Review zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2

Der Film, der die Saga beendet, ist in den Kinos angelaufen. Den zweiten Teil ,,Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" gibt es dann ab sofort auch für die Xbox 360 zu kaufen. Wie spielt sich das letzte Harry Potter Spiel? Wie wird Voldemort bezwungen? Kann das Spiel seine Fans verzaubern? Wir haben das alles für euch herausgefunden.

Die Horkruxjagd geht weiter

Am Ende von Teil 1 sieht es für Harry, Ron und Hermine düster aus: Keine Idee, wo weitere Horkruxe sind, eine Spur von den drei Heiligtümern des Todes und Er, dessen Name nicht genannt werden darf, der bereits eines der drei begehrten Gegenständen gefunden hat: Den Elderstab. Nun geht es weiter und es müssen die restlichen Horkruxe gefunden und zerstört werden, um Voldemort schlussendlich den Garaus machen zu können.

Die Story ist komplex, das muss man zugeben. Der Film schafft es aber durch die Einteilung des letzten Buches in zwei ganz gut, alles irgendwie verständlich rüberzubringen. Doch das Spiel schafft das leider nicht. Die Story wird, wie im ersten Teil des Videospiels, so wirklich nur über Zwischensequenzen vorangebracht. Diese sind aber meist nie lang und schon befindet ihr euch in der Action und in Szenen, die so direkt eigentlich überhaupt nichts mit dem Buch/dem Film zu tun haben und auch so eigentlich nicht vorkommen.

Störend ist so eine Tatsache normalerweise nicht unbedingt, aber bei gegebenem Aufbau des Spiels schon. Denn HPudHTdT Teil 2 (ja, das ist eine große Abkürzung!) ist sehr linear. Die Tunnellevels zeigen einem stets eindeutig, wo man hingehen muss und wo Gegner kommen. Sobald plötzlich zufällig angeordnete Deckungsmöglichkeiten zu sehen sind, wisst ihr, dass ihr euch gleich gegen ein paar Todesser auseinander setzen müsst.

Third-Person Shooter Harry Potter

Wie bereits im ersten Teil der Heiligtümer des Todes hat man sich entschlossen, von der Adventure-Schiene wegzugehen und aus Harry Potter ein Actionspiel zu machen. Das bedeutet schon fast: Einen Shooter. Ihr habt eine Vielzahl an Zaubern, feuert sie mit RT ab und zielt mit LT. Zusätzlich gibt es ein Deckungssystem und irgendwie fühlt man sich in einen Third-Person Shooter hineinversetzt. Besonders, wenn die Zauber, die man zur Verfügung hat, von ihrer Bedeutung her fast allesamt komplett losgelöst vom Originalkonzept aus Buch/Film sind.

Das heißt: Stupor ist nicht mehr ein Zauberspruch, der Gegner paralysiert, sondern funktioniert wie eine Pistole (mehrere Schuss, damit ein Gegner umfällt). Expulso ist die Maschinengewehrvariante davon. Dann gibt es z.B. noch Petrificus Totalus, welche nicht den Körper erstarren lässt, sondern wie ein Scharfschützengewehr (mit Zoom) funktioniert.

Es ist schon fast lächerlich. Verzweifelt habe ich nach der Taste zum Nachladen gesucht und mich gewundert, warum ich keine Granaten habe, die ich über die Deckung schmeißen könnte... Das Taktischste ist da noch der Protego-Zauber, welche gegnerische Zauber abwehrt. Umgedreht muss man mit Expelliarmus gegnerische Protego brechen, um sie angreifen zu können (was auch unlogisch ist: Eigentlich ist das der Entwaffnungszauber).