Review zu Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde II

Jeder von euch der bereits einmal ein Echtzeitstrategie Spiel gespielt hat wird bald um die vielfältigen Möglichkeiten und unzähligen Kombinationen wissen, die sich durch den Bau diverser Gebäude etc. ergeben. Bei ,,Herr der Ringe - Die Schlacht um Mittelerde II" gilt es zu Beginn erst einmal sog. Mallorn-Bäume zu pflanzen. Diese Bäume sind beispielsweise vergleichbar mit dem ,,Tiberium" wie wir es aus der ,,Command & Conquer" Serie kennen. Sie verschaffen uns die nötigen Ressourcen um Gebäude zu bauen und Einheiten auszubilden. Es bleibt jedoch von vornherein genau zu überlegen, an welchen Punkten man z. B. seine Mallorn-Bäume pflanzt, denn abhängig vom Standort der Bäume variiert auch die Ressourcenausbeute dieser.

Gut zu überlegen bleibt auch, wo und welche Gebäude man errichtet. Abgesehen von den unterschiedlichen Baukosten der einzelnen Gebäude werden euch mit dem Bau von neuen Gebäuden auch immer weitere Optionen freigeschaltet. Fast jedes Gebäude lässt sich im Nachhinein noch aufwerten um es robuster gegen Angriffe der feindlichen Bataillone bzw. Horden zu machen oder die Ausbildung von Einheiten zu beschleunigen. Ein guter taktischer Ausbau seines Stützpunktes ist also unabdingbar für ein erfolgreiches Gelingen der Kampagne. Lobenswert ist auch die Tatsache das es zwei vollständig eigene Kampagnen gibt bei denen eine auf der Seite der ,,Guten" und eine auf der Seite der ,,Bösen" bestritten werden muss. Solltet Ihr mal nicht geschafft haben die Achievements direkt im ersten Anlauf zu erreichen, so habt Ihr die Möglichkeit nach Abschluss einer vollständigen Kampagne jedes Level noch einmal einzeln auszuwählen.

Gute grafische und akustische Umsetzung mit Einschränkungen

Grafisch präsentiert sich Mittelerde sehr gut. Die landschaftlichen Bebauungen sind sehr detailliert erstellt und Höhenunterschiede sind auf Grund von feinen Texturen selbst aus der Vogelperspektive gut zu erkennen. Bäume und Pflanzen bewegen sich im Wind und hin und wieder ist auch mal ein Vogel am Horizont zu erkennen. Bei dieser natürlichen Idylle könnte man fast vergessen, dass man sich noch mitten in der Schlacht um Mittelerde befindet. Betrachtet man die Gebäude und Kampfeinheiten einmal genauer wird man immer wieder neue Details erkennen, welche im Eifer eines Gefechtes schnell untergehen. Bei einem derartigen Detailgrad wirken Saurons Einheiten und Mordor gleich doppelt so furchteinflößend.

Leider wird die ganze grafische Pracht schnell ein wenig getrübt wenn man erst einmal die grausamen Schlagschatten entdeckt hat die von jeder Einheit und jedem Baum auf den Boden Mittelerdes fallen. Ebenso pixelig wie die Schatten werden die farbigen Markierungen dargestellt die teilweise so erschlagend die Einheiten hervorheben, dass diese selbst unscheinbar wirken. Auch wenn die Performance der Xbox 360 so einiges zu bieten hat wird teilweise der Spielfluss durch deutliche Ruckler gemindert. Dieses ist auch der Grund für die leichte grafische Abwertung des Titels.

Wie schon fast nicht mehr anders zu erwarten verwöhnt auf dieses Abenteuer von J.R.R. Tolkien unsere Ohren mit Dolby Digital 5.1. Die Ortung von herannahenden Einheiten funktioniert einwandfrei und die Klangkulisse der Umgebung wird sauber dargestellt. Alles in allem wird einem das Gefühl vermittelt als sei man mittendrin und nicht nur dabei. Leider wirkt der Sprecher teilweise ein wenig verzerrt was aber durch die sonstige Soundkulisse hinwegtröstet.