Review zu Halo Reach

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Das neue Rangsystem belohnt den Spieler für jedes gespielte Spiel und für jede erlangte Herausforderung mit Credits. Diese können nun zur Personalisierung der Spielfigur eingetauscht werden. Bereits beim ersten Blick in die verfügbaren Gegenstände zeigt sich, dass der Start mit 5000 Credits recht knapp bemessen ist und man so einige Spielstunden absolvieren muss, um Helme für 35000 Credits zu kaufen oder eine neue Stimme für dem Multiplayer im Wert von 100000 Credits frei schaltet.

Dabei schaltet sich die Verfügbarkeit diverser Gegenstände auch erst im weiteren Verlauf des Spiels frei. Die Entwickler sorgen so für Langzeitmotivation und unterstützen das permanente Anpassen des Charakters auf die eigenen Bedürfnisse und ermöglichen so die ein oder andere Überraschung & Abwechslung im Mehrspielermodus. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die vielen Specials sicherlich nur etwas für hart gesottene Spieler sind, denn die Preise der virtuellen Waffenkammer erinnern an einen Designerladen.

Kampagne starten!

So startet die Kampagne als Noble 6 und wir ziehen auf dem Planten Reach in den Kampf gegen die Allianz. Da auch dieses Review Spoilerfrei bleiben soll, wird es keine sonderlichen Details zum weiteren Spielverlauf geben, allerdings solltet ihr auf reichlich Abwechslung vorbereitet sein. Der Planet Reach wurde von den Menschen bewohnt und so ist es kein Wunder, dass ihr im Verlauf der Kampagne reichlich Menschen und Miliz Kämpfer treffen werdet.

Bereits wenige Minuten im Geschehen auf Reach reichen, damit sich ein ganz anderes Gefühl einstellt, als man von den letzten beiden Ablegern kannte - Reach wirkt menschlicher! Die gesamte Kampagne greift viel öfter den Abwechslungsreichtum des Planeten auf. Da laufen Straussenartige Federviecher auf der Oberfläche herum und auch die Umgebungen bieten reichlich unterschiedliches Terrain. Neben reichlichen Bauten aus Beton und Stahl bietet die abermals aufgewertete Grafikengine einen unglaublichen Weitblick. Neben wilder Vegetation werden dem Spieler ein ausgetrocknetes Flussbett aber auch verschneite Landschaften geboten. Das ganze wurde gepaart mit verbesserten Texturen.

Der Zenith ist erreicht

Noch in Halo 3 konnten wir trotz des tollen Designs - gerade abseits der gedachten Wege - reichlich unscharfe oder wenig aufgelöste Texturen erkennen. Die neue Version der aufgewerteten Engine wurde in diesem Bezug schon sichtbar verbessert und auch der extrem bunte Knallbonbon Look wurde ihr abgewöhnt. Reach wirkt auf den ersten Blick gediegener und ruhiger.
Vor allem in Bezug auf die Metall und Steintexturen konnten die Entwickler Fortschritte verzeichnen. Ebenso die Lichteffekte wirken erheblich fulminanter und besser als noch in Halo 3. Explosionen wurden Effekte haben offenbar ein Komplettlifting hinter sich gebracht, denn diese Pracht gab es so noch nie in einem Halo zu bewundern.

Dennoch bleibt auch Schatten, denn die Engine kam mittlerweile in die Jahre. So machen sich gerade beim Spielen von der DVD kleine SlowDowns und Ruckler bemerkbar, die kurz darauf mit einem "Laden erfolgreich" quittiert werden. Auch der ein oder andere Clipping Fehler wird dem genauen Betrachter nicht verborgen bleiben. Dennoch bleibt zu sagen, dass Bungie ein Feuerwerk der Sinne für ihr letztes Halo Abenteuer zünden.

Wer bereits mit Halo 3 unzufrieden war, wird vermutlich auch in Halo Reach nicht zufrieden gestellt. Aber das liegt auch daran, dass mittlerweile viele Spiele auch besonderes Augenmerk auf die Optik legen und dabei auch ganz klar den subjektiven Geschmack treffen können - oder eben nicht. So ist es sicherlich die Call of Duty Engine, die weiterhin das Maß der Dinge in Bezug auf flüssiges Gameplay setzt. Immerhin liefert sie im Gegensatz zur aktuellen Halo Reach Engine mit der doppelten Geschwindigkeit von 60 Bildern pro Sekunde das Bild am Ausgabegerät ab.

Kritische Beobachter werden dies auch an den Charakteren feststellen. Immerhin standen Gesichter und deren Charaktere noch nie so im Mittelpunkt wie nun in Halo Reach. Auch wenn diese zwar den Sprung auf HighDefinition geschafft haben, so konnten wir in diesem Jahr noch detailreichere Gesichtsanimationen in kommenden Blockbustern sehen. Dennoch sollte man "die Kirche im Dorf lassen" - Halo Reach sieht Klasse und besser als jedes Halo zuvor aus. Dabei spielt es weiterhin in der oberen Liga mit, wird sich jedoch gemessen an den kommenden Titeln mit Bewertungen im oberen und nicht im Top Segment zufrieden geben müssen.