ihr hin müsst. Eure Charaktere erzählen nebenbei etwas von Süden, aber das war es dann schon. So dürft ihr viel Zeit damit verbringen, immer hin und her zu laufen und die versteckte Abzweigung zu suchen. Hierbei begegnen euch dann immer wieder Gegner, die durch Respawn schnell wieder vor Ort sind. Leider verschwendet Infinite Undiscovery viel Zeit mit überflüssigen Wegen, die dafür aber immerhin durch schöne Landschaften führen.
Echtzeit ist Echtzeit
Ihr verliert nicht nur durch die angesprochenen Wege echt Zeit, denn das Spiel findet auch komplett in Echtzeit statt. Und wenn wir komplett sagen, dann ist es hier auch wirklich so. Wie in guter alter Might and Magic Tradition seid ihr außer in Dörfern nie sicher. Stellt ihr euch in ein offenes Areal und fangt an, in euren Items oder Waffen zu suchen, geht das Spiel weiter. Schnell greift euch ein Gegner an und hat dadurch einen entscheidenden Vorteil.
In Infinite Undiscovery gibt es Überraschungsangriffe. Greift ihr einen Gegner an, ohne das dieser euch vorher bemerkt hat, so seid ihr weitaus stärker, erhaltet mehr EXP und die Chance auf rare Items steigt. Greift euch aber ein Gegner an, ohne dass ihr ihn gesehen habt, so sinken diese Chancen und eure Angriffe sind wesentlich ineffektiver. Aus diesem Grund wäre eine schnellere Möglichkeit für Items angebracht.
Ihr habt am rechten Bildrand eine Anzeige, die sich durch Kämpfe füllt, trefft ihr auf Gegner, seht ihr, wo diese im Verhältnis zu eurer Anzeige stehen. Ist eure Anzeige höher, so könnt ihr den Gegner z. B. durch die Luft schleudern. Bodenangriffe, Luftangriffe und Niederschläge haben verschiedene Statuseffekte auf euch. Auch diese Anzeige wird allerdings auf Null gestellt, sollte euch ein Gegner überraschen.
Fazit
Infinite Undiscovery ist auf jeden Fall etwas für diejenigen unter euch, welche die Stories von den großen RPG-Titeln auf Konsolen mochten, jedoch die Kämpfe gehasst haben. Hier gibt es jetzt in Echtzeit auf die 12, was dank simpler Steuerung und stimmigem Gameplay jedem gelingen dürte.
Was allerings auch jeden Spieler nerven dürfte, sind die Performance-Schwächen und die für ein RPG doch recht kurze Spielzeit. Infinite Undiscovery macht sehr viel richtig und kann auch durchaus unterhalten.
Nur leider hat das Spiel auf der technischen Seite einige Mängel. Wer aber auf eine gute Story und kurzen Spaß steht, darf gerne zugreifen.
Bewertung
Pro
- Viele Charaktere
- Gelunge Echtzeitkämpfe
- Schöne Umgebungen
- Gute Story
Contra
- Städte und Ziele sind oft schwer zu finden
- Slow Downs stehen an der Tagesordnung
- Unglaublich asynchrone Lippenbewegungen

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